Azalee

Azaleen: Standort, Pflanzung und Pflege im Garten

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Mit verschwenderischer Blütenpracht rauben Azaleen uns den Atem und fordern im gleichen Zug unsere Fähigkeiten als Hobbygärtner heraus. Treffen Sie im Rahmen der Kultivierung auf einen gärtnerischen Stolperstein, hadern Sie nicht lange mit Unklarheiten. Hier werden häufig gestellte Fragen kompakt und praxisnah beantwortet.

Rhododendron
Azaleen erfreuen mit einer langen Blütezeit von April bis September
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man eine Azalee im Garten?
Azaleen benötigen einen Standort mit sonniger bis halbschattiger Lage, saurem Erdreich (pH-Wert zwischen 4,0 und 5,5) und guter Luftzirkulation. Ihre Pflege umfasst konstante Feuchtigkeit, regelmäßiges Düngen und Entfernen verwelkter Blüten. Ein leichter Winterschutz ist in raueren Lagen empfohlen.

Azalee richtig pflanzen

Damit sich der Traum einer paradiesisch florierenden Azalee im Garten erfüllt, legen Sie mit der gekonnten Pflanzung den Grundstein. Prüfen Sie zunächst den pH-Wert am gewählten Standort, denn dieser sollte sich zwischen 4,0 und 5,5 bewegen. Idealerweise ist die Lage sonnig bis halbschattig und bietet ein humoses, tiefgründiges Erdreich. So verläuft die Prozedur erfolgreich:

  • Ein Pflanzloch ausheben mit 30-50 cm Tiefe und dem vierfachen Durchmesser des Wurzelballens
  • Den Aushub optimieren mit Laubkompost, Moorbeeterde und Hornspänen
  • Unter Beibehaltung der bisherigen Pflanztiefe die Azalee einpflanzen und angießen mit weichem Wasser

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Bei einer Kübelpflanzung fügen Sie zwischen Substrat und Bodenöffnung noch einige Tonscherben (6,00€ bei Amazon*) als Drainage ein.

Pflegetipps

Mit der Wahl des richtigen Standortes, ist die Hälfte des Weges zur erfolgreichen Kultivierung von Azaleen geschafft. So pflegen Sie den Rosen-Baum mit Sachverstand:

  • Das Substrat konstant feucht halten mit weichem Wasser
  • Von April bis September alle 4 Wochen organisch oder mineralisch düngen
  • Verwelkte Blüten regelmäßig ausputzen
  • Am Ende der Blütezeit bei Bedarf zurückschneiden
  • Leichter Winterschutz im Pflanzjahr und in rauen Lagen empfehlenswert

Sollte der Rosen-Baum im Laufe der Jahre von innen her verkahlen, gönnen sie ihm im zeitigen Frühjahr einen Verjüngungsschnitt. Ansonsten spielen Schnittmaßnahmen an diesem Ziergehölz eine eher untergeordnete Rolle.

Welcher Standort ist geeignet?

Damit eine Gartenazalee ihrem zweiten Vornamen Rosen-Baum gerecht wird, sollten die Licht- und Temperaturverhältnisse so beschaffen sein:

  • Sonnige bis halbschattige Lage, mit Schutz vor praller Mittagssonne
  • Luftig und kühl, ohne sommerliche Stauhitze
  • Nährstoffreiches, frisch-feuchtes und saures Erdreich mit einem pH-Wert von 4,0 bis 5,5

Je feuchter der Boden, desto sonniger darf der Standort sein. Optimale Lebensbedingungen findet der kleine Blüten-Baum vor, wenn er seinerseits unter dem Schutz hoher Laub- und Nadelbäume angesiedelt wird.

Der richtige Pflanzabstand

Die erwartete Wuchshöhe einer Azalee definiert den Pflanzabstand innerhalb einer Gruppe. Die folgenden Werte haben sich der Praxis bestens bewährt:

  • Schwachwüchsige Arten, wie Japanische Azaleen: 30-50 cm
  • Laubwerfende Hybriden, wie Knapp-Hill-Azaleen: 50-80 cm
  • Starkwüchsige Sorten, wie Genter-Azaleen: 80-100 cm

Gemessen wird der Pflanzabstand in Kronenhöhe von Baum zu Baum.

Welche Erde braucht die Pflanze?

In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet gedeihen Azaleen im lockeren, humosen Waldboden Südostasiens, der infolge der häufigen Regenfälle konstant feucht ist. Je näher die Bedingungen im Garten an diese Kriterien heranreichen, desto vitaler gedeiht der opulente Blüten-Baum. Auf folgende Merkmale kommt es an:

  • Locker, frisch-feucht und reich an Nährstoffen
  • Ein saurer pH-Wert von 4,0 bis maximal 5,5
  • Keine Gefahr von Staunässe

Damit eine Azalee im Pflanzgefäß gedeiht, empfehlen wir die Verwendung einer speziellen Rhododendron-Erde mit entsprechend saurem pH-Wert.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Gleich zwei Mal im Jahr öffnet sich das ideale Zeitfenster, um eine Azalee zu pflanzen. Die beste Zeit erstreckt sich von Anfang September bis Mitte November. Alternativ pflanzen Sie den Rosen-Baum in den Wochen zwischen Mitte März und Ende Mai.

