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Tomaten im Hochbeet: Die besten Sorten & Anbau-Tipps

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Schätzungsweise gibt es weltweit rund 35.000 verschiedene Tomatensorten – die meisten davon existieren in den südamerikanischen Heimatländern des Fruchtgemüses. Aber auch hierzulande ist die Sortenfülle fast unüberschaubar, immer wieder kommen zudem neue Züchtungen hinzu. Allerdings eignen sich nicht alle Sorten fürs Hochbeet.

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Tomaten gedeihen auch im Hochbeet - aber nicht alle Sorten
AUF EINEN BLICK
Welche Tomatensorten eignen sich für Hochbeete?
Für Tomaten im Hochbeet eignen sich am besten Busch-, Balkon-, Hänge- oder niedrige Cocktailtomaten, da sie kompakt wachsen und sich gut für kleine Hochbeete anpassen. Beispiele sind ‚Balconi Yellow‘, ‚Gartenperle‘ oder ‚Tumbling Tom Red‘.

Auf die Größe kommt es an

So passen beispielsweise starkwüchsige, bis 200 Zentimeter hoch wachsende Sorten kaum in normale Hochbeete – da die Pflanzen so hoch werden, bräuchten Sie in einem normal hohen Hochbeet eine Leiter, um die Früchte ernten zu können. In einem niedrigen Hochbeet ist die Kultur von Stab- und Fleischtomaten durchaus möglich, sofern das Erdvolumen pro Pflanze mindestens 15 Liter umfasst. Draußen ausgepflanzt, bilden Tomaten etwa 30 bis 60 Zentimeter unter der Oberfläche ihre Hauptwurzelmasse. Das gilt übrigens auch für hoch wachsende Cocktail-, Kirsch- oder Cherrytomaten mit ihren kleinen, oft süßlichen Früchten sowie die Rispen- oder Strauchtomaten, bei denen man die kompletten Fruchtstände erntet.

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Die besten Sorten fürs Hochbeet

Die folgenden, recht kompakt wachsenden Sortengruppen kommen dagegen auch in herkömmlichen bzw. kleineren Hochbeeten (beispielsweise in Balkon- oder Tischhochbeeten) gut zurecht.

Sortengruppe Wuchshöhe Wuchs Früchte geeignete Sorten
Busch- oder Balkontomaten meist nur 30 bis 60 Zentimeter buschig verzweigt klein bis mittelgroß, meist rund ‚Balconi Yellow‘ (gelb), ‚Balkonstar‘, ‚Bogus Fruchta‘, ‚Donna‘, ‚Heartbreakers Vita‘ (herzförmig), ‚Ida Gold‘ (gelborange), ‚Incas‘ (eiförmig), ‚Patio‘, Paulinchen‘ (gelb), ‚Red Robin‘, ‚Rentita‘, ‚Rotkäppchen‘
Hänge- oder Ampeltomaten unterschiedlich flach, mit langen, überhängenden Trieben meist klein ‚Whippersnapper‘, ‚Fuzzy Wuzzy‘ (rot-gelb gestreift), ‚Himbeerrose‘, ‚Pendulina Red‘, ‚Tumbler‘, ‚Tumbling Tom Red‘, ‚Tumbling Tom Yellow‘
Niedrige Cocktailtomaten meist 60 bis 80 Zentimeter buschig meist klein, sehr aromatisch ‚Brillantino‘, ‚Currant Gold Rush‘ (gelb), ‚Gartenperle‘, ‚Ovalino‘ (eiförmig), ‚Tiny Tim‘, ‚Totem‘

Ist Ausgeizen nötig?

Geiztriebe sind junge Seitentriebe, die aus den Blattachseln wachsen. Bei hochwüchsigen Tomaten geht die Entwicklung kräftiger Geiztriebe zulasten der Früchte. Man sollte sie also regelmäßig und früh ausbrechen oder abschneiden. Bei Busch- oder Hängetomaten ist das nicht nötig, bei niedrigen Cocktailtomaten nur dann, wenn sich die Geiztriebe übermäßig stark entwickeln.

Tipp

In einem verregneten Spätsommer und Herbst verdirbt einem oft die pilzliche Kraut- und Braunfäule das Erntevergnügen. Dem lässt sich mit einer provisorischen Foliendach-Konstruktion vorbeugen oder einem einfachen „Tomatenhaus“ aus Folie über einem Rahmen aus Alustangen.

Bilder: fotoknips / Shutterstock