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Rosenpflege im Frühjahr: So starten Ihre Rosen optimal durch

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Mit dem Frühling beginnt die Zeit für die Rosenpflege. Dieser Artikel liefert eine umfassende Anleitung, um Ihre Rosen optimal auf die kommende Gartensaison vorzubereiten.

Rosen pflegen im Frühling
Eine ordentliche Düngergabe im Frühling verleiht den Rosen Kraft zum Wachsen

Winterschutz entfernen und Rosen abhäufeln

Sobald die Temperaturen im Frühling konstant über dem Gefrierpunkt liegen und keine stärkeren Fröste mehr zu erwarten sind, können Sie den Winterschutz der Rosen entfernen. Wählen Sie dabei einen milden, bedeckten Tag, um den Pflanzen einen schonenden Übergang zu ermöglichen. Decken Sie die Rosen behutsam ab, wenn Sie Reisig, Stroh, Jutesäcke oder Vlies verwendet haben.

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Nach dem Entfernen des Winterschutzes beginnen Sie mit dem Abhäufeln der Erde, die zum Schutz der Wurzeln und der Veredelungsstelle aufgebracht wurde. Der richtige Zeitpunkt ist je nach Region die Blüte der Haselnüsse oder Forsythien. Idealerweise haben die Rosen bereits etwa 10 bis 15 Zentimeter ausgetrieben. Entfernen Sie die Erdschicht, das Stroh oder Laub vorsichtig und verteilen Sie diese im Beet. Vermeiden Sie starke Sonneneinstrahlung direkt nach dem Abhäufeln, um die Pflanzen vor Austrocknung zu schützen. Nach dem Abhäufeln lockern Sie den Boden um die Rosen, um die Durchlüftung zu verbessern und Nährstoffe besser verfügbar zu machen.

Den Boden um die Rosen auflockern

Nach dem Abhäufeln sollten Sie den Boden um die Rosen herum gut auflockern. Nutzen Sie Werkzeuge wie eine Rosengabel oder eine Hacke, um sicherzustellen, dass Sie das empfindliche Wurzelwerk nicht beschädigen. Durch das Auflockern wird der Boden gut belüftet, was das Wurzelwachstum anregt und Staunässe verhindert. Außerdem können Sie organischen Dünger wie Kompost oder Hornspäne einarbeiten, um die Bodenstruktur zu verbessern und die Rosen mit Nährstoffen zu versorgen.

Achten Sie darauf, den Boden nur oberflächlich zu lockern, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu stören. Besonders bei schweren, lehmigen Böden ist dies regelmäßig notwendig, da diese Böden zur Verdichtung neigen. Nutzen Sie die Gelegenheit auch, um den pH-Wert des Bodens zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen, denn Rosen bevorzugen einen neutralen bis leicht sauren Boden.

Rosen im Frühjahr richtig schneiden

Der Rosenschnitt im Frühjahr ist entscheidend für die Gesundheit und Blütenfülle der Rosen. Wählen Sie einen trockenen Tag zum Schneiden, um das Risiko von Pilzinfektionen zu minimieren. Der optimale Zeitpunkt ist erreicht, wenn die Forsythien blühen und die neuen Triebe etwa zwei bis sieben Zentimeter lang sind.

Verwenden Sie scharfe, desinfizierte Werkzeuge wie eine Rosenschere, um einen sauberen Schnitt zu gewährleisten und die Pflanzen vor Verletzungen zu schützen. Entfernen Sie abgestorbene, kranke oder schwache Triebe sowie Wildtriebe. Schneiden Sie die gesunden Triebe je nach Rosensorte:

  • Beet- und Edelrosen sollten kräftig auf 15 bis 20 Zentimeter zurückgeschnitten werden, sodass drei bis fünf Augen übrig bleiben.
  • Einmal blühende Strauchrosen benötigen nur ein leichtes Auslichten.
  • Kletterrosen, die mehrmals im Jahr blühen, profitieren von einem leichten Rückschnitt. Ein stärkerer Rückschnitt erfolgt nach der Blüte im Sommer.

Achten Sie darauf, jeden Schnitt etwa fünf Millimeter oberhalb einer nach außen gerichteten Knospe zu setzen, um das gesunde Wachstum zu fördern.

Rosen im Frühjahr düngen

Um Ihre Rosen im Frühjahr optimal zu versorgen, ist die richtige Düngung entscheidend. Der erste Düngergabe erfolgt in der Regel Mitte März, sobald die Rosen zu treiben beginnen. Sie können zwischen organischen und mineralischen Düngemitteln wählen.

