Rose

Rosen schneiden im Sommer: So blühen sie richtig auf

Der richtige Sommerschnitt erhält die Gesundheit Ihrer Rosen und fördert eine reiche Blüte. Dieser Artikel erklärt die idealen Schnittzeiten und gibt Tipps für die Pflege verschiedener Rosenarten im Sommer.

Wann Rosen im Sommer schneiden?

Ein früher Sommerschnitt fördert kräftige Triebe und neue Blütenknospen der Rosen

Wann Rosen im Sommer schneiden?

Der ideale Zeitraum für den Sommerschnitt Ihrer Rosen liegt zwischen Ende Juni und spätestens Mitte August. Ein sommernäher Schnitt unmittelbar nach dem Verblühen der ersten Blüten gibt den Pflanzen genügend Zeit, kräftige Triebe zu entwickeln, die bis zum Winter ausreifen. Schneiden Sie die Triebe stets über einem kräftigen Auge oder einem fünfblättrigen Blatt zurück und entfernen Sie verblühte Blüten zeitnah, um die Bildung neuer Knospen zu fördern.

Während öfter blühende Rosen den gesamten Sommer über geschnitten werden können, genügt bei einmal blühenden Sorten ein Schnitt direkt nach der Blüte. Entfernen Sie konsequent Wildtriebe, da diese der Pflanze wertvolle Energie rauben.

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Allgemeine Schnittregeln für Rosen im Sommer

Im Sommer gelten für alle Rosenarten besondere Schnittregeln, die die Gesundheit der Pflanzen fördern und eine reiche Blüte unterstützen. Beachten Sie folgende Richtlinien:

  • Regelmäßige Entfernung von Wildtrieben: Wildtriebe wachsen unterhalb der Veredelungsstelle. Entfernen Sie diese Triebe möglichst nahe an der Wurzel.
  • Schneiden von krankem und totem Holz: Entfernen Sie schwache, kranke oder abgestorbene Triebe regelmäßig. Dies verbessert die Luftzirkulation und reduziert Feuchtigkeit im Blattwerk.
  • Triebe über einem Auge kürzen: Schneiden Sie die Triebe immer schräg über einem nach außen gerichteten Auge oder fünfblättrigen Blatt zurück.
  • Schnitt von Trieben mit Krankheiten: Schneiden Sie Triebe, die von Pilzkrankheiten wie Echtem Mehltau befallen sind, großzügig zurück.
  • Schnittwerkzeuge: Verwenden Sie stets scharfe und saubere Gartenscheren, um Quetschungen und Schäden an den Trieben zu vermeiden.
Sommerschnitt bei verschiedenen Rosenarten

Die Anforderungen an den Sommerschnitt variieren je nach Rosenart und Blühverhalten

Sommerschnitt bei verschiedenen Rosenarten

Die Anforderungen an den Sommerschnitt variieren je nach Rosenart. Hier sind konkrete Anleitungen für die gängigsten Rosenarten:

Beetrosen

Beetrosen

Regelmäßiger Rückschnitt und Nachdüngung fördern eine kontinuierliche Blütenbildung bei Beetrosen

Beetrosen, einschließlich Edelrosen und Floribunda-Rosen, blühen häufig in Büscheln und mehrmals im Jahr. Um eine kontinuierliche Blütenbildung zu fördern:

  • Schneiden Sie verblühte Blütenstände bis zum ersten voll ausgebildeten Fünfblatt zurück.
  • Kürzen Sie stark wachsende Triebe um etwa 20 cm, um eine gleichmäßige Höhe zu gewährleisten.
  • Nach dem Schnitt sollte eine Nachdüngung erfolgen, um den zweiten Blütenflor zu unterstützen.

Strauchrosen

Strauchrosen

Nach der Blüte fördert ein leichter Schnitt die Gesundheit von Strauchrosen

Der Schnitt von Strauchrosen richtet sich nach der Blühhäufigkeit:

  • Öfter blühende Sorten: Entfernen Sie die verblühten Blüten bis zum ersten oder zweiten Fünfblatt, um die Nachblüte zu fördern.
  • Einmal blühende Sorten: Diese erhalten keinen umfassenden Sommerschnitt. Lassen Sie verblühte Blüten stehen, um Hagebutten zu bilden. Lediglich lange Triebe werden eingekürzt.

Kletterrosen

Kletterrosen

Ein waagerechter Schnitt der Triebe fördert eine gleichmäßige Blütenverteilung.

Kletterrosen benötigen klare Strukturen für eine optimale Blüte:

  • Schneiden Sie verblühte Blütenstände bis zum nächsten Fünfblatt zurück.
  • Kürzen Sie Seitentriebe auf etwa 15 cm, um die Bildung neuer Blüten zu fördern.
  • Binden Sie die Haupttriebe waagerecht oder leicht schräg an die Rankhilfe, um eine bessere Blütenverteilung zu erreichen.

Ramblerrosen

Ramblerrosen zeichnen sich durch starken Wuchs aus und benötigen nur minimalen Schnitt:

  • Entfernen Sie überalterte, zu dichte oder tote Triebe nach der Blüte.
  • Oft ist ein einmaliger Schnitt nach der Blüte ausreichend, um die gewünschte Wuchsform zu erhalten und zukünftige Blütenansätze zu schonen.

Wildrosen

Wildrosen sind robust und pflegeleicht, benötigen jedoch gelegentlich einen Verjüngungsschnitt:

  • Schneiden Sie alte, wenig blühende Triebe bodennah zurück, um Platz für junge Triebe zu schaffen.
  • Entfernen Sie schwache oder kranke Triebe, um die Gesundheit der Pflanze zu fördern.

Historische Rosen

Historische Rosen

Ein präziser Sommerschnitt fördert die Gesundheit und Blütenpracht historischer Rosen

Historische Rosen, die vor 1867 gezüchtet wurden, haben spezifische Anforderungen an den Sommerschnitt:

Nach der Blüte kürzen Sie die Haupttriebe um ein Drittel und Seitentriebe auf etwa 15 cm, um die Blütenanlagen für das nächste Jahr zu erhalten.

Bodendeckerrosen

Diese niedrigen, dichten Rosenarten blühen häufig mehrmals im Jahr:

  • Entfernen Sie verblühte Blüten bis zum ersten voll ausgebildeten Fünfblatt, um die kontinuierliche Blüte zu fördern.
  • Kürzen Sie lange Triebe ein, um eine dichte, gleichmäßige Wuchsform zu erhalten.

Durch gezielte Schnittmaßnahmen können Sie verschiedene Rosenarten optimal pflegen und eine reiche, langanhaltende Blütenpracht über den gesamten Sommer sicherstellen. Beachten Sie stets die besonderen Anforderungen jeder Rosenart.

Bilder: Eva-Katalin / iStockphoto