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Rosenkrankheiten am Stamm: Wie erkenne und bekämpfe ich sie?

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Rosenkrankheiten zeigen sich zwar vornehmlich an den Ober- und Unterseiten der Blätter, jedoch häufig – insbesondere in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung – auch an den Trieben sowie Knospen der Rosen. Bei Stammrosen kann natürlich auch der Stamm selbst betroffen sein.

Kranke Rose Stamm
Rosenkrankheiten zeigen sich auch am Stamm
AUF EINEN BLICK
Welche Rosenkrankheiten treten am Stamm auf und wie beugt man ihnen vor?
Rosenkrankheiten am Stamm können durch Pilze, Bakterien oder Viren verursacht werden und zeigen sich oft als Fäulnis, Mehltau oder Grauschimmel. Um sie zu bekämpfen und vorzubeugen, sind ein gut belüfteter Standort, der richtige Pflanzabstand und gegebenenfalls ein Rückschnitt wichtig.

Schadbilder an Stamm und Trieben haben viele Ursachen

Für die unterschiedlichen Schadbilder kommen nicht nur eine oder zwei, sondern sehr verschiedene Ursachen in Frage. Die meisten verursachenden Erreger sind dabei pilzlicher Natur, aber auch Bakterien oder Viren können so manche Krankheit auslösen. Da jedoch fungizide Krankheiten bei Rosen häufiger vorkommen, beschränken wir uns in diesem Artikel auf diese.

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Blatt- und Stammgrundfäule (Cylindrocladium scoparium)

Hierbei handelt es sich um eine von einem pilzlichen Erreger verursachte Fäulnis, die vornehmlich die Blätter und Triebe der Rose befällt und zu ihrem Absterben führen kann. Diese Rosenkrankheit tritt ausschließlich aufgrund einer zu nassen Kultur auf, etwa weil die Rose dauerhaft in nassem bzw. zu schwerem (und damit schlecht belüftetem) Boden steht. Der Pilz kann bis in den Wurzeln der Pflanze vordringen, weshalb ein schnelles Handeln unerlässlich ist: In der Regel hilft nur ein starker Rückschnitt sowie ein Umsetzen der Rose an einen besser geeigneten Standort.

Echter und Falscher Mehltau

Beide Mehltauarten befallen grundsätzlich nicht nur die Blätter, sondern auch die Triebe der Rose. Im Falle des Echten Mehltaus können bei einem fortgeschrittenen Befall auch die Knospen und Blüten betroffen sein. Beide Erkrankungen – so unterschiedlich sie in ihren Ursachen und ihrem Erscheinungsbild auch sein mögen – werden vornehmlich durch einen schlecht belüfteten Standort verursacht. Ergo hilft eine gute Belüftung durch Rückschnitt und Einhaltung des Pflanzabstandes zur Vorbeugung, außerdem sollten die Rosen vorbeugend mit Pflanzenstärkungsmitteln (83,00€ bei Amazon*) gespritzt werden.

Grauschimmel (Botrytis cinerea)

Gräuliche Pilzrasen an den Blättern, Knospen und vornehmlich jungen Trieben, die oft auch braune, trockene Flecken bilden und „wie vertrocknet“ wirken, sind ein Anzeichen für einen Befall mit dem auch als Grauschimmel bezeichneten Botrytis. Dieser tritt nur in sehr feuchten Sommern bzw. bei hoher Luftfeuchtigkeit auf, begünstigt wird seine Entstehung zudem durch eine Überdüngung vor allem mit Stickstoff. Befallene Triebe müssen bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden.

Tipp

Kleine orangerote, schwielige Flecken, die im Frühjahr an den Rosentrieben erscheinen, sind Vorboten des Rosenrosts, der im Sommer schließlich auch die Blätter befällt.