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Stammrosen überwintern: So schützen Sie sie vor Frost

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Stammrosen benötigen im Winter besonderen Schutz, da ihre Veredelungsstelle und Krone empfindlich auf Frost reagieren. Dieser Artikel beschreibt detailliert, wie Sie Ihre Stammrosen durch gezielte Maßnahmen an Krone, Stamm und Wurzelbereich optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.

Stammrosen Frost
Die meisten Rosen sind winterhart, aber die Veredelungsstelle muss geschützt werden!

Winterschutz für Stammrosen

Stammrosen erfordern einen speziellen Winterschutz, da ihre Veredelungsstelle und Krone besonders frostempfindlich sind. Hier sind präzise Maßnahmen notwendig, um die Pflanzen vor den extremen Temperaturen des Winters zu schützen.

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Maßnahmen zum Schutz der Veredelungsstelle

Die Veredelungsstelle, die sich direkt unterhalb der Krone befindet, muss gut geschützt werden, da sie gegenüber Frost sehr empfindlich ist. Wickeln Sie diese Stelle mit einem atmungsaktiven Material wie Jute, Kokosmatte oder einem speziellen Winterschutzvlies ein. Es ist wichtig, dass dieses Material luftdurchlässig ist, um Feuchtigkeitsansammlungen und die damit verbundene Schimmelgefahr zu vermeiden.

Schutz der Krone

Die Krone der Stammrose ist ebenfalls stark frostgefährdet. Um sie vor den winterlichen Elementen zu schützen, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Stecken Sie vorsichtig Nadelholzzweige in die Krone, um die Triebe zu stützen und vor Wind und Sonne zu schützen.
  • Stülpen Sie eine Schutzhülle aus Jute oder Vlies über die gesamte Krone und binden Sie sie unterhalb der Veredelungsstelle zusammen. Dies sorgt dafür, dass kalte Winde abgehalten werden, aber dennoch ein Luftaustausch möglich bleibt.
  • Schneiden Sie lange Triebe leicht zurück, um die Krone kompakt und einfacher zu schützen.

Schutz des Stammes

Der Stamm der Stammrose sollte ebenfalls vor Frostschäden bewahrt werden. Gerade in Regionen mit strengen Wintern empfiehlt es sich, den Stamm zusätzlich zu isolieren:

  • Wickeln Sie den Stamm mit Jutebändern oder Schafwolle ein, um Temperaturschwankungen auszugleichen und Frostrissen vorzubeugen.
  • Häufeln Sie den untersten Bereich des Stammes mit Humuserde an, um den Übergang zur Wurzelzone vor Kälte zu schützen.

Diese systematischen Schutzmaßnahmen können die Überlebenschancen Ihrer Stammrosen im Winter deutlich erhöhen und ihr langfristiges Wachstum fördern.

Überwinterung von jungen Stammrosen

Junge, noch biegsame Stammrosen benötigen besonderen Schutz, da ihre Stämme noch nicht vollständig verholzt sind. Eine bewährte Methode zur Überwinterung ist das Umlegen der Pflanze, um sie vor Frost zu schützen.

  • Biegen Sie den Stamm der Rose behutsam in Richtung des Wurzelzapfens, bis die Krone den Boden berührt. Vermeiden Sie dabei ein Abbrechen des Stammes.
  • Befestigen Sie die Krone so, dass sie flach auf dem Boden aufliegt, zum Beispiel mit Haken oder Pflöcken.
  • Bedecken Sie die gesamte Rose mit Tannenreisig oder Laub, um sie vor der Kälte zu isolieren. Achten Sie darauf, dass die Abdeckung luftdurchlässig ist, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Der Wurzelbereich kann zusätzlich mit Erde oder Mulch angehäufelt werden, um weiteren Frostschutz zu gewährleisten. Diese Methode stellt sicher, dass die junge Stammrose gut durch den Winter kommt und im Frühjahr erneut austreiben kann.

Überwinterung von Stammrosen im Kübel

Stammrosen im Kübel benötigen wegen ihrer exponierten Wurzeln besondere Pflege während der Wintermonate. Der Kübel schützt die Wurzeln weniger effektiv als die Erde im Beet, daher sind gezielte Maßnahmen notwendig, um die Pflanze vor schweren Frostschäden zu bewahren.

Schutzmaßnahmen für den Wurzelbereich

  • Wickeln Sie den Kübel mit isolierenden Materialien wie Jute, Kokosmatte oder mehrfacher Noppenfolie ein. Diese schützen den Wurzelballen vor dem Durchfrieren.
  • Legen Sie Laub, Stroh oder Holzwolle auf die Oberfläche der Topferde. Dies erhöht die Isolation und reduziert Wärmeverluste.

Standortwahl im Winter

  • Stellen Sie den Kübel an einen windgeschützten Standort, zum Beispiel an eine Hauswand oder unter einen Dachvorsprung. Dies schirmt die Pflanze zusätzlichen vor Kälte und Wind ab.
  • Um die Kälteleitung vom Boden zu verhindern, platzieren Sie den Kübel auf einer Styroporplatte oder auf Holzlatten. Dies schafft eine zusätzliche isolierende Luftschicht zwischen dem kalten Untergrund und den Wurzeln.

Pflege während des Winters

  • Achten Sie darauf, dass die Erde nicht über längere Zeit vollständig austrocknet. Gießen Sie an frostfreien Tagen sparsam, um das Austrocknen zu verhindern, ohne Staunässe zu erzeugen.
  • Überprüfen Sie regelmäßig den Feuchtigkeitsgehalt der Erde und den Zustand des Wurzelschutzes, um rechtzeitig nachbessern zu können.

Durch diese Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihre im Kübel gehaltenen Stammrosen gut durch den Winter kommen und im Frühjahr wieder kräftig austreiben.

Zeitpunkt des Winterschutzes

Der ideale Zeitpunkt, um den Winterschutz anzubringen, ist der späte Herbst, sobald die nächtlichen Temperaturen beständig unter dem Gefrierpunkt liegen und die ersten Fröste vor der Tür stehen. Das ist in der Regel ab Mitte November der Fall. Achten Sie darauf, die Schutzmaßnahmen an frostfreien Tagen durchzuführen, um Beschädigungen an den Pflanzen zu vermeiden. Wenn der Standort sehr exponiert ist oder besonders kalte Winter zu erwarten sind, sollten Sie etwas früher beginnen und gegebenenfalls den Schutz im Laufe des Winters verstärken.

Für zusätzliches Augenmerk im Frühjahr: Entfernen Sie den Winterschutz nicht zu früh, auch wenn die Temperaturen bereits steigen. Ein zu früher Rückschnitt oder das Entfernen des Winterschutzes kann die Pflanzen, insbesondere bei Spätfrösten, erheblich schädigen. Warten Sie am besten bis Mitte bis Ende April, wenn die Gefahr von starken Frösten endgültig vorüber ist, bevor Sie Ihre Stammrosen vollständig von ihrem Winterschutz befreien.

Bilder: &#169 Karl Hansen / iStockphoto