Verschiedene Möglichkeiten
Um eigenständig eine Kiefer zu vermehren, stehen Ihnen drei Varianten zur Auswahl:
- die Pfropfung
- die Anzucht aus Samen
- die Anzucht aus Stecklingen
Die Pfropfung
Das Pfropfen, auch als Veredlung bekannt, ist etwas mühsam und bedarf ein wenig Erfahrung. Hierbei fügen Sie drei unterschiedliche Teile der Kiefer zusammen:
- ein Stück des Stammes
- Wurzeln
- und den sogenannten Reis (den oberen Teil des Stammes mitsamt einigen Ästen)
Die Technik kommt vordergründig bei der Bonsai Pflege zum Einsatz. Der ideale Zeitpunkt zum Pfropfen einer Kiefer ist der Winter.
Vermehrung aus Samen
Um eine Kiefer aus Samen zu ziehen, können Sie
- die Samen in der Baumschule kaufen
- oder selber sammeln
Machen Sie sich am besten an einem trockenen Tag im Spätwinter oder Frühjahr auf die Suche. Achten Sie darauf, möglichst frische Samen zu sammeln, da Witterungsverhältnisse wie Luftfeuchtigkeit oder Regen die Keimwahrscheinlichkeit beeinflussen. Anschließend gehen Sie folgendermaßen vor:
- graben Sie ein kleines Loch am gewünschten Standort (möglichst sonnig)
- geben Sie die Kiefer Samen hinein und bedecken Sie diese mit Erde
- wässern Sie die Erde regelmäßig
Stecklinge ziehen
Für die Vermehrung einer Kiefer durch Stecklinge wählen Sie am besten einen Tag im Frühjahr oder Sommer. Verwenden Sie Triebspitzen, die nicht mehr weich aber auch noch nicht verholzt sind. Wichtig ist, diese nicht abschneiden, sondern abzureißen. An der Verwundung, der sogenannten Rindzunge, bilden sich bessere Wurzeln als an einer geraden Schnittstelle. Nun müssen Sie nur noch die Seitentriebe entfernen. In einem Anzuchtstopf an einem hellen Ort zeigen sich bald die ersten neuen Triebe. Eine Folie fördert zusätzlich das Wachstum Ihrer neuen Kiefer. Im darauf folgenden Frühjahr sind die Stecklinge soweit ausgebildet, dass Sie sie nach draußen setzen können.