Gartengestaltung

Einen schönen Garten anlegen

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Einen Garten anzulegen, bedarf einiges an Planung, Überlegung und schweißtreibender Arbeit. Ganz gleich, ob Sie Ihr persönliches Refugium umgestalten oder auch ganz neu anlegen wollen, in diesem Artikel finden Sie zahlreiche Hinweise und Tipps – und zwar durchgeplant vom Anfang bis zum Ende.

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Mit einer schönen Beleuchtung im Garten kann man diesen auch im Dunkeln genießen

Bestandsaufnahme: Gärtnerische Voraussetzungen feststellen

Sicherlich haben auch Sie eine Vorstellung Ihres idealen Gartens schon vor Ihrem inneren Auge. Diese Traumvorstellungen müssen keineswegs Träume bleiben, sondern können durchaus ihren Weg in die Realität finden – zumindest teilweise. Bevor Sie sich jedoch an die konkrete Planung und Umsetzung machen, sollten Sie die Fläche des geplanten Gartens genauer unter die Lupe nehmen. Folgende Aspekte spielen nämlich eine große Rolle bei der Frage, welche Ideen tatsächlich umsetzbar sind und welche eher nicht:

  • Geländebeschaffenheit: Handelt es sich um eine ebene Fläche oder um einen Hanggarten? Wie abschüssig sind die Hänge? Lassen sich eventuell Terrassen anlegen? Wie steht es um die Hangbefestigungen?
  • Bodenbeschaffenheit: Welcher Bodentyp herrscht vor? Ist der Boden eher sandig oder lehmig? Wie dick ist die Mutterbodenschicht? Wie ist der pH-Wert des Bodens? Muss eventuell eine Bodenverbesserung oder gar ein Austausch des Bodens vorgenommen werden? Hat der Vorbesitzer eventuell (Sonder-)Müll im Garten vergraben, der erst entsorgt werden muss?
  • Vorhandene Fläche: Wie groß ist die Gartenfläche? Handelt es sich um einen kleinen Stadtgarten oder um mehrere hundert Quadratmeter Platz?
  • Lage: Befindet sich der Garten in einer Stadt, in einer Eigenheimsiedlung oder eventuell in einem landwirtschaftlich genutztem Gebiet, beispielsweise auf dem Dorf? Danach bemisst sich etwa auch die Beantwortung der Frage, wie und womit Sie Ihren Garten eingrenzen oder was Sie darin bauen dürfen.
  • Lichtverhältnisse: Welche Gartenareale liegen in der direkten Sonne, welche sind eher schattiger gelegen? Je sonniger ein Gartenstandort ist, desto eher eignet es sich für eine Bepflanzung.
  • Klima: Auch das Klima in Ihrer Region entscheidet darüber, welche Pflanzen Sie in Ihrem Garten kultivieren können. So lassen sich etwa in Weinbaugebieten ganz andere Gewächse anbauen als etwa an der Küste oder in der Eifel. Daneben spielt das Kleinklima eine Rolle: In der Stadt ist es grundsätzlich wärmer als auf dem Dorf, was wiederum die Wahl der Pflanzenarten beeinflusst.

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Welcher Garten passt zu mir?

Wer einen Garten plant, denkt zunächst daran, welche Pflanzen hinein und wo das Gartenhäuschen oder die Mülltonnen stehen sollen. Weniger Gedanken machen sich viele Menschen hingegen darüber, wie all diese Wünsche harmonisch zusammenpassen und so ein gefälliges Gesamtbild ergeben. Grundsätzlich gibt es zwei Ansätze für einen Gartenstil: den geplanten sowie den ungezwungenen. Zudem lassen sich Nutz- und Ziergärten voneinander unterscheiden.