Wann ist Blütezeit?

Im Garten erblühen die Azaleen bei normalem Witterungsverlauf im April. Bis in den August/September prahlt der prächtige Baum mit seinen weißen, roten oder violetten Blüten. Wer nicht genug bekommen kann von dieser bezaubernden Farbenfülle, kultiviert den Winter hindurch eine Zimmerazalee auf der heimischen Fensterbank. Deren Blütezeit erstreckt sich von Oktober bis April.

Azalee richtig schneiden

Schneiden Sie am Ende der Blütezeit die verwelkten Azaleen-Blüten ab, damit der Rosen-Baum nicht seine ganze Energie in das Wachstum von Samenständen investiert. Es spricht nichts dagegen, bei dieser Gelegenheit das Ziergehölz auf die gewünschte Größe einzukürzen und gründlich auszulichten. Ein Formschnitt animiert die Pflanze überdies zu einer reichen Verzweigung, zum Wohl einer buschigen und kompakten Silhouette. Als Alternativ-Termin für den Schnitt kommt ein bedeckter, milder Tag im März in Betracht, da im laublosen Zustand ein besserer Blick auf das gesamte Erscheinungsbild geboten ist.
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Azalee gießen

Gießen Sie eine Azalee regelmäßig mit weichem, kalkfreien Wasser. Das Substrat sollte zu keinem Zeitpunkt austrocknen, selbst im Winter nicht. Idealerweise prüfen Sie bei Ihrem täglichen Rundgang durch den Garten den Feuchtigkeitsgehalt der Erde, um bei Bedarf zu wässern. Für einen sanften Sprühnebel am frühen Morgen oder in den Abendstunden bedankt sich der Rosen-Baum mit duftigen Blütenwolken über sattgrünem Laub.

Azalee richtig düngen

Im März beginnen Sie mit einer Startdüngung, um das Wachstum in Schwung zu bringen. Wählen Sie organischen Dünger, wie sauren Laub- oder Nadelkompost mit Hornspänen. Bis Oktober verabreichen Sie im zweiwöchigen Rhythmus Kompost oder einen alternativen organischen Dünger. Wahlweise applizieren Sie im März einen mineralischen Rhododendron-Dünger mit Sofortwirkung und setzen anschließend die Nährstoffversorgung auf organischer Basis fort.

Überwintern

Da Gartenazaleen zu den laubabwerfenden Ziergehölzen zählen und zugleich vollkommen winterhart sind, verlangen gut etablierte Exemplare nicht nach einem umfangreichen Winterschutz. Einzig im Pflanzjahr sowie in rauen Lagen, raten wir zu folgenden Vorkehrungen:

  • Im Herbst die Baumscheibe bedecken mit Laub und Tannennadeln
  • Am frisch gepflanzten Baum die Krone umhüllen mit Jutebändern oder Vlies
  • Bei Kahlfrost die Azalee gießen an einem milden Wintertag

Einen Kübel umwickeln Sie mit mehreren Lagen Noppenfolie und stellen ihn auf einen Holzblock. Das Substrat bedecken Sie vorzugsweise mit Torfmull oder Holzwolle.

Azalee vermehren

Für die Vermehrung von Azaleen haben Sie die Wahl unter folgenden Methoden:

  • Absenker zu Boden ziehen, mittig eingraben und pflegen, bis sich ein Wurzelsystem entwickelt hat
  • Im Sommer Stecklinge schneiden mit 15 cm Länge, in kleine Töpfe setzen, eine Haube aufsetzen und feucht halten

Die Absenker-Methode überzeugt mit dem Vorteil, dass die Mutterpflanze während der Bewurzelung den Nachwuchs weiterhin versorgt. Die Stecklings-Methode punktet mit der Möglichkeit, den Winter hindurch die junge Azalee auf der Fensterbank heranzuziehen, um sie im Frühjahr auszupflanzen.

Wie pflanze ich richtig um?

Die beste Zeit, um einen Rosen-Baum umzupflanzen, ist im Herbst. Zu dieser Zeit verwurzelt die Azalee zügiger im sonnenwarmen Boden. Im Unterschied zu anderen Ziergehölzen, erfolgt kein Rückschnitt in Verbindung mit einem Standortwechsel. Diese Vorgabe gilt für alle Rhododendron-Arten, nicht nur für Azaleen.

