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Kalken von Rosen: Wann ist es notwendig und wann schädlich?

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Rosen sind ausgesprochene Starkzehrer, Will man lange Freude an ihnen haben, so ist eine regelmäßige Düngung unabdingbar, wobei die Pflanze vor allem mit essenziellen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Mangan und Magnesium versorgt werden sollte – jedoch nicht im Übermaß! Kalzium bzw. Kalk gehört nicht dazu, ganz im Gegenteil: Auf eine Düngung mit Kalk sollten Sie besser verzichten.

Rosen Kalk
Rosen müssen nicht gekalkt werden
AUF EINEN BLICK
Ist es ratsam, Rosen zu kalken?
Sollten Rosen gekalkt werden? Nein, in den meisten Fällen ist das Kalken von Rosen nicht erforderlich und kann sogar schädlich sein. Kalkchlorose, eine häufige Mangelerscheinung bei Rosen, entsteht durch einen zu hohen Kalkgehalt im Boden. Stattdessen sollten Rosen mit essenziellen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Mangan und Magnesium gedüngt werden.

Rosen kalken oder nicht?

In so manchem Gartenratgeber ist zu lesen, dass Rosen einige Wochen vor der Pflanzung unbedingt gekalkt gehören, um den pH-Wert des Bodens an den optimalen Wert zwischen 6 und 6,5 einzustellen. Falls dies nicht gemacht würde, droht ein Mangelwachstum, zudem würde die Blüte nicht so üppig wie gewünscht ausfallen. Nun, Sie können unbesorgt sein: Hierzulande kann auf das Kalken des Bodens sehr gut verzichtet werden, ohne dass irgendwelche Schäden zu befürchten sind – seltene Ausnahmen gibt es natürlich, aber aus diesem Grund sollten Sie vor einer Pflanzung sicherheitshalber eine Bodenanalyse durchführen lassen.

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Kalkchlorose eine der häufigsten Rosenkrankheiten

Statt eines Kalkmangels gehört die Kalkchlorose zu den häufigsten Mangelerscheinungen bei Rosen. Durch einen zu hohen Kalkgehalt wird die Aufnahme von Eisenverbindungen erschwert, da Kalk den wichtigen Nährstoff Eisen im Boden bindet. In der Folge kommt es bei einem sehr kalkhaltigen Boden oft zu einem Eisenmangel. Die Blätter bleiben klein und färben sich hellgelb, nur die Blattadern bleiben grün. Gelbe oder chlorotische Blätter sind häufig bei Rugosarosen (d. h. Kartoffelrosen) zu beobachten, die auf lehmigen, staunassen Böden wachsen. Nässe und ein schlechter Wasserabzug können aber auch bei anderen Rosen zu Chlorosen führen.

So behandeln Sie eine Kalkchlorose

Bei einer auftretenden Kalkchlorose schaffen Sie Abhilfe, indem Sie zunächst einmal den Boden lockern und Eisenchelate in den Boden einarbeiten bzw. Eisenpräparate spritzen; lassen Sie sie sich hierzu im Fachhandel beraten. Kalken sollten Sie den Boden dagegen nur, wenn der pH-Wert unter 6 liegt (Ausnahme: Rosa rugosa). Den pH-Wert können Sie selbst regelmäßig mit einem entsprechenden pH-Set (9,00€ bei Amazon*) aus dem Fachhandel messen. Ansonsten ist es ratsam, alle drei bis vier Jahre eine Bodenanalyse durchführen zu lassen. Landwirtschaftliche Untersuchungsämter erstellen detaillierte Analysen und geben auch Düngeempfehlungen ab.

Tipp

Neben einer Kalkchlorose tritt bei falsch gedüngten Rosen auch schnell ein Stickstoffüberschuss auf. Dieser führt zu weichen Pflanzenteilen, die stark von Blattläusen befallen werden. Einer Überdüngung mit Stickstoff kann mit Kalium behoben werden.