Hochbeet

Hochbeet bepflanzen: Tipps für Gemüse, Kräuter und Blumen

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So ein Hochbeet lässt sich sehr vielfältig bepflanzen, ganz nach Ihren Vorstellungen. Sie können einen praktischen Nutzgarten mit frischen Frucht- und Blattgemüsen, aber auch einen leckeren Naschgarten oder gar ein Blumenbeet daraus gestalten. Lediglich Pflanzen, die nach oben oder unten sehr viel Platz wegnehmen, sollten besser einen anderen Standort erhalten – sonst ist das Hochbeet schnell voll und der begrenzte Raum wird nur unzureichend ausgenutzt.

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Wer gut plant, kann pro Jahr mehrere Ernten aus dem Hochbeet genießen
AUF EINEN BLICK
Welche Pflanzen eignen sich zum Bepflanzen eines Hochbeets?
Ein Hochbeet kann vielfältig bepflanzt werden: Nutzpflanzen wie Gemüse, Kräuter, Naschobst, Stauden, Gräser, Zwiebel- und Sommerblumen sowie kleine Sträucher eignen sich gut. Beachten Sie dabei den Wuchs und Platzbedarf der einzelnen Pflanzen, damit der begrenzte Raum optimal ausgenutzt wird.

Was kommt rein ins Hochbeet?

Nutzpflanzen wie Gemüse, Kräuter und Naschobst wie Erdbeeren, Johannisbeeren oder Stachelbeeren fühlen sich im Hochbeet wohl. Aber auch Stauden, Gräser, Zwiebel- und Sommerblumen sowie kleine Sträucher gedeihen hier.

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Große Auswahl an Gemüsepflanzen

Die nährstoffreiche Erde im klassischen Hochbeet ist ideal für hungrige Gemüse wie Kohl, Sellerie, Tomaten und Zucchini. Aber auch weniger nährstoffbedürftige Gemüse wie Radieschen und Salat, Möhren, Spinat, Rote Beete und Mangold oder eher anspruchslose wie Zwiebeln, Erbsen und Buschbohnen gedeihen im Hochbeet. Bei der Anbauplanung sollten Sie eher den Wuchs als den Nährstoffbedarf der einzelnen Pflanzen im Auge behalten: Wenn man schon in Hüfthöhe gärtnert, machen hoch hinaus wachsende Pflanzen wie Stabtomaten oder Stangenbohnen wenig Sinn – spätestens ab Ende Juni bräuchten Sie eine Leiter zur Pflege und Ernte. Auch Pflanzen, die stark in die Breite (wie beispielsweise Zucchini) wachsen, nehmen im Hochbeet viel wertvollen Platz weg und sollten daher besser einzeln kultiviert werden.

Einjährige und mehrjährige Kräuter

Küchenkräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel, Kerbel und Dill gedeihen hervorragend und profitieren von den geschützten Wachstumsbedingungen. Achten Sie darauf, zwei- und mehrjährige Kräuter bevorzugt an den Rändern anzupflanzen, damit sie Ihnen später beim herbstlichen Beräumen des Hochbeets nicht in die Quere kommen. Mediterrane Kräuter wie Thymian, Ysop, Rosmarin, Oregano, Salbei und Currykraut wachsen in einem Kompost-Hochbeet zu stark und entwickeln nur wenig Aroma. Sie brauchen ein eigenes Hochbeet mit magerer Erde. Perfekt sind beispielsweise die Seiten eines Europaletten-Hochbeets, in denen Sie bequem Pflanzkästen integrieren können.

Beerenobst und andere Obstgehölze

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Im Hochbeet ist das Pflücken einfacher

Erdbeeren dürfen natürlich in keinem Naschgarten fehlen. Aber auch viele Beerensträucher fühlen sich hier wohl, solange Sie kleinwüchsige Arten und Sorten wählen. Rote und weiße Johannisbeeren sowie die verwandte Schwarze Johannisbeere gedeihen in einem Hochbeet mit Kübelpflanzenerde oder handelsüblicher Pflanzerde hervorragend. Für Heidelbeeren, die keinen Kalk mögen und sauren, humosen Boden bevorzugen, sind mit Moorbeeterde gefüllte Hochbeete ideal. Bei Stachelbeeren sollten Sie auf jeden Fall mehltauresistente und stachellose Sorten, die leichter zu pflegen und zu beernten sind. Für einen großen Baum oder starkwüchsige Brombeeren ist ein ebenerdiger Garten jedoch besser geeignet.

