Mehltau unbehandelt lassen?
Mehltau ist ein hartnäckiger Pilz, der die Gesundheit Ihrer Pflanzen stark beeinträchtigen kann. Dieser Artikel beleuchtet die Folgen von unbehandeltem Mehltau und zeigt effektive Bekämpfungsmethoden, um Ihre Pflanzen gesund zu erhalten.
Folgen von unbehandeltem Mehltau
Bleibt Mehltau unbehandelt, kann dies erhebliche negative Auswirkungen auf Ihre Pflanzen haben, die über einfache Wachstumsstörungen hinausgehen.
- Eingeschränkte Photosynthese: Der mehlartige Belag des Pilzes blockiert das Sonnenlicht auf den Blättern, was die Fähigkeit der Pflanze zur Photosynthese stark beeinträchtigt. Dies verlangsamt das Wachstum der Pflanze drastisch.
- Erhöhte Anfälligkeit: Befallene Pflanzen sind gegenüber weiteren Krankheiten und Schädlingen anfälliger. Dies kann eine Kettenreaktion im gesamten Garten auslösen.
- Ernteverluste: Insbesondere bei Obst- und Gemüsepflanzen kann Mehltau den Ertrag deutlich verringern. Früchte können sich verformen, verfärben und frühzeitig abfallen, was die Erntequalität beeinträchtigt.
- Schäden an Zierpflanzen: Zierpflanzen verlieren ihre ästhetische Qualität, was besonders in gepflegten Gärten ärgerlich ist. Blütenverlust und Verfärbungen mindern die visuelle Anziehungskraft der Pflanzen.
- Langfristige Schäden: In extremen Fällen kann eine unbehandelte Infektion das vollständige Absterben der Pflanze verursachen, was bei bestimmten Baumarten wie Ahorn besonders gefährlich sein kann. Dies ist besonders problematisch für langlebige Pflanzenarten wie Obstbäume.
Um diese Risiken zu minimieren, sollten betroffene Pflanzen frühzeitig behandelt werden. Bereits ein leichter Befall kann durch geeignete Maßnahmen unter Kontrolle gebracht werden.
Bekämpfung von Mehltau
Ein Befall mit Mehltau kann sowohl vorbeugend als auch kurativ behandelt werden. Hier sind einige Methoden, die Ihnen helfen, Mehltau effektiv zu bekämpfen:
Hausmittel
Im Anfangsstadium eines Befalls können einfache Hausmittel eingesetzt werden:
- Backpulverlösung: Mischen Sie Wasser mit Backpulver und sprühen Sie die Pflanzen alle zwei bis drei Tage an einem bedeckten Tag ein. Der veränderte pH-Wert auf den Blättern erschwert dem Pilz die Ausbreitung.
- Milch-Wasser-Mischung: Verdünnen Sie Milch mit Wasser. Verwenden Sie diese Mischung einmal wöchentlich, um die befallenen Pflanzen einzusprühen. Die Milchsäurebakterien behindern das Wachstum des Mehltaupilzes.
- Knoblauch-Sud: Schneiden Sie eine Knoblauchknolle klein und übergießen Sie sie mit kochendem Wasser. Nach dem Abkühlen seihen Sie den Sud ab und sprühen die Pflanzen alle zwei bis drei Tage ein.
Natürliche Behandlungen
- Farnbrühe: Übergießen Sie frische oder getrocknete Farnblätter mit Wasser und lassen Sie das Gemisch ziehen. Kochen Sie es anschließend, seihen es ab und verwenden es ähnlich wie den Knoblauch-Sud.
- Algenkalk oder Gesteinsmehl: Bestäuben Sie die Blätter mit Algenkalk oder Gesteinsmehl. Der hohe pH-Wert hemmt die Verbreitung der Pilzsporen.
Biologische Maßnahmen
Nützlinge: Setzen Sie Marienkäferlarven (34,00€ bei Amazon*) auf die befallenen Pflanzen. Diese natürlichen Feinde des Mehltaus können den Pilzrasen schnell reduzieren. Besonders gut funktioniert dies in geschützten Umgebungen wie Gewächshäusern.
Chemische Bekämpfung
Fungizide: In schweren Fällen kann der Einsatz von zugelassenen Fungiziden notwendig sein. Achten Sie darauf, die Schadschwelle zu überprüfen und die Mittel erst nach Überschreiten dieser Schwelle anzuwenden. Dabei ist eine gründliche Benetzung der gesamten Pflanze sowie eine Wiederholung der Behandlung wichtig.
Durch die Kombination dieser Methoden und eine regelmäßige Pflanzenpflege können Sie den Mehltau effektiv bekämpfen und Ihre Pflanzen gesund halten.