Rose

Mehltau an Rosen: Ursachen erkennen und effektiv bekämpfen

Nicht ohne Grund wird die Rose von vielen auch als „Königin der Blumen“ bezeichnet und darf in keinem Ziergarten fehlen. Leider sind die Schönheiten sehr anfällig für Krankheiten, insbesondere für Pilzinfektionen wie Mehltau. Lesen Sie, was Sie gegen diesen häufigen Erreger tun können.

Echter oder falscher Mehltau an Rosen?

Mehltau an Rosen: Echter und falscher Mehltau im Vergleich

Keine Frage: Sobald die Blätter und Triebe Ihrer Rosen erste Anzeichen für einen Befall mit Mehltau zeigen, wollen Sie die Krankheit natürlich sofort behandeln. Allerdings ist es wichtig, zunächst einmal eine genaue Diagnose vorzunehmen. Mehltau ist nämlich längst nicht gleich Mehltau, denn es gibt eine ganze Reihe verschiedener pilzlicher Erreger. Je nachdem, ob es sich um den Echten oder den Falschen Mehltau handelt, müssen Sie zudem die passende Behandlung auswählen. Was gegen den Echten Mehltau hilft, passt nicht unbedingt auch gegen den Falschen.

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, wie Sie die verschiedenen Mehltauarten am besten voneinander unterscheiden und welche Mittel dagegen helfen.

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  Echter Mehltau Falscher Mehltau
Erreger Schlauchpilze (Erysiphaceae) Eipilze (Peronosporaceae)
Daran erkennen Sie einen Befall weißer, mehlartiger und abwischbarer Belag oder Flecken auf Blattoberseiten, Stängeln und Triebspitzen, kann auch auf Blüten und Knospen erscheinen weißer bis grauer Belag auf der Blattunterseite, kann auch samtig-braun sein
Schadbild im weiteren Krankheitsverlauf Pflanzenteile verfärben sich braun, vertrocknen und fallen ab. Pflanzenteile verfärben sich braun, gelb oder violett.
Tritt bei diesen Bedingungen auf Schönwetterpilz: tritt bei trockenem Wetter mit Temperaturen zwischen 20 und 25 °C auf, gefährlich ist Morgentau, Übertragung durch Insekten und Wind möglich Schlechtwetterpilz: tritt bei feuchtem Wetter mit Temperaturen zwischen 15 und 20 °C oder bei hoher Luftfeuchtigkeit (z. B. im Gewächshaus) auf
Beste Gegenmittel Spritzung mit Schachtelhalmextrakt, Knoblauch Spritzung mit Rainfarnaufguss, Oregano, Bohnenkraut

Ursachen von Mehltau

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Falsche Pflege oder Wetterumschwüngen begünstigen Mehltau

Mehltau tritt vor allem infolge von starken Witterungsschwankungen (hauptsächlich im Frühling) auf oder weil die Rosen nicht richtig gepflegt wurden. Vor allem eine zu enge Pflanzung, falsches Gießen über die Blätter sowie stickstoffbetontes Düngen fördert die Pilzkrankheiten. Kontrollieren Sie Ihre Rosengewächse regelmäßig auf Anzeichen für einen Befall, damit Sie bei den ersten Symptomen sofort handeln können. Mehltau breitet sich sehr rasch aus und lässt sich umso schwerer bekämpfen, je ausgeprägter die Symptome sind.

Mehltau an Rosen – Was tun?

Wie Sie Rosen richtig pflanzen und pflegen und damit Mehltau und andere Rosenkrankheiten fernhalten, erfahren Sie in diesem informativen Beitrag:

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Gegen Mehltau an Rosen können Sie sich nur mittels geeigneter Vorsorgemaßnahmen wappnen, die wir Ihnen weiter unten in diesem Text vorstellen. Helfen diese nicht, probieren Sie zunächst einige bewährte Hausmittel aus. Dazu gehören etwa eine Vollmilch-Wasser-Mischung oder ein auf Natron basierendes Spritzmittel, welche beide leicht sauer sind und die Ausbreitung der Pilze beeinträchtigen. Darüber hinaus gibt es weitere sehr gute Spritzmittel, die Sie aus selbst gesammelten Zutaten herstellen können.

