Rose

Erfolgreich Rosen pinzieren: Schritt für Schritt Anleitung

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Bekommt die Rose weniger Aufmerksamkeit, verliert sie mit den Jahren ihre Pracht. Darunter leidet auch die Blütenfülle. Um diese zu fördern, sollten Sie schon bei Jungpflanzen regelmäßige Schnitte durchführen. Das Pinzieren gehört zum Pflichtprogramm.

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Rosen sollten kurz nach dem Austrieb pinziert werden
AUF EINEN BLICK
Warum und wann sollte man Rosen pinzieren?
Das Pinzieren von Rosen fördert die Bildung kräftiger Seitentriebe, eine kompakte Wuchsform, eine erhöhte Blütenfülle und eine verlängerte Blütezeit. Der ideale Zeitpunkt für das Pinzieren liegt kurz vor der Blüte, nicht später als Mitte Mai.

Früh pinzieren

Beginnen Sie mit dem Entspitzen bereits bei jungen und frisch ausgesetzten Rosensträuchern. Wenn Sie auf die Maßnahme verzichten, entwickeln sich häufig einzelne lange Haupttriebe, an denen vereinzelte Blütenknospen thronen. Sie können alte Rosen schneiden und neu aufbauen, wobei die Pflanze erst im nächsten Jahr wieder blüht.

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Vorteile des Entspitzens:

  • kräftige Stängel bilden neue Seitentriebe
  • gesamter Strauch erscheint kompakter
  • Blütenfülle erhöht sich
  • Blütezeit verlängert sich um zwei Wochen

Der ideale Zeitpunkt

Sie sollten mit dem Eingriff nicht zu lange warten, damit die Pflanze ihre Energie in die Entwicklung der neuen Austriebe stecken kann. Wenn Sie die Stängel vor dem Verholzen einkürzen, können Sie korrigierend auf das Wachstum einwirken. Der Schnitttermin liegt kurz vor der Blüte und sollte nicht nach Mitte Mai erfolgen. Es dauert etwa sechs Wochen, bis die Rosengewächse erneut vor der Knospenöffnung stehen.

Frühjahrsschnitt

Das Pinzieren von Rosen sorgt dafür, dass das Gehölz seine Triebanzahl vervielfacht. Daher eignet sich die Methode auch für ein- bis zweitriebige Gewächse, die anschließend buschiger wachsen und mehr Blüten bilden. Auch historische Sorten, die nur noch grüne Triebe entwickeln und wieder in ihrem alten Glanz strahlen sollen, vertragen diesen Schnitt. In der nächsten Saison erscheinen diese Exemplare viel prachtvoller.

Vorgehensweise

Sobald die Pflanzenstängel eine Höhe von 20 Zentimeter erreicht haben, kürzen Sie diese bis auf ein oder zwei Blattpaare. Wenn es die Rose zulässt, wählen Sie etwa jeden vierten Trieb aus und lassen die übrige Pflanzenmasse unberührt. Mit diesem Trick blühen die Sträucher über einen längeren Zeitraum, da sich ihre Knospen zeitversetzt öffnen.

Unterschied zu herkömmlichen Schnitten

Beim Pinzieren entspitzen Gärtner die noch krautigen und nicht verholzten Triebe, während sich diese bereits in der Wachstumsphase befinden. Es ist wichtig, dass der Zweig nicht verholzt sondern weich ist. So lässt sich das Wachstum noch im gleichen Jahr lenken und Sie verlieren keine gesamte Saison, um in den Genuss einer üppigen Blüte zu kommen.

Sommerschnitt

Wenn öfter blühende Sorten in Ihrem Garten wachsen, sollten sie während der Sommermonate erneut zur Schere (10,00€ bei Amazon*) greifen. Putzen Sie verwelkte Blüten direkt aus, damit sich aus ihnen keine Hagebutten entwickeln und die Pflanze stattdessen neue Knospen bildet. Nach vier bis sechs Wochen dürfen Sie den nächsten Blütenflor erwarten.

Edel- oder Strauchrosen

Bei Edelrosensorten schneiden Sie die verblühten Triebe mitsamt zwei Laubblättern ab. Büschelblütige Rosen neigen eher zum Holzaufbau, wenn Sie diese zu stark zurückschneiden. Kappen Sie die verwelkten Blütenstände unter dem ersten Blatt.

Bilder: savitskaya iryna / Shutterstock