Bevor Sie mit der konkreten Arbeit an Ihrem Garten beginnen, sollten Sie sich deshalb zunächst Gedanken über die beabsichtigte Wirkung machen. Geplante Gärten basieren auf einer zentralen Achse, die im rechten Winkel verlaufen und den Garten unterteilen. Sie sind also symmetrisch. Gärten ohne Symmetrie haben hingegen viele Kurven und wirken daher natürlicher. Denken Sie bei der Planung daran, dass die Mischung geplanter und unregelmäßiger Strukturen oft unordentlich wirken und daher keine gute Idee sind.

In den folgenden Abschnitten stellen wir Ihnen einige beliebte Gartenformen vor, die sich auch nach deren Lage und Nutzung orientieren.

Stadtgarten

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Bei einem Stadtgarten ist der Platz meist etwas reduziert

Stadtgärten sind – wie sollte es auch anders sein – in kleinen wie großen Städten sowie in deren Peripherie zu finden. Hauptsächlich handelt es sich dabei um sehr kleine Gärten, wie sie beispielsweise in begrünten Innenhöfen, an Reihenhäusern etc. zu finden sind. Diese Flächen sind häufig rechteckig oder gar quadratisch angelegt, weshalb sich als Stilmittel sich wiederholende regelmäßige Formen vortrefflich eignen. Dass sich große Bäume und ausladende Gehölze für die Kultur in einem kleinen Garten nicht eignen, dürfte verständlich sein.

Tipp

Übrigens: Ein typischer schmaler Stadtgarten kann prima mit Betonplatten gepflastert werden. Entlang einer Seite könnten Sie den Beton zu einer großzügigen Kurve schneiden, der Platz für ein relativ tiefes Blumenbeet lässt. Das bedeutet, dass Sie an der breitesten Stelle zwei oder drei Pflanzenschichten kultivieren und so mehr Höhe und Vielfalt erzielen können.

Landhausgarten

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Landhausgärten beeindrucken mit einer schönen Blütenvielfalt

Landhausgärten zählen schon sehr lange zu den beliebtesten Gartenformen. Dieser Stil orientiert sich am klassischen Bauerngarten und stellt sozusagen dessen Idealform dar. Typische Merkmale eines Landhausgartens sind:

  • durchstrukturierte Gartenräume, voneinander getrennt durch Hecken und Wege
  • Schnittgehölze und Zierbeete prägen das Bild
  • gepflanzt werden möglichst einheimische Pflanzenarten
  • Verwendung möglichst natürlicher Materialien

Ebenfalls charakteristisch für Landhausgärten sind zudem (künstliche) Gewässer wie etwa ein Garten- oder Schwimmteich sowie ein Bachlauf. Auch Schmuckelemente wie etwa Brunnen, Wasserspiele, kleine Lauben oder Statuen sind keine Seltenheit.

Nutzgarten

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Auch ein kleiner Gemüsegarten sorgt für viel leckeres, frisches Gemüse

Wer selbst Gemüse ernten möchte, der legt gerne einen separaten Garten nur für Nutzpflanzen an. Der gesamte Bereich kann zur Anzucht verwendet werden und das Beet soll in erster Linie dem Gemüse optimale Wachstumsbedingungen bieten. Dekorative Gesichtspunkte spielen weitestgehend keine Rolle, dennoch wirkt ein gut gepflegter und in Misch- und Folgekultur gehaltener Gemüsegarten optisch sehr ansprechend. Er besitzt eine natürliche Geometrie, da das Gemüse aus praktischen Gründen in Reihen angebaut wird – schließlich wollen Sie sich bequem dazwischen bewegen können.

Wie Sie ein Gemüsebeet planen und anlegen, erfahren Sie in diesem Beitrag:

Allerdings brauchen Sie für einen Gemüsegarten nicht viel Platz, denn Gemüsepflanzen lassen sich auch auf kleiner Fläche sowie auf dem Balkon ziehen. Außerdem lassen sich Gemüsepflanzen auch nach ihrer farbenfrohen Optik auswählen oder zusammen mit Zierpflanzen in einem Beet kultivieren. Kräuter im Blumenbeet haben beispielsweise nicht nur eine dekorative Wirkung, sondern oft auch einen praktischen Nutzen. Sie halten etwa Schädlinge oder Krankheitserreger fern.