Grundlegend für den Erfolg der Maßnahmen ist jedoch das Zurückschneiden befallener Pflanzenteile. Bereits verfärbte Blätter und Triebe erhalten ohnehin keine gesunde Farbe mehr, weshalb bei einem starken Befall nur ein großzügiger Rückschnitt hilft. Leicht befallene Rosen lassen sich hingegen behandeln, indem Sie die befallenen Blätter mit einem Milchgemisch abwischen, die Pflanzen mit einem Stärkungsmittel versorgen und gegebenenfalls die Standortbedingungen sowie die Pflege verbessern.

Bekannte Hausmittel gegen Mehltau an Rosen

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Es gibt viele gute Hausmittel gegen Mehltau an Rosen

Die beiden an dieser Stelle aufgeführten Hausmittel sind bewährte Klassiker, die sowohl gegen den Echten als auch gegen den Falschen Mehltau helfen. Wichtig ist, die Spritzungen nicht singulär durchzuführen, sondern über einen Zeitraum von mindestens zwei bis drei Wochen mehrmals im Abstand von wenigen Tagen. Achten Sie zudem darauf, dass Sie Rosenblätter und -triebe im Anschluss schnell abtrocknen können. Führen Sie die Spritzungen daher bevorzugt am späten Vormittag sowie bei trockenem Wetter durch.

Mehltau: Mittel gegen Echten und Falschen Mehltau

Vollmilch-Wasser-Gemisch zum Spritzen

Bewährt hat sich vor allem bei einem anfänglichen bis leichteren Befall mit Mehltau das bekannte Milch-Wasser-Gemisch, mit dem Sie Ihre Rosen ab Beginn der Wachstumssaison auch vorbeugend behandeln können. Die Rezeptur lautet wie folgt:

  1. Verwenden Sie möglichst unbehandelte Vollmilch (mindestens 3,5 Prozent Fettanteil).
  2. Alternativ können Sie auch Buttermilch nehmen.
  3. Mischen Sie die Milch im Verhältnis von 1:9 mit abgekochtem und abgekühltem Wasser.
  4. Verwenden Sie am besten Regenwasser oder gut abgestandenes Leitungswasser.
  5. Füllen Sie das Gemisch in eine saubere und desinfizierte Sprühflasche.
  6. Besprühen Sie die mit Mehltau befallenen Rosen so stark, dass das Spitzmittel von den Blättern und Trieben tropft.
  7. Vergessen Sie auf keinen Fall, die Unterseiten der Blätter zu behandeln.
  8. Wiederholen Sie die Behandlung mehrmals in der Woche.

Backpulver-Gemisch

Besser noch als eine Spritzung mit Milch-Wasser-Gemisch funktioniert Backpulver. Wählen Sie jedoch nicht irgendein Backpulver, sondern welches mit Natron aus. Vermischen Sie davon ein Päckchen mit zwei Litern Wasser und 20 Millilitern neutralem Speiseöl (z. B. Raps- oder Sonnenblumenöl) und füllen Sie die Mischung in eine Sprühflasche. Behandeln Sie die mit Mehltau befallenen Pflanzenteile mehrmals in der Woche.

Spritzmittel gegen Mehltau an Rosen selbst herstellen

Überhaupt sind chemische Spritzmittel im Hobbygarten nur sehr selten tatsächlich notwendig. Schließlich gibt es in der Natur genügend wirksame Stoffe, die sich kostengünstig und einfach selbst herstellen lassen. Wer lieber ein Fertigmittel kaufen möchte, kann auf das biologische Präparat „pilzfrei (18,00€ bei Amazon*)“ zurückgreifen.

