Wie groß muss der Gemüsegarten sein?
Bevor Sie sich über Vor- und Nachkultur, über Mischkultur und Fruchtfolge für eine optimale Bodenausnutzung Gedanken machen, müssen Sie zunächst einmal die benötigte Gartenfläche berechnen. Die Größe Ihres Gemüsegartens hängt dabei natürlich vom vorhandenen Platz ab, aber auch davon, wie umfangreich die spätere Ernte ausfallen soll. Ein paar sonnige Quadratmeter für einige Tomaten- oder Erdbeerpflanzen finden sich dabei in fast jedem Garten. Für einen „richtigen“ Gemüsegarten für die eigene Bedarfsdeckung sollten Sie jedoch mindestens 20 Quadratmeter pro Person einplanen. Wollen Sie jedoch platzintensives Gemüse zum Einlagern wie Kartoffeln etc. und eventuell noch Obstbäume anpflanzen, steigt der benötigte Quadratmeterbedarf auf mindestens 50 Quadratmeter – pro Haushaltsmitglied.
Pflanzungen und Saaten im Gemüsegarten planen
Wer seinen Gemüsegarten bepflanzen möchte, muss die Belegung der Beete möglichst auf eine optimale Ausnutzung hin planen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, denn Gemüsebeete lassen sich während der Vegetationsperiode mehrfach bestellen.
Vor- und Nachkultur
Jedes Gemüse hat seine feste Saat- bzw. Pflanzzeit, die auch unbedingt eingehalten werden muss – ansonsten drohen Wachstumsstörungen sowie Ernteausfällen. Diese Zeiten können sich stark voneinander unterscheiden, weshalb sich eine Vor- und / oder Nachkultur zur Hauptkultur lohnen kann. Hierfür eignen sich vor allem Arten mit einer kurzen Kulturdauer, die schon nach vier bis acht Wochen erntereif sind. In diese Gruppe gehören die meisten Salate, Spinat, Radieschen, Dill und Kerbel. Natürlich können Sie solche kurzlebigen Gemüse und Kräuter auch immer wieder einsäen und so das ganze Jahr hindurch frisch genießen.
Mischkultur
Unter einer Mischkultur versteht der Gärtner den Anbau verschiedener Gemüsearten zur selben Zeit im selben Beet, wobei diese dann in Reihen nebeneinander oder, sich abwechselnd, innerhalb einer Reihe gepflanzt werden. Dafür wählt man am besten Nachbarpflanzen, die miteinander harmonieren oder sich sogar im Wachstum gegenseitig befördern. Welche Gemüse und Kräuter am besten zueinander passen und von welchen Kombinationen Sie besser die Finger lassen sollten, zeigen jahrhundertelange Erfahrungswerte – und dieser Artikel.
Fruchtwechsel und Fruchtfolge
Baut man bestimmte Gemüsepflanzen immer wieder auf demselben Fleck an, gedeihen sie zunehmend schlechter und die Ernten werden immer magerer. Das liegt zum einen am einseitigen Nährstoffentzug, den der Gärtner nur durch eine sehr gezielte Düngung wettmachen kann. Vor allem aber werden durch diese Art der Pflanzung Schaderreger (oft handelt es sich um Bodenpilze) begünstigt, die zu einem anhaltenden Problem werden können. Nur ein Fruchtwechsel bzw. -folge kann die negativen Auswirkungen verhindern. Grundsätzlich heißt das, jährlich die Anbaufläche zu wechseln und ein und dieselbe Gemüseart möglichst erst nach drei bis vier Jahren wieder an diese Stelle zu setzen. Insbesondere bei Tomaten ist ein Fruchtwechsel sehr wichtig: Ein ständiger Anbau im selben Beet kann das Auftreten von Kraut- und Braunfäule, Welkekrankheiten und Nematoden fördern.
Tipp
Übrigens, im Internet können Sie ganz kostenlos Planer-Software für die optimale Bepflanzung Ihres Gemüsegartens herunterladen.