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Mehltau bekämpfen: Natürliche Hausmittel & hilfreiche Tipps

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Mehltau, ob echt oder falsch, ist ein häufiger Pilzbefall, der Gartenpflanzen schädigt. Dieser Artikel erklärt die Unterschiede, Behandlungsmöglichkeiten und wirksame Präventionsmaßnahmen gegen beide Arten.

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Mehltau befällt sowohl Zier- als auch Nutzpflanzen

Echter Mehltau erkennen und bekämpfen

Echter Mehltau zeigt sich als mehliger, weißer Belag auf den Blattoberseiten. Dieser lässt sich abwischen und verfärbt sich später schmutzig-braun. Betroffene Blätter werden braun und vertrocknen, Blüten verkümmern, und bei starkem Befall können ganze Pflanzenteile absterben. Echter Mehltau, auch „Schönwetterpilz“ genannt, breitet sich bei Wärme und Trockenheit aus und befällt besonders Rosen, Astern, Gurken, Möhren und Stachelbeeren.

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Hausmittel gegen Echten Mehltau

Bewährte Hausmittel können gegen Echten Mehltau hilfreich sein:

  • Milch: Mischen Sie Roh- oder Vollmilch mit Wasser im Verhältnis 1:8. Besprühen Sie die betroffenen Pflanzen mehrmals pro Woche. Die in der Milch enthaltenen Mikroorganismen schaffen ein ungünstiges Milieu für den Pilz.
  • Backpulver: Mischen Sie ein Päckchen Backpulver mit 20 Millilitern Rapsöl und zwei Litern Wasser. Diese Mischung alle zwei Wochen auftragen. Das Natron verändert das Milieu der Blätter zum Nachteil des Pilzes.
  • Algenkalk: Durch den hohen pH-Wert hindert Algenkalk die Pilzsporen am Keimen. Streuen Sie ihn dünn über die Blätter, kalkempfindliche Pflanzen sollten jedoch ausgelassen werden.

Vorbeugung von Echtem Mehltau

Vorbeugung von Echtem Mehltau

Eine gute Pflege und ausreichende Luftzirkulation beugen Pilzinfektionen effektiv vor

Um einem Befall mit Echtem Mehltau vorzubeugen, beachten Sie folgende Maßnahmen:

  • Resistente Sorten wählen: Bevorzugen Sie bei Neupflanzungen resistente Sorten.
  • Überdüngung vermeiden: Stickstoffreiche Düngung fördert das Pilzwachstum und sollte vermieden werden.
  • Ausreichend Abstand und Luftzirkulation: Pflanzen Sie nicht zu dicht und sorgen Sie für ausreichende Sonnenbestrahlung, um die Blätter trocken zu halten.
  • Pflanzenstärkung: Nutzen Sie Hausmittel wie Ackerschachtelhalmsud, um die Abwehrkräfte der Pflanzen zu stärken.
  • Befallene Pflanzenteile entfernen: Sofortiges Entfernen und Entsorgen befallener Blätter und Blüten im Hausmüll, nicht auf dem Kompost, verhindert die Ausbreitung des Pilzes.

Falscher Mehltau erkennen und bekämpfen

Falscher Mehltau erkennen und bekämpfen

Falscher Mehltau tritt besonders bei feuchter Witterung im Frühjahr und Herbst auf

Falscher Mehltau zeigt sich auf der Blattoberseite durch bräunlich-gelbe Flecken und bildet auf der Unterseite einen weißen Belag sowie einen grauen oder grauvioletten Pilzrasen. Dieses Erscheinungsbild führt zum Absterben der Blätter. Falscher Mehltau tritt besonders bei feuchter Witterung im Frühjahr und Herbst auf und befällt neben Zierpflanzen auch viele Nutzpflanzen wie Erbsen, Feldsalat, Kopfsalat, Kohl, Radieschen, Rettich, Schwarzwurzeln, Spinat, Zwiebeln und Weinreben.

Hausmittel gegen Falschen Mehltau

Verschiedene Pflanzenbrühen können bei der Bekämpfung von Falschem Mehltau eingesetzt werden:

  • Ackerschachtelhalmsud: Dieser stärkt die Pflanzenabwehr. Lassen Sie ein Kilogramm frische oder 150 Gramm getrocknete Ackerschachtelhalme über 24 Stunden in zehn Litern Wasser ziehen, kochen Sie die Mischung eine halbe Stunde und gießen Sie sie durch ein Sieb. Verdünnen Sie den Sud vor dem Einsatz im Beet mit der fünffachen Menge Wasser.
  • Rainfarnsud: Hergestellt ähnlich wie der Ackerschachtelhalmsud.
  • Knoblauchsud: Zerkleinern Sie vier Knoblauchzehen und übergießen Sie diese mit einem Liter kochendem Wasser. Lassen Sie den Sud ziehen und sprühen Sie ihn regelmäßig auf die befallenen Pflanzen.

Vorbeugung von Falschem Mehltau

Vorbeugung von Falschem Mehltau

Resistente Sorten helfen, Pflanzen wirksam gegen Falschen Mehltau zu schützen

Um Falschem Mehltau vorzubeugen, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Resistente Sorten wählen: Verwenden Sie Sorten, die weniger anfällig für Falschen Mehltau sind.
  • Feuchtigkeit vermeiden: Gießen Sie die Pflanzen morgens oder nachmittags und nur von unten, um die Blätter trocken zu halten.
  • Unkraut entfernen: Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, da es oft als Quelle für die Ausbreitung des Pilzes dient.
  • Pflanzen stärken: Einsatz von Hausmitteln wie Ackerschachtelhalmsud erhöht die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Krankheiten.
  • Befallene Pflanzenteile entfernen: Entfernen Sie sofort die befallenen Blätter und entsorgen Sie diese im Hausmüll, um die Verbreitung des Pilzes zu verhindern.
Bilder: Taew Jari / Shutterstock