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Kiefer im japanischen Stil schneiden: So gelingt’s perfekt

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Mal erinnert die Form der Kiefer an eine Wendeltreppe, mal wächst sie windschief oder ihre Zweige bilden kleine Wölkchen- die Vielseitigkeit der Bonsai Kunst aus Japan weckt in jedem Gärtner seine Kreativität. Kiefer eignen sich besonders gut, um sie mit einem regelmäßigen Formschnitt in geringem Wachstum und einer gleichzeitig imposanten Erscheinung zu halten. Zudem erfreuen sich Gärten nach japanischem Stil immer größerer Beliebtheit. Die fernöstliche Art der Gestaltung wirkt dank kleiner Teiche oder pflegeleichter Steingärten modern. Eine im japanischen Stil geschnittene Kiefer darf dabei auf keinen Fall fehlen. Probieren Sie es aus.

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Kiefernbonsais sind typisch japanisch
AUF EINEN BLICK
Wie schneidet man eine Kiefer im japanischen Stil?
Um eine Kiefer im japanischen Stil zu schneiden, wählen Sie eine geeignete Kiefer-Art wie die Schwarzkiefer oder Waldkiefer und schneiden Sie im Winter (ab Oktober). Verwenden Sie bei der Pflegeprägnanterwerkzeuge wie Heckenscheren, Rosenscheren und Konkavzangen, und fördern Sie das Wachstum mit organischen Substanzen, Volldüngern, Kalium und Bittersalz.

Geeignete Kiefer Arten

Immer wieder liest man vordergründig von zwei Kiefern Arten, die sich angeblich besonders gut für einen japanischen Schnitt eignen:

  • die Schwarzkiefer
  • und die Mädchenkiefer

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Letztere erfüllt diese Bedingungen aber nur anteilig. Grund dafür sind die nicht ganz optimalen Standortbedingungen, die das hiesige Klima bietet. Sie bildet deshalb einen sehr markanten Zapfenansatz, welcher bei der Entfernung kahle Stellen zurücklässt und den Baum anfällig macht. Die erwünschte Optik könnte insbesondere aufgrund eines bei der Bonsai Kunst erforderlichen Rückschnitts darunter leiden. Im Gegensatz dazu eignet sich die Art „Norske Typ“, eine Sorte der Waldkiefer, ausgesprochen gut, da sie aufgrund ihres auch im hohen Alter biegsamen Holzes sehr pflegeleicht ist. Grundsätzlich können Sie aber jede Kiefern Art im japanischen Stile halten.

Der Zeitpunkt ist entscheidend

Kiefer stellen ihr Wachstum nach der Hochphase im Mai recht bald wieder ein. Daher empfiehlt sich der Winter (ab Oktober) für einen formgebenden Rückschnitt. Zu dieser Zeit dürfen Sie ruhig etwas radikaler vorgehen, da Sie keine neuen Triebe zu verletzen drohen.
Die

  • Waldkiefer
  • Latschenkiefer
  • und Schwarzkiefer

sollten Sie schneiden, solange diese noch Kerzen bilden. Sind daraus erst einmal Nadeln entstanden, reagieren diese besonders empfindlich auf Quetschungen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollten Sie störende Äste deshalb nicht mehr schneiden, sondern nur noch vorsichtig abzupfen. Generell ist es für den Nadelbaum schonender, wenn Sie die Äste binden, anstatt sie zu entfernen.

Dünger unterstützt die Entwicklung Ihrer Kiefer

Um die Winterfestigkeit und die Nährstoffversorgung Ihrer japanisch geschnittenen Kiefer zu bessern, empfehlen sich folgende Mittel als Düngung:

  • organische Substanz
  • herkömmliche Volldünger
  • Kalium
  • Bittersalz

Tipps zur Ausrüstung

Verschiedene Utensilien erleichtern Ihnen das Schneiden Ihrer Kiefer:

  • kleine Heckenscheren
  • eine Rosenschere
  • eine Konkavzange
  • eine spezielle japanische Stehleiter mit drei Beinen (Kyatatsu)
Bilder: Sergii_Petruk / Shutterstock