Tipp

Das Gemüse steht jedoch immer mit den Zierpflanzen im Konkurrenzkampf, wenn es um Nahrung, Licht und Wasser geht. Setzen Sie daher nie zu viele Pflanzen in einen Bereich. Im Idealfall sollten Sie die Zierpflanzen als Zugabe zu den Gemüsen sehen und nicht umgekehrt Nutzpflanzen ins Zierbeet setzen: Nur so erhält das Gemüse optimale Wachstumsbedingungen.

Ziergarten

Ziergärten erfreuen das Auge und schaffen einen wohltuenden Ausgleich zum stressigen Alltag. Ein solcher Garten ist ideal für kleine Gartenflächen oder Vorgärten, wobei sich Zier- auch mit Nutzflächen mischen können. Wenn Sie lieber Blumen als Gemüse anpflanzen wollen, so stehen Ihnen beispielsweise diese Gartenstile zur Auswahl:

Form des Ziergartens Typische Merkmale Beispiele für Bepflanzung
Alpinum imitiert hochalpine Landschaft mit typischer Bepflanzung, pflegeintensiver Steingarten Zwergschafgarbe, Steintäschel, Zwerg-Frauenmantel, Zierlauch, Steinkraut, Mannschild, (Berg)Akelei, Bergmeister, Mittagsblume, Büschelglocke
Englischer Garten abwechslungsreich gestaltete Gartenräume mit Rasen, Gehölzen und Teichen, oft hügelig und braucht Platz Begonien, Petunien, Dahlien, Rittersporn, Jasmin
Formaler Garten gerade und exakt angelegte Wege und Beete, typischerweise mit niedrigen Buchshecken eingefasst Buchsbaum jund andere Formgehölze, Bodendecker
Japanischer Garten wenig Blumen, dafür Gehölze und Gewässer, Kies und Steine Bambus, Ahorn, Kirsche, Kamilien, Moose
Rosengarten romantisch angelegter Garten Rosen und dazu passende Stauden, z. B. Lavendel
Staudengarten individuell angelegter Garten mit bunten oder einfarbigen Staudenbeeten verschiedene Blütenstauden
Steingarten aus Kies und Steinen gestaltete Fläche für trockenheitsresistente Pflanzen Grasnelke, Enzian, Wollziest, Blauschwingel, Blaukissen, Thymian, Enzian, Zwergkiefer

Naturnaher Garten

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Im naturnahen Garten dominieren einheimische Pflanzen

In einem solchen Garten schaffen Sie ideale Bedingungen für die heimische Flora und Fauna und sorgen dafür, dass Vögel und andere Tierarten dringend benötigen Lebensraum erhalten. Im Idealfalls sollte ein solcher Garten einen bewaldeten Bereich, eine Wildblumenwiese und einen Teich besitzen. Machen Sie das Beste aus den Bedingungen, die in Ihrem Garten vorherrschen. Schlechte Böden sind beispielsweise ideal für eine Wildblumenwiese, während in einem feuchten und schattigen Bereich viele Waldpflanzen gedeihen. Weitere gute Lebensräume sind ein Teich und eine Trockensteinmauer oder ein Stoß Holzstämme. Sie können mit Pflanzen besetzt werden, die Pollen, Nektar, Beeren und Samen liefern.

Exkurs

Dachgärten – Hausdächer begrünen und mit Pflanzen gestalten

Immer mehr Menschen interessieren sich für Dachgärten, verschaffen diese doch Stadtbewohnern ein Gefühl von Naturverbundenheit. Zudem haben bepflanzte oder begrünte Dächer ganz praktische Auswirkungen auf das regionale Klima, weshalb so manche Stadt oder Kommune ihrer Einrichtung fördert. Beachten Sie bei der Planung jedoch, dass die Tragfähigkeit der meisten Dächer begrenzt ist. Sie werden entweder die Struktur verstärken lassen oder Töpfe und Pflanzen am Rand kultivieren müssen, in der Nähe der das Dach tragenden Hauswände.

