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Stammrosen schneiden: Wann und wie Sie es richtig machen

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Stammrosen berauschen mit furioser Blütenpracht die Sinne, wenn Sie die Krone jedes Jahr verschneiden. Im Gegensatz zum klassischen Rosenschnitt erfordert die Schnittführung eine modifizierte Vorgehensweise. Lesen Sie in dieser Anleitung, wann und wie Sie Rosenstämmchen richtig schneiden.

Stammrosen Rückschnitt
Stammrosen werden im zeitigen Frühjahr geschnitten
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollten Stammrosen geschnitten werden?
Stammrosen schneiden Sie am besten im Frühjahr, wenn die Forsythien blühen. Entfernen Sie zunächst abgestorbene oder beschädigte Triebe, schneiden Sie verbleibende Kronenzweige auf 3 bis 5 Augen zurück, wobei die Schere leicht schräg gehalten wird. Im Sommer ausgewelkte Blüten bis zum nächsten, vollständig ausgebildeten Fiederblatt zurückschneiden.

Bester Zeitpunkt ist im Frühling

Geübte Rosengärtner schneiden ihre Stammrosen nicht nach dem Kalender. Je nach Region kann sich der optimale Zeitpunkt um bis zu drei Wochen verschieben. Die Natur gibt einen unübersehbaren Hinweis, wann sich das Zeitfenster für den Rosenschnitt öffnet. Wenn die Forsythien blühen, ist der ideale Schnitt-Termin für die Königin der Blumen gekommen. Das bezieht die Kronen von Stammrosen mit ein.

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Stammrosen wie Beetrosen schneiden

Stammrosen nehmen in Bezug der Schnittpflege eine Sonderstellung ein. Hierbei handelt es sich um eine wertvolle Rosensorte, die als Krone auf einen Stamm aufgepfropft wird. Zu einem floralen „Nadelöhr“ wird der Übergang von Stamm zu Edelkrone, die sogenannte Veredelungsstelle. Ziel der Schnittpflege ist es, die Veredelungsstelle anzuregen zu einem kontinuierlichen Austrieb junger Rosenzweige. Die Vorgehensweise ähnelt der Schnittpflege von Beetrosen. So machen Sie es richtig:

  • Im ersten Schritt abgestorbene, beschädigte und kränkliche Triebe auslichten
  • Verbliebene Kronenzweige zurückschneiden auf 3 bis 5 Augen
  • Rosenschere 5 mm oberhalb einer Knospe ansetzen
  • Schere leicht schräg halten, damit Regen- und Gießwasser schnell abläuft
  • Grundregel: je schwächer ein Trieb, desto stärker der Rückschnitt

Beginnend mit dem vierten Standjahr empfehlen wir eine kontinuierliche Verjüngung. Zu diesem Zweck wählen Sie den ältesten Gerüsttrieb aus, um ihn am Ansatz auf Astring abzuschneiden. Die Maßnahme regt innerhalb der Veredelungsstelle den Austrieb junger Zweige an, von denen Sie im Folgejahr das kräftigste Exemplar als Nachfolger stehen lassen. Damit die Krone einer Stammrose nicht auf Dauer verfilzt, sollten Sie die Anzahl der Kronentriebe soweit beschränken, dass ein lichtdurchflutetes Wachstum sichergestellt ist.

Krone im Sommer ausputzen

Sofern es sich bei Ihrer Stammrose um die Veredelung mit einer öfter blühenden Rosensorte handelt, steht im Sommer ein weiterer Rückschnitt auf dem Pflegeprogramm. Sind drei Viertel der Blüten verwelkt, stellen Sie die Weichen für einen zweiten Blütenflor. Zu diesem Zweck schneiden Sie verwelkte Blüten zurück bis zum nächsten, vollständig ausgebildeten Fiederblatt.

Aufgrund der exponierten Position einer Stammrosen-Krone, fallen bereits vereinzelte, verwelkte Blüten unangenehm ins Auge. Rosengärtner mit einem Faible für ein durchgängig gepflegtes Erscheinungsbild schneiden jede abgeblühte Rosenblüte einzeln heraus. Der Lohn für die Mühe ist ein nahtloser Übergang vom ersten zum zweiten Blütenfestival.

Tipp

Eine Faustregel der Schnitttechniken wird an Stammrosen außer Kraft gesetzt. Der ideale Schnitt im oberen Kronenzentrum setzt nicht an einer nach außen gerichteten Knospe an. Damit sich in der Krone keine unansehnliche Lücke bilden kann, wählen Sie bitte mit Absicht eine Knospe, die ins Kroneninnere weist, um an dieser Stelle in 5 Millimetern Abstand zu schneiden.