Zen-Garten

So legen Sie einen Zen Garten richtig an – Anleitung zum selber machen

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Hat Sie die asiatische Gartenkunst in den Bann gezogen? Dann gestalten Sie Ihren ganz persönlichen Zen-Garten in Eigenregie. Diese Anleitung erklärt Schritt für Schritt, wie Sie einen authentischen japanischen Steingarten selber machen.

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Ein Zen-Garten wirkt harmonisch und beruhigend
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich einen Zen-Garten selber gestalten?
Um einen Zen-Garten selber zu machen, erstellen Sie eine Planskizze mit Kiesbeeten, Steinen, Sandflächen, Moos und Bonsai-Bäumen. Legen Sie die Flächen an, bepflanzen Sie die Kiesbeete, platzieren Sie Findlinge und ziehen Sie Linien im Sand. Moos-bewachsene Hügel runden die Gestaltung ab.

Planung erstellen – das zeichnet einen Zen-Garten aus

Der Zen-Garten gilt als Sonderform des japanischen Gartens. Im Gestaltungsplan wird konsequent verzichtet auf bunte Blüten und Wasser. Legen Sie daher eine Planskizze an, die sich auf folgende Elemente beschränkt:

  • Helle Kiesbeete und vereinzelte Steine/Findlinge in ungerader Anzahl
  • Sandflächen, die Gewässer simulieren
  • Moos als einzig erlaubte Grünpflanzen
  • Bäume, ausschließlich in Form von Bonsais

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Mithilfe einer maßstabsgetreuen Planung können Sie die benötigte Menge an Kies und Sand ermitteln. In welchem Verhältnis Sie die Teilflächen zueinander gestalten, bleibt Ihrer persönlichen Kreativität überlassen. Indem Sie mit Moos bepflanzte Hügel in die Planung integrieren, lockern Sie das Erscheinungsbild gekonnt auf, ohne das Konzept zu verlassen.

Kies- und Sandflächen anlegen mit authentischer Bepflanzung – So geht es

Stecken Sie die Flächen gemäß Ihrer Planskizze präzise ab. Wo Kies- und Sandflächen entstehen, heben Sie den Boden 20 bis 25 cm tief aus. Die Gruben legen Sie mit Unkrautfolie aus. Darüber füllen Sie Kies und Sand so hoch ein, dass Sie die Fläche später harken können, ohne die Folie zu beschädigen. Bepflanzt werden in der Regel lediglich die Kiesbeete mit ein bis drei Bonsai-Bäumchen. So machen Sie es richtig:

  • Jeden Bonsai zunächst vorläufig am vorgesehenen Standort aufstellen in weitläufigen Pflanzabständen
  • Mehrere Schritte zurücktreten und die Platzierung auf sich wirken lassen
  • Am endgültigen Standort den Kies beiseite räumen, die Folie kreuzförmig aufschneiden
  • Den ausgetopften Wurzelballen einpflanzen, angießen und die Grube wieder mit Kies verschließen

Zum guten Schluss platzieren Sie Findlinge im Zen-Garten, ohne dass ein geometrisches Muster entsteht. Mit asiatischen Accessoires, wie Steinlaternen oder Buddha-Skulpturen runden Sie die Gestaltung adäquat ab. Daraufhin legen Sie im Kies und Sand mit der Harke (8,00€ bei Amazon*) Linien an, die den Fluss des Wassers symbolisieren. Wichtig zu beachten ist eine gleichmäßige, geschwungene Führung, die keinen Anfang und kein Ende erkennen lässt.

Begrünte Hügel stilecht selber machen – so gelingt es mit Moos

Erstreckt sich Ihr Zen-Garten über halbschattige bis schattige Lagen, setzen sich hier Moos-bewachsene Hügel geschmackvoll und Konzept-konform in Szene. Zu diesem Zweck schütten Sie Moorbeet- oder Rhododendronerde bis auf die gewünschte Höhe auf. Im nahegelegenen Wald sammeln Sie frische Moos-Stücke, setzen diese in die Erde und besprengen anschließend die Fläche mit feiner Brause. Innerhalb kurzer Zeit bildet sich ein dichter Moosteppich.

Tipp

Das geniale Konzept des Zen-Gartens ist die ideale Option, um einen kleinen Vorgarten am Reihenhaus einzigartig zu gestalten. Die hier beschriebene Anleitung zum selber machen ist auf jede Flächengröße übertragbar. Indem Sie die verschiedenen Komponenten individuell zusammenstellen, heben Sie sich eindrucksvoll ab vom uniformen Erscheinungsbild einer Reihenhaus-Siedlung.

Bilder: seaonweb / Shutterstock