Garten planen – Darauf müssen Sie achten

Sind all die zuvor besprochenen Frage geklärt, können Sie sich nun an die konkrete Planung Ihres Gartens machen. Vergessen Sie dabei nicht, neben der vorangigen Nutzung des Gartens auch an Ihre Mitbewohner zu denken: Kinder etwa brauchen Platz zum Spielen, zudem sollten in einem Familiengarten giftige Pflanzen tabu sein. Dasselbe gilt, wenn Sie Haustiere wie etwa Katzen oder Hunde haben.

So zeichnen Sie einen Gartenplan

Garten anlegen: Beispiel für eine Planungsskizze

Am besten lässt sich ein Garten planen, wenn Sie Ihre Ideen auf Papier festhalten und eine konkrete Skizze anfertigen. Hierfür brauchen Sie:

  • Millimeterpapier oder kariertes Papier mit kleinen Kästchen
  • frisch angespitzte Bleistifte
  • ebensolche Buntstifte oder Fasermaler
  • einen Zirkel
  • eventuell Schablonen (z. B. Kreisschablonen)

Legen Sie die Materialien vor sich auf den Tisch und zeichnen Sie zunächst die Gartenfläche maßstabsgetreu aufs Papier. Weiter geht es wie folgt:

  • Zeichnen Sie zunächst die großen, feststehenden Elemente ein.
  • Dazu gehören beispielsweise das Haus sowie Mauern, Zäune und die Gartenlaube.
  • Legen Sie die Plätze für das Gewächshaus, für den Kompost sowie für die Mülltonnen fest.
  • Fügen Sie nun schon vorhandene Bepflanzungen (z. B. Bäume und Sträucher) ein.
  • Markieren Sie Wege und geplante Beete.
  • Wie sind Lichtverhältnisse oder Bodenbeschaffenheit auf den Beeten?
  • Zeichnen Sie die Bepflanzung ein.

Zeichnen Sie zunächst nur mit Bleistift, um gegebenenfalls Korrekturen vornehmen zu können. Wenn Sie mögen, können Sie auch anstatt von Papier und Stift auch spezielle Planungssoftware verwenden.

Exkurs

Worauf muss ich achten, wenn ich einen Familiengarten bzw. einen Garten für Kinder anlegen will?

Dass giftige Pflanzen in einem auch von Kindern genutzten Garten nichts zu suchen haben, wurde bereits erwähnt. Das gilt vor allem für potenziell tödlich giftige Gewächse wie beispielsweise Eibe, Eisenhut, Maiglöckchen, Seidelbast oder Christrose. Pflanzen Sie stattdessen lieber Obstgehölze, deren Früchte die Kleinen unbesorgt direkt vom Strauch naschen können. Wasserflächen im Familiengarten müssen unbedingt gesichert werden oder aber erst gar nicht angelegt: In Gartenteichen ertrinken jedes Jahr aufs Neue kleine Kinder. Spielgeräte sollten TÜV-geprüft und mit Fallschutzbelägen gesichert sein. Hierzu eignen sich beispielsweise Rindenmulch, Hackschnitzel oder auch Sand.

Garten anlegen – Schritt für Schritt

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Der Garten wird im Herbst fürs nächste Jahr vorbereitet

„Als erstes hat Gott, der Allmächtige, einen Garten angelegt.“ (Francis Bacon)

Jetzt haben Sie es endlich geschafft: Die zeitraubende Phase der Planung ist endlich bewältigt. Auf dem Papier sieht der zukünftige Garten schon sehr viel versprechend aus und Sie freuen sich, darauf, endlich in den Beeten tätig zu werden? Dann können Sie sich nun an die Arbeit machen, wobei Sie mit den groben Arbeiten beginnen und sich allmählich zu den feineren Tätigkeiten emporarbeiten. Tatsächlich ist die Bepflanzung des Gartens eines der letzten Schritte – davor sind zunächst Ihre handwerklichen Fertigkeiten gefragt.