Schachtelhalm gegen Echten Mehltau

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Aus Ackerschachtelhalm lässt sich eine effektive Jauche gegen Mehltau herstellen

Ackerschachtelhalm wächst fast überall und wird gerne als Unkraut angesehen und ausgerupft. Dabei wirkt eine aus dem Kraut hergestellte Jauche nicht nur auf Rosen sehr anregend und beugt eine Infektion mit dem Echten Mehltau sehr gut vor. Schachtelhalmbrühe können Sie – mit Wasser im Verhältnis 1:10 verdünnt – sowohl als Prävention als auch zur Behandlung im Anfangsstadium von Mehltau verwenden. Die Wirkung beruht auf enthaltenen Mineralsalzen wie Kieselerde, Kalium und Kalzium, die die Rosen und andere Pflanzen widerstandsfähiger gegen den Echten Mehltau machen.

Rezept für Schachtelhalmjauche

  1. Sammeln Sie ein Kilogramm Ackerschachtelhalm ohne Wurzeln. Alternativ können Sie auch Sumpfschachtelhalm nehmen.
  2. Zerhacken Sie die Pflanzenteile.
  3. Füllen Sie das Pflanzenmaterial in einen Kunststoffeimer.
  4. Gießen Sie zehn Liter kaltes Wasser dazu.
  5. Am besten eignet sich Regenwasser.
  6. Fügen Sie eine Handvoll Urgesteinsmehl hinzu.
  7. Rühren Sie gut um.
  8. Lassen Sie die Mischung etwa 14 Tage mit einem Jutetuch oder einem Stück Maschendraht abgedeckt stehen.
  9. Rühren Sie zweimal täglich um.

Die Jauche ist fertig, sobald keine Blasen mehr aufsteigen. Jetzt können Sie die Flüssigkeit filtern und in Kanistern abfüllen. Besprühen Sie Ihre Rosen zwischen April und August etwa alle acht bis zehn Tage tropfnass mit dem Mittel.

Knoblauch gegen Echten Mehltau

Auch ein Knoblauchauszug hat sich als probates Mittel gegen Echten Mehltau bewährt. Besprühen Sie die befallenen Pflanzenteile mit dem im Verhältnis 1:10 oder 1:20 (je nach Schweregrad des Befalles) mit Wasser verdünnten Mittel, vorzugsweise am Abend. Wiederholen Sie die Anwendung regelmäßig.

Rezept für Knoblauchauszug

  1. Zerkleinern Sie 100 Gramm Knoblauch mitsamt Schale.
  2. Vermischen Sie den Knoblauch mit drei Esslöffeln Rapsöl.
  3. Lassen Sie die Mischung 24 Stunden zugedeckt stehen.
  4. Zerdrücken Sie nun den Knoblauch und seihen Sie die Flüssigkeit ab.
  5. Fügen Sie einen Esslöffel flüssiges Spülmittel hinzu.
  6. Verrühren Sie die Mischung gut.
  7. Gießen Sie die Mischung schließlich mit einem Liter Wasser auf.

Gekühlt und vor der Sonne geschützt hält diese Zubereitung etwa drei Wochen.

Rainfarn gegen Falschen Mehltau

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Die Blüten des Rainfarn sind ein effizientes natürliches Mittel gegen Mehltau

Der intensiv gelb blühende Rainfarn – in den Sommermonaten vor allem an Feld- und Wegesrändern vielfach anzutreffen – ergibt als Aufguss ein prima Spritzmittel gegen den Falschen Mehltau. Übergießen Sie hierzu 100 Gramm frische oder 20 Gramm getrocknete Blüten mit einem Liter heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud ziehen bis er auf Zimmertemperatur abgekühlt ist und seihen Sie ihn anschließend ab. Verdünnen Sie das Mittel im Verhältnis 1:5 mit Wasser und besprühen Sie befallene Pflanzenteile damit.

Tipp

Im Gegensatz zu Jauchen und Auszügen sind Aufgüsse nicht haltbar und müssen sofort verbraucht werden.

Oregano oder Bohnenkraut gegen Falschen Mehltau

Kaum bekannt, aber ebenfalls sehr wirksam gegen den Falschen Mehltau sind Auszüge aus Bohnenkraut oder Oregano. Beide Kräuter enthalten ätherische Öle, die den pilzlichen Erregern nicht bekommen. Für die Herstellung eines solchen Fungizids benötigen Sie außerdem extrafeine Tonerde, damit die Wirkstoffe besser an den Rosenblättern haften bleiben.

