Gartengestaltung

Japanischen Garten anlegen: Schritt für Schritt zur Ruheoase

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Seine Faszination beruht auf einer kunstvollen Kombination aus Pflanzen, Steinen, Wasser und Gestaltungselementen. Einen authentischen Japangarten können Sie selbst auf kleinstem Raum anlegen. Aus welchen Komponenten sich ein asiatischer Garten zusammensetzt, erläutert dieser Ratgeber.

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Bonsais und Steine sind typisch für japanische Gärten
AUF EINEN BLICK
Wie kann man einen japanischen Garten anlegen?
Um einen japanischen Garten anzulegen, verwenden Sie immergrüne Gehölze, blühende Pflanzen, Findlinge, Kies und Wasser. Gestaltungselemente wie Steinlaternen und Sitzmöglichkeiten ergänzen die Gartenszene. Kleinere Gärten lassen sich als Zen-Garten mit einem Sitzplatz gestalten.

Pflanzen im Einklang mit japanischer Gartengestaltung – eine Auslese

Ein asiatischer Garten wird dominiert von Grün in mannigfaltigen Variationen. Im Fokus stehen kleinwüchsige, immergrüne Gehölze, die Beständigkeit demonstrieren. Als florales Kontrastprogramm bezieht die fernöstliche Gartengestaltung punktuell blühende Pflanzen mit ein, um den Dualismus von Ewigkeit und Augenblick zum Ausdruck zu bringen. Die folgende Übersicht stellt Ihnen empfehlenswerte Arten und Sorten vor:

  • Koniferen, wie Blauer Zwergwacholder, Thuja Smaragd, Säulen-Kiefer oder Zwerg-Eibe
  • Laubgehölze mit farbenprächtiger Herbstfärbung, wie Japanischer Rot- oder Fächerahorn
  • Blütensträucher, wie Rhododendron, Zierkirsche, Azaleen oder Blumen-Hartriegel
  • Vereinzelte Blumen, wie Pfingstrosen oder Schwertlilien sowie Teichrosen im Wasser

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Sie gehen konform mit den Leitgedanken asiatischer Gartengestaltung, wenn Sie die Gehölze vornehmlich als Bonsai kultivieren. Bambus gehört im Prinzip ebenfalls in den Japangarten. Allerdings scheuen viele Gärtner den vehementen Ausbreitungsdrang der invasiven Pflanzen. Als Alternative empfehlen wir daher Sichtschutzwände aus Bambus.

Kies und Steine – Grundelemente im Japangarten

Wenn Sie einen kleinen Garten nach den Prinzipien asiatischer Gartenphilosophie gestalten, fehlt es zumeist an Platz für einen Teich oder Bachlauf. Mit weißen oder grauen Kieselsteinen in Wellenform geharkt, repräsentieren Sie fließendes Wasser. Verwenden Sie idealerweise Kies in einer Körnung von 5 bis 8 mm, den Sie in einer mindestens 5 cm hohen Schicht verteilen.

Findlinge repräsentieren im Japangarten mächtige Drachen und lockern zugleich das Erscheinungsbild auf. Moosbewachsene kleine Steine runden das naturgetreue Erscheinungsbild ab und symbolisieren die Anwesenheit von Fischen oder Schildkröten.

Wasser verleiht Japangarten authentischen Charme

Ein asiatischer Garten nach allen Regeln fernöstlicher Weltanschauung zieht den Betrachter mit kleinen Wasserwelten in den Bann. Wenn es die Platzkapazitäten erlauben, planen Sie im Hanggarten einen Bachlauf ein oder integrieren einen Teich in den Gestaltungsplan. Am Ufer liegt grober Kies vereinzelten Pflanzen dekorativ zu Füßen.

Gestaltungselemente für japanische Idylle

Das Zusammenspiel aus kontrollierter und unkontrollierter Natur spiegelt sich wider in steinernen Gestaltungselementen. Laternen, Sitzbänke, Pagoden oder Stelen aus Stein sind im Japangarten beliebte Accessoires. Hier ist eine sparsame Anordnung wünschenswert, denn ein asiatischer Garten darf niemals überladen wirken.

Mit der Philosophie konform gehen überdies filigrane Metallkonstruktionen. So spricht nichts dagegen, eine Laterne (42,00€ bei Amazon*) oder eine metallene Sitzgelegenheit im Japangarten aufzustellen. Fernab brennbarer Pflanzen bietet sich die Option, einen Feuerkorb oder eine Feuerschale zu positionieren, um sich in lauen Sommernächten am flackernden Feuer an der gelungenen Gartengestaltung zu erfreuen.

Tipp

Eine Gartenecke ist perfekt geeignet, um hier einen Zen-Garten mit integriertem Sitzplatz anzulegen. Da die asiatische Gartenkunst nicht auf weiträumige Flächen angewiesen ist, verleiht sie bislang stiefmütterlich behandelten Nischen gestalterische Ausdruckskraft.

Bilder: MarckD / Shutterstock