Exkurs

Was ist besser, selber machen oder eine Fachfirma mit dem Anlegen des Gartens beauftragen?

Die Beantwortung dieser Frage hängt ganz wesentlich davon ab, welche Arbeiten im neuen Garten konkret geplant sind, wie Sie selbst handwerklich aufgestellt sind, ob Sie kundige Hilfe haben und wie umfassend das vorhandene Budget ist. Der Einsatz von Fachleuten hat dabei mehrere Vorteile: So liefern Landschaftsgärtner nicht nur die geforderte Expertise, sondern auch gleich die benötigten Maschinen, Werkzeuge und Pflanzen mit. Geht etwas schief, steht die Firma im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistungspflicht dafür gerade. Wenn Sie dagegen selbst tätig werden wollen, müssen Sie die Pflanzen und andere benötigte Materialien selbst ermitteln und besorgen. Eventuell notwendige Maschinen wie beispielsweise ein Minibagger lassen sich auch bei Baumärkten oder spezialisierten Mietservices mieten.

Erdarbeiten und größere Bauprojekte

Zuallererst erledigen Sie notwendige Erdarbeiten, zu denen etwa diese Tätigkeiten gehören:

  • Aufschütten des künftigen Gartens (z.B. mit Muttererde)
  • Befestigung von Hängen und Böschungen
  • Anlegen von Terrassen (ebene Pflanzflächen in abschüssigen Gärten)
  • Installation von unterirdischen Wasserleitungen und Drainagen
  • Anlegen eines Gartenteichs

Außerdem ist jetzt der Zeitpunkt, um größere Gartengebäude wie etwa einen Schuppen, eine Laube oder ein Gewächshaus zu errichten. Zu einem späteren Zeitpunkt wird dies schwierig, da sie dann immer Rücksicht auf bereits vorhandene Pflanzungen und Beete nehmen müssen. Bedenken Sie auch, dass Sie erst die Baumaschinen fahren und dann die Beetflächen mit Muttererde auffüllen, damit diese wertvolle Schicht nicht unnötig verdichtet wird.

Hartflächen schaffen

Harte Bodenflächen wie etwa bei Auffahrten oder Terrassen legen Sie in einem zweiten Schritt an. Sie sind nicht nur ein auffälliges visuelles Merkmal, sondern auch ein wichtiges praktisches Element im Garten. Welches Material Sie für einen Weg oder eine Auffahrt wählen, hängt im Wesentlichen von der Hauptfunktion ab. Bedenken Sie auch, dass viele dieser Flächen einen tragfähigen Unterbau benötigen. Fehlt dieser, sackt die Terrasse oder der viel genutzte Plattenweg rasch im weichen Boden ab. Auch die Wahl des Materials hängt ganz wesentlich von der Funktion der Hartfläche ab, wie die folgende Tabelle zeigt:

