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Rosenpflege im Herbst: Düngung und Winterschutz kombinieren

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Herbstzeit bedeutet nicht Düngerzeit für Ihre Rosen. Um gesund durch den Winter zu kommen, benötigen Ihre Rosen jetzt andere Pflegemaßnahmen.

Rosen düngen im Herbst
Rosen sollten im Herbst nicht gedüngt werden

Düngen von Rosen im Herbst: Ein Irrglaube

Rosen im Herbst zu düngen, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Stattdessen sollten Sie sich im Herbst auf alternative Pflegemaßnahmen konzentrieren, um die Rosen optimal auf den Winter vorzubereiten.

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Förderung von Neuaustrieben

Das Düngen Ihrer Rosen im Herbst, insbesondere mit stickstoffhaltigen Düngern, regt das Wachstum neuer Triebe an. Diese frischen Neuaustriebe sind besonders empfindlich gegenüber frostigen Temperaturen und erfrieren leicht bei den ersten Frösten. Solche Schäden schwächen die Pflanze erheblich und machen sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

Ineffiziente Nährstoffaufnahme

Im Herbst gehen Rosen in die Winterruhe über. Die Stoffwechselprozesse der Pflanzen verlangsamen sich, und ihre Fähigkeit, Nährstoffe effizient aufzunehmen und zu verwerten, nimmt stark ab. Eine Herbstdüngung wäre daher ineffizient, da die Nährstoffe größtenteils unverwertet im Boden bleiben und verloren gehen.

Optimale Düngungszeitpunkte für Rosen

Für eine prächtige Rosenblüte und gesundes Wachstum sind gezielte Düngungszeitpunkte entscheidend. Dabei sollten Sie sich auf das Frühjahr und den Sommer konzentrieren, um den natürlichen Wachstumszyklus der Rosen bestmöglich zu unterstützen.

Frühjahrsdüngung für einen vitalen Start

Sobald die Rosen im Frühjahr aus ihrer Winterruhe erwachen und der Frost vorbei ist, ist der richtige Zeitpunkt für die erste Düngung gekommen. Diese sollte idealerweise Ende März bis Anfang April stattfinden. Ziel ist es, den Neuaustrieb und die Blütenbildung zu fördern. Verwenden Sie dazu einen ausgewogenen NPK-Dünger, welcher Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält, oder setzen Sie auf organische Alternativen wie Kompost oder Hornspäne, die die Nährstoffe langsam und nachhaltig freisetzen.

Sommerdüngung zur Unterstützung der Blütenfülle

Nach der ersten Blühphase im Sommer, in der Regel Ende Juni, ist eine zweite Düngergabe sinnvoll. Diese Düngung versorgt die Pflanzen mit den nötigen Nährstoffen für eine zweite Blüte und stärkt ihre Widerstandskraft. Hierbei sollten Sie auf einen kalium- und phosphorreichen Dünger zurückgreifen, um die Blütenpracht zu fördern. Achten Sie darauf, die Düngung nicht später als Anfang Juli durchzuführen, damit die Rosen genug Zeit haben, um ihre Triebe vor dem Winter vollständig auszureifen.

Alternative Pflegemaßnahmen im Herbst

Damit Ihre Rosen optimal auf den Winter vorbereitet sind, gibt es einige wichtige Pflegemaßnahmen, die Sie im Herbst durchführen sollten. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass die Pflanzen gesund und widerstandsfähig durch die kalte Jahreszeit kommen.

Abgefallene Blätter entfernen

Um die Anfälligkeit der Rosen für Pilzerkrankungen zu reduzieren, sollten Sie das abgefallene Laub unter den Pflanzen sorgfältig aufsammeln. Da Pilzsporen im Laub überwintern können, ist es wichtig, diesen Infektionsherd zu beseitigen. Entsorgen Sie das gesammelte Laub in der Biotonne und nicht auf dem Kompost, um eine spätere Ausbreitung der Pilzkrankheiten zu verhindern.

Mulchen der Rosenbeete

Das Mulchen der Rosenbeete hilft dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und schützt die Wurzeln vor extremen Temperaturschwankungen. Sie können dazu organische Materialien wie Rindenmulch, Stroh oder Laub nutzen. Eine Mulchschicht von etwa 5 bis 10 cm ist ausreichend.

Schutzmaßnahmen für Stammrosen

Stammrosen sind besonders empfindlich gegenüber Frost, weil ihre Veredelungsstellen höher über dem Boden liegen. Wickeln Sie die Veredelungsstelle mit einem atmungsaktiven Material wie Jute oder Vlies ein und sichern Sie die Krone mit Fichtenzweigen oder einer speziellen Rosenhaube, um sie vor kalten Winden zu schützen.

Vorbereitung und Standort für Kübelrosen

Rosen, die in Töpfen und Kübeln wachsen, sind besonders anfällig für Frostschäden, da ihre Wurzeln weniger geschützt sind. Platzieren Sie die Töpfe an einem geschützten Ort, beispielsweise nah an einer Hauswand. Wickeln Sie die Gefäße mit isolierenden Materialien wie Luftpolsterfolie oder Kokosmatten ein und überprüfen Sie regelmäßig, ob die Erde leicht feucht ist, damit die Wurzeln nicht austrocknen.

Vorsicht bei Frostschutzmaßnahmen

Beginnen Sie mit umfassenderen Frostschutzmaßnahmen erst, wenn die Temperaturen dauerhaft nahe dem Gefrierpunkt liegen. Das zu frühe Einwickeln von Rosen kann zu einer ungewollten Aktivierung des Wachstums führen. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen genügend Zeit haben, in den Ruhezustand überzugehen.

Mit diesen gezielten Pflegemaßnahmen im Herbst sorgen Sie dafür, dass Ihre Rosen gut durch den Winter kommen und im nächsten Frühjahr gesund und kräftig austreiben.

Bilder: rootstocks / iStockphoto