Rezept für ein Fungizid auf Basis von Bohnenkraut oder Oregano

  1. Hacken Sie 100 Gramm frisches Kraut.
  2. Vermischen Sie dieses mit einem Esslöffel Rapsöl.
  3. Lassen Sie die Mischung 24 Stunden stehen.
  4. Seihen Sie anschließend die austretende Flüssigkeit sorgfältig ab.
  5. Vermischen Sie diese mit drei bis vier Tropfen flüssigem Spülmittel.
  6. Verrühren Sie das Gemisch nun mit 250 Millilitern Wasser.
  7. Die Flüssigkeit sollte homogen sein.
  8. Stellen Sie nun ein Tonerde-Wasser-Gemisch aus einem Teelöffel Tonerde und einem Liter Regenwasser her.
  9. Füllen Sie beide Flüssigkeiten in eine Sprühflasche und schütteln Sie sie gut durch.

Sie können dieses Spritzmittel nach Bedarf anwenden.

Exkurs

Rosen richtig schneiden

Ein regelmäßiger Rückschnitt macht Rosen widerstandsfähiger gegen Mehltau. Einerseits schneiden Sie mit einem jährlichen Frühjahrsschnitt eventuell überwinternde Pilzsporen weg, andererseits ist die Rose durch den Schnitt luftiger und deshalb per se weniger gefährdet. Wie, wie viel und wann Sie schneiden, hängt dabei von der Rosensorten und ihrer Klassifikation ab.

So beugen Sie Mehltau an Rosen effektiv vor

„Damit Rosen gesund bleiben, brauchen sie unbedingt einen optimalen Standort!“

Die wirksamste Methode gegen alle Mehltauarten ist und bleibt allerdings eine sorgfältige Vorbeugung. Dabei sollten Sie die folgenden Tipps beherzigen:

  • Rosen brauchen einen hellen und luftigen Standort.
  • Pflanzen Sie sie nicht zu eng, sondern halten Sie den empfohlenen Pflanzabstand ein.
  • Ebenso fühlen sich die Sträucher auf einem feuchten und nährstoffreichen Boden am wohlsten.
  • Halten Sie das Rosenbeet unkrautfrei, da viele Unkräuter Pilzerkrankungen anziehen und verbreiten.
  • Mulchen Sie den Wurzelbereich der Rosen mit Rindenmulch.
  • Gießen Sie Rosen stets von unten und direkt auf den Boden, niemals über die Blätter!
  • Gießen Sie vorzugsweise morgens, da abendliches Gießen die Entstehung von Pilzerkrankungen begünstigt.

Abendliches Gießen hat zudem einen weiteren Nachteil, denn dadurch werden die gefräßigen Nacktschnecken angelockt.

Exkurs

Schutzbarriere gegen Mehltau pflanzen

Manche Kräuter sind mehltauresistent, weshalb Sie sie ins Rosenbeet zwischenpflanzen sollten: Kerbel, Schnittlauch, Basilikum und Knoblauch wirken praktisch als natürliche Schutzbarriere, ebenso übrigens wie Fingerhut.

Diese Rosensorten sind resistent gegen Mehltau

Das Wort „resistent“ impliziert, dass die solcherart gekennzeichneten Rosensorten nicht an Pilzkrankheiten wie Mehltau erkranken können. Das ist natürlich Unsinn, da auch als besonders robust gegenüber Krankheitserregern gekennzeichnete Pflanzen infiziert werden können – etwa, weil die Standortbedingungen nicht stimmen (beispielsweise die Rosen zu eng gepflanzt sind) oder falsch gegossen / stark gedüngt wurden. Solche Bedingungen schwächen mit der Zeit selbst grundsätzlich robustere Sorten, sodass sie anfälliger werden.

Witterung beeinflusst Auftreten von Rosenkrankheiten

Neben einem ungeeigneten Standort oder falscher Pflege kann aber auch die Witterung Pilzkrankheiten auslösen – etwa, wenn das Jahr besonders feucht war. In einem Jahr, in dem auffällig viele Pilze gedeihen, fühlen sich natürlich auch Mehltaupilze sehr wohl. Nichtsdestotrotz ist das Pflanzen einer gegen Mehltau robusten Rosensorte sinnvoll, denn diese ist deutlich weniger anfälliger als so manch andere Varietät – vorausgesetzt natürlich, Standort- und Pflegebedingungen stimmen.