Material Verwendung Vorteile Nachteile
Ziegel Hausziegel eignen sich nicht zum Pflastern, legen von attraktiven Mustern günstig porös, wenig haltbar, halten der Belastung nicht lange stand
Pflastersteine spezielle Ziegel zum Pflastern von Flächen leicht zu verlegen, gut haltbar oftmals in geringer Qualität erhältlich, gerade bei Material aus zweiter Hand
Klinker wetterbeständig gut zum Pflastern geeignet dichter und wasserundurchlässiger als Ziegel sind in nassem Zustand rutschig, daher auf Wetterbeständigkeit achten
Naturstein(platten) sehr attraktiv, viele Vewendungsmöglichkeiten sehr haltbar, natürliches Material teuer
Betonstein vielseitig verwendbar sowohl in gegossener als auch in Plattenform günstige Alternative zu Naturstein, manchmal diesem nachempfunden, sehr dauerhaft kann schnell trist und langweilig wirken
Kopfsteinpflaster lässt sich sowohl lose verlegen als auch in Beton eingießen oder in Mörtel einbinden passt gut zu alten Häusern und für Zieranwendungen wenig geeignet für viel genutzte Flächen, da das Laufen darauf aufrgund der gerundeten Oberfläche unangenehm ist
Holz und Rinde abgesägte und mit Konservierungsmittel getränkte Holzscheiben ergeben robustes Pflaster, Lücken mit Rindenhäckseln oder Sand auffüllen organisch und robust muss alle paar Jahre erneuert werden
Kies für viele Zwecke verwendbar, sinnvoll ist Unterschicht aus grobem Schotter günstig und erschwinglich, für große und kleine Flächen keine

Befestigte Wege schaffen

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Die Auswahl an Materialien für Gartenwege ist groß

Gartenwege sind stets starker Beanspruchung ausgesetzt. Sie müssen nicht nur Fußgänger aushalten, sondern auch Schubkarren, Fahrräder oder Kinderwagen. Wichtig ist auch, dass der geplante Weg ausreichend breit für den Zweck ist, den er erfüllen soll. Auf Hauptwegen sollten zwei Personen nebeneinander gehen können, ohne sich dabei eingeengt zu fühlen. Nebenwege können natürlich schmaler sein. In puncto Material wählen Sie Werkstoffe, die zu ihrer Umgebung passen und den technischen Anforderungen gerecht werden. Einige der beliebtesten Materialien für Haupt- und Nebenwege im Garten stellen wir Ihnen in den folgenden Abschnitten vor.

Kieswege

Gewaschener Kies ist ein attraktives und dabei günstiges Belagmaterial. Die perfekte Steingröße beträgt rund zwei Zentimeter Durchmesser, da bei dieser Größe kaum Gefahr besteht, dass Steine unter den Schuhen mit ins Haus gebracht werden. Und so bauen Sie einen Kiesweg:

  1. Bereiten Sie das Gelände für den Kiesweg sorgfältig vor.
  2. Eine Kante, die den Kies auf dem Weg hält, ist sinnvoll. Hochkant in Beton gesetzte Ziegel sind als Kantenmaterial sehr beliebt.
  3. Walzen Sie nun die Packlage für den Weg gründlich fest.
  4. Bedecken Sie die dann mit einer ca. fünf Zentimeter dicken Lage groben Kies.
  5. Geben Sie dann eine Schicht tonhaltigen Kiessand darüber (Tonbindemittel).
  6. Verteilen Sie ihn, um alle Lücken zu füllen.
  7. Walzen Sie ihn fest.
  8. Geben Sie schließlich eine 2,5 bis vier Zentimeter dicke Schicht gewaschenen Kies darüber.
  9. Walzen Sie auch diese fest.

Wie Sie einen festen Kiesweg mit Platten in Ihrem Garten bauen, zeigt dieses Video anschaulich:

Ziegelwege

Ziegelwege sind besonders attraktiv, wenn Sie zum Haus passende Ziegelsteine wählen. Auf diese Weise schaffen Sie eine starke und zugleich unauffällige Verbindung zwischen Haus und Garten. Ziegel können in unterschiedlichen Mustern verlegt werden, so zum Beispiel gerade oder fischgrätenförmig, im Flechtmuster oder läuferförmig. Achten Sie darauf, ausgewiesene Pflaster- oder keine Hausziegel zu verwenden. Uns so verlegen Sie einen Ziegelweg:

  1. Ziegelwege brauchen einen stabilen Unterbau.
  2. Verlegen Sie ihn auf einer 7,5 Zentimeter starken und kompakten Packlage.
  3. Diese sollte mit einer fünf Zentimeter dicken Schicht Sand bedeckt sein.
  4. Stützen Sie die Ziegel mit einer dauerhaften Kante, beispielsweise einer Ziegelreihe, die der Tiefe nach in den Beton gesteckt wurde.
  5. Verlegen Sie die Ziegel gut mit feinem Sand und Wasser.
  6. Achten Sie darauf, dass sich der Sand fest zwischen die Ziegel setzt.
  7. Füllen Sie auf diese Weise alle Fugen.

