Rose

Rosengarten anlegen: Wie gestalte ich ein Rosenparadies?

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Rosen – duftende Königinnen des Gartens. Dieser Ratgeber begleitet Sie von der Standortwahl und Sortenkunde bis zur Gestaltung und Pflege Ihres eigenen Rosengartens.

Rosengarten planen
Rosen bringen Stil in den Garten

Den perfekten Standort wählen

Bevor Sie mit der Gestaltung Ihres Rosengartens beginnen, ist es essenziell, den richtigen Standort zu wählen. Rosen bevorzugen vollsonnige Plätze mit mindestens fünf bis sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Die Nähe zu größeren Bäumen oder Sträuchern sollte vermieden werden, da diese Wasser und Nährstoffe entziehen können.

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Rosen brauchen einen windgeschützten Platz, der dennoch gut durchlüftet ist, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, insbesondere im Frühjahr, können problematisch sein.

Der Boden sollte tiefgründig, lockerer und nährstoffreich sein, idealerweise lehmig mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,0. Vermeiden Sie staunasse Böden, da diese zu Wurzelfäule führen können. Bei Bodenmüdigkeit, die auftritt, wenn Rosen zuvor an derselben Stelle standen, sollte der Boden ausgetauscht werden, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Die richtige Rosensorte auswählen

Die Wahl der passenden Rosensorte orientiert sich an Standortbedingungen, Platzbedarf und dem Verwendungszweck. Strauchrosen oder Hochstämmchen eignen sich als Solitärpflanzen, Kletterrosen für Pergolen, Rosenbögen oder Mauern und bodendeckende Strauchrosen für größere Flächen. Achten Sie darauf, dass die Wuchsform und Höhe der Rose zu Ihrem Garten passen.

Die Blütenfarbe und der Duft spielen ebenso eine Rolle bei der Auswahl. Rosa- und Weißtöne wirken klassisch-romantisch, während kräftigere Farben wie Rot und Gelb moderne Akzente setzen. Wählen Sie Sorten, die eine lange Blühdauer haben und idealerweise mehrmals im Jahr blühen. Besonders robuste und weniger krankheitsanfällige Sorten tragen das ADR-Siegel, das für widerstandsfähige Rosen steht.

Rosen mit anderen Pflanzen kombinieren

Die Kombination von Rosen mit passenden Begleitpflanzen fördert die Gesundheit der Rosen und bereichert den Garten optisch. Geeignete Begleitpflanzen für Rosen sind Lavendel, Salbei, Frauenmantel, Rittersporn, Schafgarbe und Ziergräser. Diese Pflanzen harmonieren sowohl optisch als auch hinsichtlich ihrer Standortansprüche mit Rosen.

Achten Sie darauf, die Begleitpflanzen so zu setzen, dass sie die Rosen nicht überwuchern. Setzen Sie niedrig wachsende Pflanzen wie Lavendel oder Frauenmantel unter den Rosenbüschen, um deren Basis zu verschönern, ohne die Hauptpflanze zu bedrängen. Diese Kombinationen fördern nicht nur die visuelle Attraktivität, sondern schützen die Rosen auch vor Schädlingen und Krankheiten.

Regelmäßiges Gießen und Düngen fördern das Wachstum beider Pflanzengruppen. Verwenden Sie organischen Mulch um die Rosen herum, um die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken.

Einen Laubengang oder eine Rosarie anlegen

Ein Laubengang besteht aus Bögen oder Spalieren, die von Kletterrosen berankt werden, und schafft eine romantische Durchgangsstruktur. Achten Sie darauf, dass der Laubengang gut durchlüftet und sonnig ist, aber auch Schutz vor starkem Wind bietet. Kletterrosen wie ‚Flammentanz‘ oder Wildrosen wie ‚Lykkefund‘ eignen sich besonders gut.

Eine Rosarie ist ein klassisches Rosenbeet, in dem verschiedene Rosensorten kombiniert werden. Wählen Sie Strauch- und Beetrosen für eine vielfältige Blütenpracht. Auch hier ist der richtige Zeitpunkt für das Pflanzen im Herbst oder im frühen Frühjahr an frostfreien Tagen.

Graben Sie ein großzügiges Pflanzloch, lockern Sie den Boden gut auf und setzen Sie die Rose ein. Reichern Sie die Erde mit Humus, Kalk und Rosendünger an und gießen Sie die Pflanzen gründlich an.

Die Rosen richtig pflanzen

Rosen pflanzen Sie am besten an frostfreien Tagen zwischen Oktober und April, wobei der Herbst die bevorzugte Pflanzzeit ist. Legen Sie die wurzelnackten Rosen zuvor etwa 24 Stunden in Wasser, um sie gut zu wässern. Kürzen Sie die Wurzeln auf etwa 20 Zentimeter, ebenso die Triebe.

Heben Sie ein Pflanzloch von etwa 60 x 60 cm und 50 cm Tiefe aus, lockern den Boden und mischen die ausgehobene Erde mit Humus, Kalk und Rosendünger. Setzen Sie die Rose so ein, dass die Veredlungsstelle etwa 5 cm unter der Erdoberfläche liegt, um sie vor Frost zu schützen. Füllen Sie das Pflanzloch mit Erde, treten diese leicht an und gießen die Rose gründlich an. Zum Abschluss häufeln Sie die Erde leicht an.

Rosen umpflanzen

Das Umpflanzen von Rosen erfolgt am besten im Herbst nach dem Laubabwurf. Schneiden Sie die Pflanze um etwa ein Drittel zurück und stechen Sie einen großzügigen Wurzelballen aus. Am neuen Standort bereiten Sie ein Pflanzloch vor, das doppelt so groß wie der Wurzelballen ist.

Mischen Sie die ausgehobene Erde mit Humus, Kalk und Rosendünger. Setzen Sie die Rose so ein, dass die Veredlungsstelle etwa 5 cm unter der Erdoberfläche liegt, füllen das Pflanzloch mit Erde auf und gießen gründlich.

Den Rosengarten gestalten

Planen Sie Ihren Rosengarten detailliert. Wählen Sie Rosensorten und Begleitpflanzen für das Rosenbeet, die harmonisch zusammenpassen. Achten Sie auf ein stimmiges Farbschema und strukturieren Sie den Garten in unterschiedliche Räume, die Platz zum Sitzen, Spazieren und Erholen bieten.

Ergänzen Sie Kletterrosen mit Rankhilfen, Laubengängen oder Rosenbögen und pflanzen Sie passende Begleitpflanzen wie Lavendel, Salbei oder Ziergräser.

Kombinieren Sie architektonische Elemente wie Rosenbögen mit passenden Sitzgelegenheiten, um Ihren Garten sowohl praktisch als auch ästhetisch aufzuwerten. Verwenden Sie pflegeleichte Sorten und sorgen Sie für ausreichend Gießen und Düngen.

Dekorative Accessoires verwenden

Verleihen Sie Ihrem Rosengarten mit dekorativen Accessoires wie kunstvoll gestalteten Rankhilfen, Obelisken und Pavillons zusätzlichen Charme. Filigrane Gartenmöbel aus Eisen und dekorative Elemente wie steinerne Büsten, Gartenstecker, Deko-Kugeln und Vogeltränken schaffen visuelle Highlights.

Setzen Sie gezielte Akzente und vermeiden Sie eine Überladung des Gartens mit Dekoelementen. Mit sorgfältiger Auswahl und Platzierung schaffen Sie einen einladenden Rosengarten, der Schönheit und Ruhe ausstrahlt.

Bilder: Chris Mansfield / iStockphoto