Gemüsebeet

Gemüsebeet planen: Tipps für Standort, Boden und Fruchtfolge

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Im eigenen Garten gezogenes Gemüse bietet nicht nur die Ersparnis des regelmäßigen Gemüseeinkaufs, es ist auch geschmacklich ein besonderer Genuss. Direkt vom Beet auf den Tisch ist es in Sachen Mineral- und Vitamingehalt jenem aus dem Supermarkt weit überlegen. Eine sorgfältig geplante Anlage und ein Anbau-Planer sind die Voraussetzungen für Freude am Anbau und reiche Ernte.

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Beim Gemüseanbau ist die Fruchtfolge zu beachten
AUF EINEN BLICK
Wie plane ich richtig ein Gemüsebeet?
Um ein Gemüsebeet erfolgreich zu planen, wählen Sie einen sonnigen Standort, achten Sie auf die Bodenbeschaffenheit und legen Sie einen Beetplan mit verschiedenen Gemüsekulturen, beachten Sie die Fruchtfolge und planen Sie eine unterstützende Mischkultur mit guten und schlechten Nachbarn.

Der richtige Standort

Nur wenige Gemüsesorten gedeihen an einem halbschattigen oder schattigen Platz. Bei der Anlage sollten Sie deshalb einen hellen, sonnigen Ort wählen, der täglich fünf bis sechs Stunden von der Sonne beschienen wird.

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Die Bodenbeschaffenheit

Guter Boden ist der Garant für hohe Ernteerträge. Das Substrat muss:

  • locker und humos
  • nährstoffreich
  • wasserdurchlässig
  • und nicht zu schwer bzw. lehmig

sein. Schwere Böden können Sie mit etwas eingearbeitetem Sand verbessern. Reifer Kompost verbessert die Bodenqualität ebenfalls.

Der Beetplan

Ist der richtige Platz gefunden, wird das Gemüsebeet angelegt. Hierfür sollten Sie einen genauen Plan zeichnen, der alle Details enthält.

Die einzelnen Beete sollten nicht breiter als 1,30 Meter geplant werden, damit Sie die in der Mitte gesetzten Pflanzen bequem von beiden Seiten erreichen können.

Zwischen den Beeten zeichnen Sie begehbare Wege ein, die als Teilung dienen. Diese sollten einen stabilen Belag bekommen, da sich Schubkarren so besser schieben lassen. Auch eine selbst gebaute Beetumrandung (14,00€ bei Amazon*) aus Holz oder Stein ist sinnvoll, damit Rasen nicht unkontrolliert in das Gemüsebeet wächst.

Wie wird gepflanzt?

Auch hier hilft ein Planer, denn setzen Sie die Gemüsepflanzen unbedacht, bleibt der Ernteerfolg häufig aus. Hierbei gibt es einiges zu beachten.

Verschiedene Gemüsekulturen

Die Gemüsearten werden in Vor-, Haupt- und Nachkulturen unterteilt. Auf diese Weise lässt sich der vorhandenen Platz optimal nutzen.

Die Fruchtfolge

Gemüsepflanzen haben einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf. Damit der Boden nicht auslaugt, sollten Sie die Fruchtfolge beachten und Starkzehrer nie direkt im nächsten Jahr wieder im gleichen Beet anbauen.

Starkzehrer

Zu diesen zählen beispielsweise:

  • Kohlrabi
  • Blumenkohl
  • Lauch
  • Süßkartoffeln
  • Tomaten

Mittelzehrer

Diese pflanzen Sie im zweiten Jahr in das Beet, in dem im Vorjahr die Starkzehrer angebaut wurden. Zu diesen zählen:

  • Kopfsalat
  • Möhren
  • Spinat
  • Rote Beete

Schwachzehrer

Gemüsepflanzen mit sehr geringem Nährstoffbedarf folgen im dritten Jahr. Dadurch kann sich der Boden auf natürliche Weise erholen.

Dies sind beispielsweise:

  • Erbsen
  • Bohnen
  • Radieschen
  • Rüben
  • Kräuter

Mischkultur planen

Zweifelsohne ist es einfacher, ordentlich in jedem Beet eine einzige Gemüsesorte anzubauen. Pflanzen wachsen aber bedeutend besser, wenn man ihnen die richtigen Nachbarn gibt. Damit die Mischkultur nicht aus dem Ruder läuft, sollten Sie auch diesen Punkt in Ihrem Planer beachten.

So hält beispielsweise der Geruch der Möhren die gefürchtete Zwiebelfliege fern. Milbenanfälliges Gemüse profitiert vom direkt nebenan gepflanzten Knoblauch. Dies sind nur einige Beispiele für gute und schlechte Nachbarn. Viele weitere finden Sie in unseren Artikeln zu den entsprechenden Gemüsepflanzen.

Tipp

Auch wenn Sie nur einen Balkon haben, müssen sie nicht auf selbst gezogenes Gemüse verzichten. In herkömmliche Pflanzkübel gesetzt und mit einem wohl durchdachten Pflanzplan können Sie auf einfache Weise den Speiseplan der Familie mit vitaminreichem Balkongemüse ergänzen.

Bilder: Matthew J Thomas / Shutterstock