Betonwege

Beton ist eine seit langem beliebte Option als Belag für Wege. Er ist recht günstig und zugleich sehr dauerhaft. Beton ist nur bei korrekter Anwendung verschleißbeständig. Bevor Sie den Weg vorbereiten, ist daher sorgfältige Planung angebracht. Betonplatten verlegen Sie am besten wie folgt:

  1. Schaffen Sie eine feste, ebene Packlage, die mit Sand bedeckt ist.
  2. Ein leichtes Gefälle ist ebenfalls sinnvoll, damit Wasser von der Oberfläche abfließen kann.
  3. Legen Sie die Platten vorsichtig und korrekt auf die Packlage.
  4. Stampfen Sie sie gut fest.
  5. Streichen Sie die Platten nach ein paar Tagen mit Mörtel.

Grenzen ziehen und Sichtschutz installieren

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Ein Sichtschutz aus Holz wirkt natürlich und weniger massiv als Steinmauern

Sind die groben Arbeiten vollbracht, können Sie Ihr Grundstück nun mit einer Grenze versehen bzw. die einzelnen Gartenräume voneinander abgrenzen. Grenzen sind ein wichtiger Aspekt der Gartenplanung. Sie kennzeichnen nicht nur Ihre Grundstücksgrenzen, sondern bieten auch die Chance, Geräusche und unschöne Aspekte auszufiltern und mehr Geborgenheit zu schaffen. Grundsätzlich unterscheidet der Gärtner zwischen lebenden und toten Grenzen wie die folgende Tabelle zeigt.

Art der Begrenzung Beispiele
Tote Grenze Mauer, Zaun
Lebende Grenze Hecken, Bäume, Stauden, mit Rank- oder Kletterpflanzen bepflanzte tote Grenzen

Wie hoch eine Grenze sein und wo sie verlaufen darf, regelt oft das Nachbarschaftsrecht in Ihrem Bundesland bzw. in Ihrer Kommune. Zudem sind in vielen Bebauungsplänen konkrete Vorgaben festgeschrieben, auch, was die Art und Form der Begrenzung betrifft.

Beete anlegen und bepflanzen

Jetzt erst ist der Zeitpunkt gekommen, um Pflanzbeete anzulegen und zu bepflanzen. Zunächst geht es vor allem darum, die richtige Form auszuwählen.

  • Gemüsebeete haben klassischerweise eine rechteckige oder quadratische Form.
  • Sie sollten nicht breiter als 140 Zentimeter sein, damit Sie alle Bereiche leicht erreichen können.
  • Zierbeete können auch andere Formen annehmen und damit interessante Aspekte im Garten schaffen.
  • In englischen Gärten ziehen sich die Beete klassischerweise an der Gartengrenze entlang.
  • Damit schaffen Sie eine klar gegliederte Gartenfläche.
  • Sie können jedoch auch andere geometrische Formen wählen oder schwungvolle Linien hineinbringen.
  • Interessant sind zudem so genannte Inselbeete, die zumeist inmitten einer Rasen- oder befestigten Fläche liegen.

