Rosen schützen und stärken mit natürlichen Mitteln
Wer seine Rosen schützen und ihre Widerstandskräfte stärken bzw. einen Krankheitsbefall behandeln möchte, muss nicht gleich zur chemischen Keule greifen. Biologische Pflanzenstärkungsmittel helfen vorbeugend gegen Krankheiten und wehren Schädlinge ab; gleichzeitig wirken sie wie ein zusätzlicher Dünger – mal ganz abgesehen davon, dass Sie diese Mittel nicht für teures Geld kaufen müssen, sondern ganz einfach selbst herstellen können. Spritzen Sie diese Stärkungsmittel möglichst bei bedecktem Himmel, damit die Rosenblätter aufgrund des durch die Tröpfchen auftretenden Linseneffektes nicht verbrennen.
Ackerschachtelhalmtee
Das an Weges- und Feldrändern reichlich wachsende Unkraut steckt voller Mineralstoffe, Spurenelemente und ist zudem ein wertvoller Lieferant von Kieselsäure. Im Fachhandel können Sie fertiges Ackerschachtelhalmextrakt kaufen, dieses aber nach folgendem Rezept auch selbst zubereiten:
- Sie brauchen 100 Gramm frisches oder 15 Gramm getrocknetes Kraut sowie einen Liter Wasser.
- Weichen Sie den Ackerschachtelhalm 24 Stunden lang im Wasser ein.
- Kochen Sie das Kraut dann eine halbe Stunde lang im Einweichwasser und lassen Sie die Brühe abkühlen.
- Verdünnen Sie den Aufguss mit frischem Wasser im Verhältnis 1:4.
Brennnesseljauche
Brennnesseln sind nicht nur für Rosen, sondern auch für den Menschen äußerst gesund – junge Brennnesselblätter schmecken vor allem in Salaten sehr lecker. Brennnesseln sind reich an Eisen, Stickstoff, Phosphor und verschiedenen Spurenelementen. Brennnesseljauche können Sie wie folgt aufsetzen:
- Sie benötigen ein Kilogramm frische oder 200 Gramm getrocknete Brennnesseln sowie 10 Liter Wasser.
- Schneiden Sie die Brennnesseln klein
- und geben Sie diese mit dem Wasser in ein Steingut- oder Kunststoffgefäß.
- Lassen Sie die Mischung für 10 bis 14 Tage an einem dunklen Ort stehen
- und rühren Sie sie täglich um.
- Der unangenehme Geruch lässt sich mit etwas Steinmehl mildern.
- Sobald die Jauche nicht mehr schäumt, ist die Gärung abgeschlossen.
- Verdünnen Sie sie nun mit frischem Wasser im Verhältnis 1:10.
Brennnesseljauche wird am besten zum Gießen verwendet.
Zwiebel- oder Knoblauchjauche
Allium-Gewächse wie Knoblauch oder Zwiebeln helfen aufgrund der keimtötenden Inhaltsstoffe sehr gut gegen Pilzkrankheiten. Sie können Knoblauch- oder Zwiebeljauche einzeln, aber auch gemischt ansetzen.
Schnell wirksame Spritzmittel für den Notfall
Wenn Schädlinge oder Krankheiten Ihren Rosen hartnäckig zusetzen, dann kann ein schnell wirksames Mittel aus dem Fachhandel helfen. Es gibt inzwischen viele biologische Mittel auf dem Markt, beispielsweise auf Neemöl-, Rapsöl- oder Pyrethrumbasis. Soll es dagegen doch mal ein chemisches Mittel sein (vor allem gegen Pilzkrankheiten), dann wird dieses vorbeugend frühzeitig beim Blattaustrieb und noch einmal vor Beginn der Blüte gespritzt. Verwenden Sie nicht immer dasselbe Mittel, sondern wechseln Sie von Zeit zu Zeit die Marke – so verhindern Sie Resistenzen.
Tipp
Umpflanzen Sie Ihre Rosen mit verschiedenen Kräutern wie Lavendel, Salbei, Borretsch, Ringelblumen, Zwiebeln oder Tagetes. Diese wehren Schädlinge ab und helfen dabei, die Rosen gesund zu erhalten.