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Zimmer-Azaleen pflegen: Tipps für eine üppige Blütenpracht

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Durch ihren außergewöhnlichen Blütenreichtum und die Farbenvielfalt sticht die Azalee aus der Masse der Zimmerpflanzen hervor. Für reichen Knospenansatz ist es wichtig, die etwas speziellen Ansprüche dieser Pflanze zu kennen und einige grundlegende Dinge bei der Pflege zu beachten.

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Die Zimmerazalee braucht einen hellen Standort

Standort

Die ursprünglich aus den Bergwäldern Asiens stammenden Azaleen bevorzugen helle und halbschattige Plätze in nicht zu warmen Räumen. Neuzüchtungen kommen jedoch auch mit Temperaturen bis 20 Grad noch gut zurecht.

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Keinesfalls sollten Sie die Halbsträucher direkt auf oder neben einer Heizung platzieren. Hier ist die Luft recht trocken und die Pflanze neigt dazu, die Knospen abzuwerfen.

Der ideale Standort findet sich beispielsweise in einem unbeheizten, lichten Treppenhaus ohne Sonneneinstrahlung. Hier halten sich die aparten Blüten bis zu zwei Monate.

Umtopfen und Substrat

Alle zwei bis drei Jahre sollten Sie die Pflanzen nach der Blüte umtopfen. Als Pflanzerde hat sich ein Gemisch aus

  • 2 Teilen halb zersetztem Laub- oder Rindenkompost
  • 1 Teil Komposterde
  • 1 Teil scharfem Sand oder Perlit

bewährt.

Alternativ können Sie auch vorgemischte Azaleenerde verwenden. Allerdings enthält diese häufig Torf, der aus ökologischen Aspekten nicht mehr zum Einsatz kommen sollte.

Gießen und Düngen

Achten Sie darauf, dass der Topfballen der Azalee stets gut durchfeuchtet ist. Gleichzeitig vertragen die Pflanzen jedoch keine dauerhafte Staunässe. Schütten Sie aus diesem Grund Flüssigkeit, die sich im Untersetzer sammelt, nach etwa zehn Minuten weg.

Die attraktiven Blühpflanzen reagieren empfindlich auf kalkhaltiges Wasser. In Regionen mit hartem Leitungswasser sollten Sie deshalb auf Regenwasser zurückgreifen. Lassen Sie das Gießwasser einige Zeit stehen, bis es Zimmertemperatur angenommen hat.

Gedüngt wird außerhalb der Blütezeit von März bis Oktober. Für die optimale Nährstoffversorgung verwenden Sie einen speziellen Flüssigdünger für Azaleen, den Sie nach Herstelleranweisung verabreichen.

Rückschnitt

Zu groß gewordene Azaleen können Sie nach der Blüte problemlos zurückschneiden. Die Pflanze treibt im Anschluss kräftig neu aus und verzweigt sich dichter.

Vermehrung

Azaleen könne Sie im zeitigen Frühjahr durch Kopf- oder Triebstecklinge selbst vermehren:

  • Stecken Sie die geschnittenen Triebspitzen direkt in Azaleenerde.
  • Gut angießen.
  • Stülpen Sie eine Haube oder einen durchsichtigen Plastikbeutel über den Topf und befestigen Sie diesen mit einem Gummiring.
  • An einem halbschattigen Platz bewurzeln die Stecklinge innerhalb von acht bis zwölf Wochen.

Krankheiten und Schädlinge

Azaleen sind häufiger Wirt für die kleinen Gewitterfliegen, deren Larven sich von den jungen Trieben, Blättern und Knospen ernähren. Die Schäden zeigen sich zumeist erst, wenn sich die Blüten öffnen. Im Handel erhalten Sie Spritzmittel, die sehr gut gegen diese Lästlinge wirken.

Einen Befall mit Spinnmilben erkennen Sie am gelb gesprenkelten Laub. Separieren Sie die Azalee und behandeln Sie diese mit einem geeigneten Mittel aus dem Fachhandel.

Tipp

Da Azaleen hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugen, sollten Sie die Pflanzen regelmäßig mit kalkfreiem, zimmerwarmem Wasser besprühen. Sparen Sie die Blüten dabei nach Möglichkeit aus.

Bilder: Sarycheva Olesia / Shutterstock