Bereiten Sie den Boden vor der Bepflanzung sorgfältig vor, indem Sie gegebenenfalls Sand oder Humus aufbringen, gründlich umgraben und die Erde gut lockern. Die Beetumrandung lässt sich mit Steinen oder einer niedrigen Hecke (z. B. aus Buchs oder Kräutern) gestalten. Planen Sie die Pflanzenauswahl so, dass das Zierbeet ganzjährig einen attraktiven Anblick bietet. Hierzu wählen Sie Pflanzen, die versetzt blühen – und nicht etwa alle zur gleichen Zeit. Einige Blattschmuckpflanzen oder Gräser lockern das Gesamtbild auf. Gepflanzt wird, je nach Pflanzenart, in der Regel im Frühjahr oder im Herbst.

Rasen aussäen oder auslegen

Sobald die groben Arbeiten erledigt und die Beete bepflanzt sind, können Sie die verbliebenen Flächen mit Rasen. einsäen. Es gibt verschiedene Grasmischungen für unterschiedliche Anforderungen. Einige Rasenflächen müssen Fahrrädern und Ballspielen standhalten, manche wachsen gut in leichtem Schatten und manche sind schön anzusehen, aber dafür nicht besonders widerstandsfähig. Übrigens muss ein Rasen nicht unbedingt aus Gräsern bestehen: Auch Pflanzen wie Kamille oder Thymian eignen sich sehr gut. Allerdings sind diese Arten nicht so robust wie Gras, weshalb Sie sie nicht allzu oft betreten sollten.

Bewässerungssystem verlegen

Damit Ihre Pflanzen während der heißen Sommermonate mit ausreichend Wasser versorgt werden, sind Bewässerungsanlagen sinnvoll. Hierfür sind im Handel verschiedene Tropfsysteme oder auch Sprinkleranlagen (diese eignen sich vor allem für größere Rasenflächen) erhältlich, die in der Regel oberirdisch verlegt werden. Beziehen Sie schon bei der Planung des Gartens die Bewässerung mit ein, damit Sie bei den gröberen Arbeiten zu Beginn die benötigten Wasseranschlüsse anbringen und Leitungen unterirdisch verlegen können.

Häufig gestellte Fragen

Was muss man beachten, wenn man einen Garten in einem Neubaugebiet anlegen will?

Böden in Neubaugebieten sind durch den Einsatz schwerer Baumaschinen häufig stark verdichtet und müssen daher vor jeder Gartenanlage gründlich aufgelockert werden. Notfalls muss eine neue Schicht Mutterboden aufgebracht werden.

Wie kann man einen besonders pflegeleichten Garten anlegen?

Wenn Sie keine Lust zum Unkrautzupfen haben, dann verlegen Sie vor der Beetverpflanzung Unkrautschutzmatten. Auch bodenbedeckende Kriechpflanzen halten Unkraut fern und sehen selbst ohne großartige Pflegemaßnahmen attraktiv aus. Überhaupt ist ein mit verschiedenen Gehölzen und Stauden bepflanzter Rasen recht pflegeleicht.

Mit welchen Kosten muss ich beim Anlegen des Gartens rechnen?

Mit welchen Kosten Sie für einen neu angelegten Garten rechnen müssen, lässt sich so genau nicht beziffern. Schließlich ist die Kostenfrage von vielen Faktoren abhängig, etwa von der Frage, welche Arbeiten und Bauten geschaffen werden sollten und welche Art der Bepflanzung Sie wählen. Des Weiteren unterscheiden sich die Kosten zwischen Selbermachen und Fachfirma sehr stark. Am besten überschlagen Sie bereits bei der Planung, welche Materialien Sie in welchen Mengen voraussichtlich benötigen und wie viele diese kosten.

Tipp

Auch die Art sowie der Standort von Bäumen und anderen dauerhaften, größeren Gewächsen will schon bei der Planung des Gartens gut überlegt werden. Solche Pflanzen werden mit dem Alter immer größer und ausladender, so dass Sie schon zu Beginn ausreichend Platz einplanen sollten – selbst wenn das noch junge Mini-Bäumchen dann noch etwas verloren wirkt,

Bilder: 2009fotofriends / Shutterstock