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Rosen schneiden im Herbst: So gelingt der Pflegeschnitt

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Der richtige Rosenschnitt im Herbst ist zwar kein Muss, kann aber in bestimmten Situationen die Gesundheit und Frosthärte Ihrer Rosen fördern. Dieser Artikel erläutert, wann und wie ein Herbstschnitt sinnvoll ist und welche Besonderheiten bei den verschiedenen Rosenklassen zu beachten sind.

Rosen Rückschnitt im Herbst
Ein Rückschnitt im Herbst ist durchaus sinnvoll

Rosen schneiden im Herbst: Notwendig oder nicht?

Der Herbstschnitt bei Rosen wird unter Gartenexperten kontrovers diskutiert. Während der Hauptschnitt im Frühjahr erfolgen sollte, kann ein leichter Rückschnitt im Herbst sinnvoll sein. Kürzen Sie die Triebe moderat, um die Pflanzen vor Wind und Schneelasten zu schützen. Entfernen Sie überlange Triebe und abgestorbene Pflanzenteile, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Achten Sie darauf, dass die Schnittstellen sauber und schräg sind, damit Regenwasser abfließen kann und Frostschäden minimiert werden. Ein zu radikaler Rückschnitt im Herbst sollte vermieden werden, da dies die Pflanzen schwächen kann.

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Gründe für einen Rosenschnitt im Herbst

Ein moderater Rückschnitt im Herbst hat mehrere Vorteile:

  • Verbesserter Winterschutz: Kürzere Triebe lassen sich leichter abdecken, insbesondere bei frostempfindlichen Rosensorten wie Hochstammrosen und Kletterrosen.
  • Vorbeugung von Frostschäden: Entfernen Sie lange und dünne Triebe, um Brüche durch Wind und Schnee zu verhindern.
  • Bessere Luftzirkulation: In dichten Rosenbeeten hilft ein Herbstschnitt, die Luftzirkulation zu verbessern und Pilzkrankheiten vorzubeugen.
  • Aufräumen kranker Teile: Entfernen Sie kranke und abgestorbene Pflanzenteile, um das Risiko von Krankheiten zu reduzieren.
  • Erleichterte Pflege: In dichten Beeten erleichtert ein leichter Rückschnitt die Anbringung des Winterschutzes.

Schneiden Sie stets so wenig wie nötig, um die Pflanzen nicht zu schwächen.

Zeitpunkt des Herbstschnitts

Der ideale Zeitraum für den Herbstschnitt liegt zwischen Ende Oktober und Anfang Dezember, abhängig von der Witterung und Region. Schneiden Sie vor den ersten starken Frösten und achten Sie darauf, dass die Rosen bereits verblüht sind. Vermeiden Sie einen zu frühen Schnitt, da dadurch neue Triebe entstehen können, die anfälliger für Frost sind. Führen Sie den Schnitt an einem frostfreien, trockenen Tag durch, um das Eindringen von Feuchtigkeit in die Schnittstellen zu verhindern.

So schneiden Sie Ihre Rosen im Herbst richtig

Ein optimaler Herbstschnitt sichert die Gesundheit Ihrer Rosen:

  • Geeignetes Werkzeug: Verwenden Sie eine scharfe und desinfizierte Rosenschere.
  • Schnittführung: Schneiden Sie die Triebe schräg über einer nach außen gerichteten Knospe, um Wasserabfluss zu gewährleisten.
  • Leichter Rückschnitt: Kürzen Sie die Triebe um etwa ein Drittel.
  • Wildtriebe entfernen: Schneiden Sie alle Wildtriebe unterhalb der Veredelungsstelle vollständig ab.
  • Kranke und tote Triebe: Entfernen Sie kranke, abgestorbene oder von Pilzen befallene Triebe gründlich.
  • Triebe auf gleiche Höhe kürzen: Dies schützt gegen ein „Ausbluten“ und fördert eine gleichmäßige Winterruhe.

Diese Schritte helfen, Ihre Rosen optimal auf den Winter vorzubereiten.

Rosenschnitt nach Rosenklassen

Der Schnitt variiert je nach Rosenklasse:

  • Beet- und Edelrosen: Kürzen Sie die Triebe auf ein Drittel, entfernen Sie alte und schwache Triebe und schneiden Sie kräftige Triebe auf vier bis sechs Augen zurück.
  • Klein- und Zwergstrauchrosen: Schneiden Sie die Pflanzen um die Hälfte ihrer Höhe zurück.
  • Strauchrosen (oft blühend): Entfernen Sie ältere Triebe komplett und lassen Sie ein stabiles Grundgerüst stehen. Kürzen Sie die übrigen Triebe um ein Drittel.
  • Strauchrosen (einmal blühend): Schneiden Sie kranke und alte Triebe vollständig ab und vermeiden Sie weitere Rückschnitte.
  • Kletterrosen (oft blühend): Entfernen Sie verwelkte Blüten und kürzen Sie Seitentriebe auf zwei bis vier Augen.
  • Kletterrosen (einmal blühend): Entfernen Sie ältere Triebe direkt am Boden und kürzen Sie die Rosenzweige nach der Blüte um etwa die Hälfte.
  • Hochstammrosen: Kürzen Sie die Triebe auf ein Drittel, entfernen Sie alte und kranke Triebe vollständig und sichern Sie die Krone vor Frost.

Beachten Sie diese speziellen Schnittmaßnahmen für jede Rosenklasse, um die Vitalität und Blühfreude Ihrer Rosen zu fördern.

Besonderheiten beim Rosenschnitt im Herbst

Einige besondere Aspekte sollten berücksichtigt werden, um Ihre Rosen gesund über den Winter zu bringen.

Witterungsbedingte Besonderheiten

  • Frostschutz: Schneiden Sie nicht zu früh, da ein zu früher Rückschnitt neue Triebe fördern kann. Idealerweise erfolgt der Schnitt nach dem Verholzen, jedoch vor den ersten starken Frösten.
  • Schneelast und Wind: Kürzen Sie lange oder dünne Triebe, um Brüche zu verhindern und den Winterschutz zu erleichtern.

Spezifische Pflegeschritte

  • Hagebutten belassen: Hagebutten dienen als Nahrung für Vögel und als Winterdekoration.
  • Entfernung von Krankheitsherden: Schneiden Sie alle kranken oder abgestorbenen Teile ab, um Krankheitsherde zu beseitigen. Entsorgen Sie diese im Hausmüll.

Technische Hinweise

  • Schräger Schnitt: Führen Sie Schnitte immer schräg oberhalb einer nach außen gerichteten Knospe durch.
  • Sauberes Schneiden: Verwenden Sie scharfes und desinfiziertes Werkzeug, um Quetschungen und Infektionen zu vermeiden.

Diese Besonderheiten helfen Ihnen, Ihre Rosen optimal auf den Winter vorzubereiten und ihre Gesundheit zu bewahren.

Bilder: redstallion / iStockphoto