Ein Ziergarten im Hochbeet

Die meisten Stauden sind mehrjährig, d. h. sie überdauern den Winter und treiben jedes Jahr aus dem Wurzelstock wieder aus. Immergrüne Arten zeigen sogar das ganze Jahr hindurch ihr Laub. Verwenden Sie für Stauden, Gräser und Rosen am besten ein Dachgartensubstrat, welches meist aus Gartenerde und Lavagranulat besteht, oder eine hochwertige Kübelpflanzenerde mit einem hohen Anteil an Ton oder Sand. Kompost oder reine Beet- und Balkonblumenerde zersetzt sich zu schnell, so dass Sie jährlich neue Erde einfüllen müssen. Stauden lassen sich prima mit Zwiebelblumen wie Krokus, Tulpen und Narzissen sowie mit einjährigen Sommerblumen kombinieren.

So bepflanzen Sie das Hochbeet

Im Frühjahr können Sie viele Gemüse, Kräuter und Blumen direkt ins Hochbeet aussäen. Wenn Sie dabei einen Frühbeetaufsatz (57,00€ bei Amazon*) verwenden (gibt es passend für viele Fertighochbeete), lässt sich die Saison sogar noch um etwa zwei bis drei Wochen früher starten. Daneben lassen sich viele Pflanzen auch ab Februar auf der Fensterbank vorziehen und können dann bereits als Jungpflanzen ins Beet.

Direktaussaat

Bei Kompost-Hochbeeten sollten Sie zunächst eine fünf Zentimeter dicke Schicht Aussaaterde ins Beet füllen, da reiner Kompost für viele Samen zu nährstoffreich ist. Die Erde sollte feinkrümelig und leicht feucht sein. Große Samen wie die von Zucchini, Gurken oder Kürbis stecken Sie einzeln mit der Spitze so nach unten ins Beet, dass sie etwa drei bis vier Zentimeter tief im Boden liegen. Buschbohnen und Erbsen werden dagegen zu je drei bis fünf Samen pro Loch in Horste gesät. Bedecken Sie diese Samen ungefähr zwei bis drei Zentimeter hoch mit Erde. Feine Samen werden direkt aus der Tüte in Reihen oder breitflächig auf der Beetoberfläche ausgesät. Die Aussaat gelingt gleichmäßiger, wenn Sie die Samen zuvor mit feinem Sand mischen. Als sehr praktisch haben sich Saatbänder oder -platten erwiesen, bei denen die Körner schon im richtigen Pflanzabstand eingelegt sind.

Pflanzen von Jungpflanzen

Mit vorgezogenen Jungpflanzen können Sie das Platzangebot im Hochbeet ideal ausnutzen, denn so reifen die Gemüse schneller und Sie können anschließend Folgesaaten oder -pflanzungen vornehmen. Salat, Spinat, Mangold und Kohl können Sie bereits ab März / April ins Hochbeet setzen. Gegen kalte Nächte hilft eine Abdeckung aus Frostschutzvlies. Kälte- und frostempfindliche Gemüse wie Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini und Kürbisse pflanzt man dagegen erst ab Mitte oder Ende Mai ins Freiland aus. Auberginen und Chinakohl kommen sogar erst Ende Mai / Anfang Juni ins Freie. Auch spät reifende Kohlarten wie Brokkoli, Romanesco und Blumenkohl werden erst im Juni / Juli gepflanzt.

Tipp

Unter schützender Folie oder Glas wachsen Pflanzen besser und schneller als im freien Beet. Mit einem Frühbeet-Hochbeet können Sie tatsächlich schon ab Mitte Februar die Gartensaison mit der Aussaat von Salat, Feldsalat, Postelein und Gartenkresse beginnen.

Bilder: CamN / Shutterstock