Robuste ADR-Rosen wählen

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, wählen Sie möglichst eine so genannte ADR-Rose. Dabei handelt es sich um Sorten, die einen „Rosen-TÜV“ durchlaufen und strenge Kriterien erfüllen müssen, bevor sie mit dem Prüfsiegel ausgezeichnet werden. Diese Prüfkriterien beinhalten nicht nur äußere Faktoren wie etwa Wuchs und Blüte, sondern auch die Anfälligkeit gegenüber typischen Rosenkrankheiten oder die Winterhärte. Grundsätzlich sind ADR-Rosen sehr robust und wenig anfällig gegenüber Mehltau, aber keineswegs gänzlich vor einer Erkrankung gefeit.

Tipp

Bei ADR-Rosen handelt es sich um ein deutsches Prüfsiegel, weshalb die meisten aus dem Ausland stammenden Neuzüchtungen – etwa die berühmten englischen Rosen – nicht geprüft werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie wenig robust sind – sie werden nur einfach nicht zur Prüfung eingereicht.

Häufig gestellte Fragen

Hilft Backpulver tatsächlich gegen Mehltau an Rosen?

Tatsächlich hilft Backpulver sehr gut gegen Mehltau – allerdings nur, wenn Sie eine Sorte mit Natron (Natriumhydrogencarbonat) kaufen. Die meisten in Deutschland erhältlichen Backpulver enthalten jedoch andere Triebmittel und sind daher für den Zweck der Mehltaubekämpfung ungeeignet. Natron ist im Handel häufig unter Bezeichnungen wie Speisenatron, Kaisernatron oder Backsoda erhältlich.

Ist Mehltau ansteckend für andere Pflanzen?

Da es sich bei Mehltau – ganz gleich ob es der „echte“ oder der „falsche“ ist – um einen Pilz handelt, ist die Krankheit hoch ansteckend. Ist bereits eine Rose vom Pilzrasen befallen, breitet sich der Erreger von dieser auf andere Rosen und auch andere Zier- und Nutzpflanzen aus. Aus diesem Grund ist ein schnelles Handeln und, falls möglich, ein Isolieren der betroffenen Pflanze so wichtig. Des Weiteren gehören mit Mehltau infizierte Pflanzenteile nicht auf den Kompost, da die Sporen überdauern und beim Ausbringen des fertigen Komposts weitere Pflanzen infizieren.

Ist Mehltau eigentlich giftig?

Sowohl der Echte als auch der Falsche Mehltau sind giftig. Besonders gefährdet sind Menschen, die gegen Pilze oder Penicillin allergisch sind. Diese Personen können durch den Kontakt mit dem Mehltau-Pilz schwere allergische Symptome bis hin zu einem allergischen Schock erleiden. Als Allergiker sollten Sie es vermeiden, befallene Pflanzen ohne Schutz (Handschuhe, gegebenenfalls Atemschutz) zu berühren. Essen Sie auch keine kontaminierten Pflanzenteile, dies kann zu Problemen im Magen-Darm-Trakt führen.

Was bedeutet Mehltautolerant?

Mehltautolerante Rosensorten sind weniger anfällig für eine Infektion mit den auslösenden pilzlichen Erregern. Sofern die Bedingungen jedoch stimmen, kann die betreffende Sorte dennoch erkranken. Lediglich mehltauresistente Rosen erkranken nicht an Mehltau.

Tipp

Entfernen Sie vertrocknete bzw. beschädigte Pflanzenteile so schnell wie möglich, da diese den pilzlichen Erregern perfekte Einfallstore bieten. Auch sollten zum Schneiden von Rosen benutzte Gartengeräte (z. B. Scheren) vor und nach jeder Verwendung gereinigt und gegebenenfalls desinfiziert werden.

Bilder: Amelia Martin / Shutterstock