Mehltau

Mehltau in der Erde – Hilfsmaßnahmen

Mehltau kann hartnäckig sein und nicht nur Pflanzen befallen, sondern auch im Boden überdauern. Erfahren Sie, wie Sie Mehltau im Boden effektiv bekämpfen, vorbeugen und für gesunde Wachstumsbedingungen im Garten sorgen.

Mehltau im Boden

Mehltau kann auch im Boden überdauern und ist nicht ausschließlich ein Problem an den oberirdischen Pflanzenteilen. Die Sporen überwintern im Boden und an abgefallenen Pflanzenteilen und können bei passenden Bedingungen im nächsten Frühjahr wieder aktiv werden. Diese Bedingungen umfassen beispielsweise warmes und trockenes Wetter für den Echten Mehltau oder feuchte Bedingungen für den Falschen Mehltau. Um das Risiko einer erneuten Mehltauepidemie zu minimieren, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Regelmäßige Bodenbearbeitung: Durch das Lockern und Belüften des Bodens wird die Aktivität nützlicher Mikroorganismen gefördert, die die Sporen zersetzen können.
  • Wechsel der Fruchtfolgen: Vermeiden Sie es, die gleichen Pflanzenarten über mehrere Jahre hinweg am selben Standort anzubauen, um eine „grüne Brücke“ für den Mehltau zu verhindern.
  • Vermeidung von Überdüngung: Ein zu hoher Stickstoffgehalt im Boden kann das Wachstum des Mehltaus begünstigen. Düngen Sie daher maßvoll und achten Sie auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung.
  • Abdecken des Kompostes: Wenn befallene Pflanzenteile kompostiert werden, sollten diese mit Erde oder Grasschnitt abgedeckt werden, um eine Verbreitung der Sporen durch den Wind zu verhindern.

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, das Risiko eines erneuten Mehltaubefalls deutlich zu reduzieren und die Bodengesundheit zu fördern.

Methoden zur Behandlung der Erde

Um Mehltau im Boden wirksam zu bekämpfen, können Sie auf verschiedene umweltfreundliche und effektive Methoden zurückgreifen, die die Bodengesundheit nicht beeinträchtigen.

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Bodenhygiene

Sauberkeit im Garten ist entscheidend. Entfernen Sie abgefallene Blätter und Pflanzenreste regelmäßig, da diese die Sporen beherbergen können, die im Boden überwintern. Entsorgen Sie diese im Hausmüll oder durch Verbrennen, um eine Verbreitung zu verhindern.

Bodenbearbeitung und Fruchtfolge

Lockern und belüften Sie den Boden im Herbst oder Frühjahr. Dies fördert die Verrottung von organischem Material und reduziert die Überlebenschancen der Mehltau-Sporen. Planen Sie eine wechselnde Fruchtfolge und lassen Sie betroffene Flächen für mindestens ein Jahr brach liegen oder bepflanzen Sie sie mit weniger anfälligen Arten.

Organische Düngung

Eine mäßige und ausgewogene Düngung mit organischem Material, wie Kompost oder gut verrottetem Mist, stärkt die Bodengesundheit. Kompost sollte jedoch durch eine dicke Schicht Erde oder Grasschnitt abgedeckt werden, um eine Verbreitung der Sporen zu verhindern.

Einsatz von Mulch

Bedecken Sie den Boden mit einer Mulchschicht aus organischem Material wie Stroh oder gehäckseltem Laub. Diese Schicht reduziert Spritzwasser und minimiert somit die Verbreitung von Sporen durch Wasserspritzer auf Pflanzenblätter.

Biologische Bodenstärkung

Fördern Sie die Bodengesundheit durch die Zugabe von nützlichen Mikroorganismen. Präparate, die auf Mikroorganismen wie Trichoderma harzianum (24,00€ bei Amazon*) basieren, können helfen, falschen Mehltau biologisch zu bekämpfen. Diese können Sie im Fachhandel erwerben und gemäß der Anweisungen anwenden.

Hausmittel

Es gibt bewährte Hausmittel, die den Boden gegen Mehltau stärken können. Eine Brühe aus Ackerschachtelhalm enthält Kieselsäure, die die Pflanzenzellen stärkt und widerstandsfähiger gegen Pilzbefall macht. Bereiten Sie einen Sud aus 1 kg frischem Kraut auf 10 Liter Wasser zu, lassen Sie ihn 24 Stunden ziehen und kochen Sie ihn anschließend eine halbe Stunde lang auf. Nach dem Abkühlen kann der Sud regelmäßig über den Boden gegossen werden.

Durch die Kombination dieser Methoden können Sie den Mehltau erfolgreich bekämpfen und gleichzeitig die Gesundheit Ihres Bodens fördern.

Vorbeugung von Mehltau

Die effektivste Strategie gegen Mehltau ist die Vorbeugung. Mit gezielten Maßnahmen können Sie die Anfälligkeit Ihrer Pflanzen gegenüber diesem Pilzbefall deutlich reduzieren:

Angepasste Sortenwahl

Wählen Sie Pflanzenarten und -sorten, die eine natürliche Resistenz gegen Mehltau aufweisen. Resistente Sorten sind oft als solche gekennzeichnet und in den jeweiligen Sortenlisten aufgeführt. Dies gilt besonders für kultivierte Arten wie Kürbisse, Gurken, Rosen und Tomaten.

Ausgeglichene Düngung

Achten Sie auf eine ausgewogene Düngung Ihrer Pflanzen. Eine Überdüngung, insbesondere mit stickstoffhaltigen Düngemitteln, fördert weiches Zellgewebe, das anfällig für Mehltau ist. Eine kaliumbetonte Düngung hingegen stärkt die Zellwände und macht die Pflanzen widerstandsfähiger.

Maßnahmen zur Belüftung

Sorgen Sie für einen guten Luftaustausch um Ihre Pflanzen. Pflanzen Sie in geeigneten Abständen und vermeiden Sie dichte Bestände. Dies hilft, die Blätter trocken zu halten und die Luftzirkulation zu fördern, wodurch die Bedingungen für Mehltau verschlechtert werden.

Bewässerungstechnik

Gießen Sie Ihre Pflanzen gezielt am Wurzelbereich und vermeiden Sie es, Wasser über die Blätter zu spritzen. Optimal ist eine Bewässerung in den Morgenstunden, damit eventuelle Nässe auf den Blättern rasch trocknen kann.

Standortwahl

Positionieren Sie Ihre Pflanzen an sonnigen, gut belüfteten Orten. Mehltau gedeiht besonders gut in schattigen und feuchten Bereichen, daher ist ein ausreichend sonniger Standort vorteilhaft.

Pflanzenstärkungsmittel

Setzen Sie regelmäßig Pflanzenstärkungsmittel ein, um die Abwehrkräfte Ihrer Pflanzen zu fördern. Zum Beispiel kann ein Sud aus Ackerschachtelhalm, der reich an Kieselsäure ist, die Pflanzenzellen stärken und resistenter gegenüber Pilzbefall machen.

Durch die konsequente Anwendung dieser Vorbeugemaßnahmen können Sie das Risiko von Mehltau in Ihrem Garten erheblich reduzieren und gesunde, widerstandsfähige Pflanzen kultivieren.

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