  • Organische Dünger wie reifer Kompost, Hornspäne oder Mist geben ihre Nährstoffe langsam und schonend ab, was die Bodenstruktur verbessert.
  • Mineralische Dünger wirken schneller und liefern eine ausgewogene Mischung aus Stickstoff, Phosphor und Kalium.

So düngen Sie Rosen richtig

  1. Dosierung beachten: Halten Sie sich an die empfohlene Dosierung auf der Verpackung des Düngers, um eine Überdüngung zu vermeiden.
  2. Dünger einarbeiten: Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig um die Rosen und arbeiten Sie ihn leicht in die oberste Bodenschicht ein.
  3. Gründlich wässern: Wässern Sie die Rosen nach dem Düngen gut, um die Nährstoffe für die Aufnahme durch die Wurzeln verfügbar zu machen.

Achten Sie darauf, eine Stickstoff-Überdosis zu vermeiden, da dies die Pflanzen anfälliger für Krankheiten machen kann. Spurenelemente wie Magnesium und Kalium fördern die Blütenbildung und stärken die Pflanzen.

Rosen im Frühjahr richtig gießen

Im Frühjahr ist eine angemessene Bewässerung entscheidend für die Gesundheit Ihrer Rosen. Frisch gepflanzte und junge Rosen benötigen regelmäßig Wasser, während etablierte Rosen, die tief wurzeln, weniger häufig gegossen werden müssen.

Die optimale Gießzeit wählen

Gießen Sie Rosen bevorzugt in den frühen Morgenstunden oder am Abend, um die Verdunstungsrate zu minimieren und die Wasseraufnahme zu maximieren. Vermeiden Sie die Benetzung der Blätter, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Geeignetes Wasser verwenden

Verwenden Sie möglichst Regenwasser oder kalkarmes Wasser, da Leitungswasser oft einen hohen Kalkgehalt hat, der den pH-Wert des Bodens negativ beeinflussen kann.

Gießmenge und Häufigkeit

Der Wasserbedarf variiert je nach Bodenbeschaffenheit und Wetterbedingungen. Die Fingerprobe gibt Aufschluss darüber, ob gegossen werden muss: Ist der Boden in einer Tiefe von etwa drei bis fünf Zentimetern trocken, ist es Zeit für die Bewässerung. Vermeiden Sie jedoch Staunässe.

Zusätzliche Tipps

  • Sandige Böden erfordern häufigeres Gießen als lehmige Böden.
  • Tiefe Bewässerung ist effektiver als häufiges oberflächliches Gießen, um tiefere Wurzeln zu erreichen.

Rosen auf Schädlinge und Krankheiten kontrollieren

Im Frühjahr ist es wichtig, Ihre Rosen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten zu überprüfen. Achten Sie auf Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheitssymptomen an Blättern, Trieben und Knospen.

Häufige Schädlinge

Zu den häufigsten Schädlingen gehören:

  • Blattläuse, die Pflanzensäfte saugen und die Rosen schwächen.
  • Spinnmilben, deren Gespinste die Blätter beschädigen.
  • Dickmaulrüssler, die an den Blättern fressen und deren Larven die Wurzeln schädigen.

Häufige Krankheiten

  • Rosenrost zeigt sich durch orangefarbene Sporen auf den Blattunterseiten.
  • Sternrußtau verursacht schwarze Flecken auf den Blättern.
  • Mehltau bildet einen weißen oder grauen Belag auf den Blättern.

Vorbeugen und Bekämpfen

Um Ihre Rosen gesund zu halten:

  1. Kontrollieren Sie die Pflanzen mindestens wöchentlich.
  2. Entfernen Sie abgefallenes Laub und abgestorbene Pflanzenteile.
  3. Sorgen Sie für eine gute Standortwahl mit ausreichend Sonnenlicht und Luftzirkulation.

Entdecken Sie Schädlinge oder Krankheiten, handeln Sie umgehend: Bei leichtem Befall können Schädlinge abgesammelt oder die Pflanzen mit Wasser abgesprüht werden. Bei stärkerem Befall helfen biologische Schädlingsbekämpfungsmittel oder Hausmittel wie Brennnesselsud oder Knoblauchbrühe.

Durch regelmäßige Kontrolle und rechtzeitige Maßnahmen können Sie die Gesundheit Ihrer Rosen erhalten und sich im Frühling und Sommer an ihrer Blütenpracht erfreuen.

Bilder: Astakhova / iStockphoto