Azalee im Topf

Als kleiner Baum oder Strauch dekoriert die Azalee den sommerlichen Balkon mit ihrer verschwenderischen Blüte, wenn sie ihre Wurzeln in saurer Rhododendronerde ausstrecken kann. Eine Drainage über dem Wasserablauf im Topfboden beugt schädlicher Staunässe vor. Da im Topf stets ein höherer Wasserbedarf vorherrscht, ist die tägliche Daumenprobe oberste Gärtnerspflicht. Fühlt sich die Erde trocken an, wird mit weichem Wasser gegossen. In der Nährstoffversorgung verläuft die Pflege in geregelten Bahnen, wenn Sie einen flüssigen Azaleen-Dünger verabreichen nach Dosierungsanleitung. Schützen Sie den hübschen Blüten-Baum vor praller Mittagssonne und verwöhnen ihn täglich mit einem kalkfreien Sprühnebel, zieht das Prachtstück alle Blicke auf sich.

Ist Azalee giftig?

Als Mitglied der Pflanzenfamilie der Heidekrautgewächse, durchströmen giftige Stoffe die Versorgungsbahnen einer Azalee. Der Verzehr von Blüten und Blättern kann erhebliche Vergiftungserscheinungen auslösen, sodass kleine Kinder und Haustiere nicht in die Nähe des Rhododendrons gelangen sollten. Damit Sie sich nicht mit unangenehmen Hautirritationen herumplagen müssen, empfehlen wir für sämtliche Pflanz- und Pflegearbeiten das Tragen von Handschuhen.

Gelbe Blätter

Färben sich die Blätter weit vor dem Herbstbeginn gelb, leidet die Azalee unter einer Blattchlorose. Dieser Schaden resultiert aus der Verwendung von hartem Leitungswasser. Stellen Sie unverzüglich die Wasserversorgung um auf kalkfreies Wasser, erholt sich der Baum wieder.

Wie pflege ich eine Zimmerazalee?

Damit eine Azalee auf der Fensterbank von Oktober bis in den Frühling hinein blüht, kommt es auf einen sonnigen bis halbschattigen Standort an, mit kühlen Temperaturen nicht über 18-20 Grad Celsius. Darüber hinaus gilt eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60-70 Prozent als oberste Prämisse. Ein Platz am West- oder Ostfenster ist somit ideal sowie dem Südfenster, sofern ein Schutz vor praller Mittagssonne besteht. Sind diese Standortbedingungen erfüllt, gestaltet sich die Pflege recht unkompliziert:

  • Regelmäßig gießen mit kalkfreiem Wasser, sodass die Erde niemals austrocknet
  • Alle 1-2 Tage besprühen mit weichem, lauwarmem Wasser
  • Flüssig düngen mit einem speziellen Präparat für Rhododendron in stark verdünnter Konzentration
  • Verwelkte Blüten alle paar Tage ausputzen, um einen erneuten Austrieb hervorzulocken

Am Ende der Blütezeit schneiden Sie alle verwelkten Blütenköpfe ab und kürzen zu lange Triebe auf die gewünschte Länge ein. Den Sommer verbringt die Blütenschönheit am halbschattigen Platz unter freiem Himmel.

Worin unterscheiden sich Rhododendron und Azalee?

Innerhalb der Gattung Rhododendron, werden verschiedene Arten und Sorten als Azalee bezeichnet. Wenngleich hinsichtlich der genauen Systematisierung unter den Fachleuten noch Uneinigkeit herrscht, hat sich im Sprachgebrauch unter den Gärtnern folgende Regelung durchgesetzt: Bei Azaleen handelt es sich um sommer- und wintergrüne Arten von Rhododendren, die vornehmlich aus Japan stammen. Darüber hinaus werden die nicht winterharten, immergrünen Rhododendron-Arten aus Indien als Zimmerazalee definiert, da diese sich ausgezeichnet für die Kultivierung im Blumentopf eignen.
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Schöne Sorten

  • Kabarett: Eine traumhaft schöne, immergrüne Azalee mit Pupurrosa Blütenpracht im Juli und August; Wuchshöhe 130 cm
  • Arista: Sommergrüne Sorte mit halb gefüllten Blüten in Rosa, untermalt mit zartem Orange; Wuchshöhe 120-160 cm
  • Petticoat: Besticht mit prall gefüllten Blüten in Rosa und einer dramatischen Herbstfärbung; Wuchshöhe 60-70 cm
  • Sarina: Premium-Sorte mit lachsrosa Blüten und herrlicher Herbstfärbung, robust und winterhart; Wuchshöhe bis 140 cm
  • Goyet: Indische Zimmerazalee mit dunkelroten, gekräuselten Blüten, überreich blühend; Wuchshöhe 50-70 cm
  • Goldtopas: Historische Knapp-Hill Azalee mit gelben Blüten von Mai bis Juni und robuster Winterhärte; Wuchshöhe 120 cm
  • Eisprinzessin: Zwergsorte mit üppig gefüllten Blüten in reinem Weiß; ideal für den Kübel mit einer Wuchshöhe bis 35 cm