Hochbeet

Niedriges Hochbeet: Warum und für wen es optimal ist

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Niedrige Hochbeete bieten praktische Vorteile für jeden Garten, von der einfachen Handhabung bis zur effektiven Gestaltung der Anbaufläche. Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile, Bauweisen, geeignete Pflanzen und Befüllmethoden für niedrige Hochbeete.

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Niedrige Hochbeete sind z.B. dann sinnvoll, wenn man sie im Sitzen bearbeiten will

Vorteile von niedrigen Hochbeeten

Niedrige Hochbeete sind eine wertvolle Ergänzung für jeden Garten. Sie lassen sich schnell und unkompliziert aufbauen und sind besonders kosteneffizient, da weniger Baumaterial und Füllstoffe benötigt werden. Durch ihre Mobilität können sie bei Bedarf leicht umgestellt werden, was besonders hilfreich ist, wenn sich Lichtverhältnisse ändern.

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Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, die Bodenqualität zu verbessern. Auch bei minderwertigen Gartenböden können Sie ein Hochbeet mit hochwertiger Pflanzerde und Kompost befüllen, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Niedrige Hochbeete bieten zudem eine klare Abgrenzung von Rasenflächen und Wegen, wodurch die Erde im Beet bleibt und Unkraut ferngehalten wird. Dank des Bodenkontakts wird die Feuchtigkeit länger gehalten, was den Wasserbedarf reduziert.

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Niedrige Hochbeete eignen sich nicht nur für Gemüse, sondern auch für Kräuter, Blumen und Zierpflanzen. Insbesondere flachwurzelnde Pflanzen wie Kopfsalat, Spinat und Radieschen finden hier ideale Bedingungen.

Für welche Pflanzen eignen sich niedrige Hochbeete?

Niedrige Hochbeete sind ideal für Pflanzen, die keinen tiefen Wurzelraum benötigen und kompakt wachsen. Besonders geeignet sind:

  • Flachwurzler wie Kopfsalat, Spinat und Radieschen, die mit einer geringen Erdtiefe gut zurechtkommen.
  • Kompakt wachsende Gemüsesorten wie Buschbohnen, Karotten, Paprika und Erbsen, die wenig Platz benötigen.
  • Kräuter und essbare Blumen, wie Basilikum, Petersilie, Borretsch und Thymian sowie Kapuzinerkresse und Tagetes.
  • Erdbeeren mit ihrem flachen Wurzelsystem und kompakten Wuchs.
  • Spezielle Tomatensorten wie Hängetomaten und Balkontomaten, die eine geringe Wuchshöhe aufweisen.

Für die Anlage von Mischkulturen eignet sich ein niedriges Hochbeet ebenfalls hervorragend. Kombinieren Sie Pflanzen mit ähnlichen Bedürfnissen, um das Wachstum zu optimieren.

Baumaterialien für niedrige Hochbeete

Niedrige Hochbeete können aus verschiedenen Materialien gebaut werden, die robust und wetterbeständig sind:

Holz

Holz ist ein bevorzugtes Material wegen seines natürlichen Aussehens. Langlebige Holzarten wie Lärche und Douglasie sind besonders empfehlenswert. Fichtenholz ist günstiger, allerdings weniger dauerhaft und sollte mit Holzschutzöl behandelt werden, um seine Lebensdauer zu verlängern.

Metall

Metallhochbeete zeichnen sich durch ihre Robustheit und Langlebigkeit aus. Sie sind stabil und setzen moderne Akzente im Garten, sind jedoch in der Regel teurer als Holzbeete.

Wiederverwendete Baumaterialien

Materialien wie Gehwegplatten, Ziegelsteine oder alte Bretter sind kostengünstige und umweltfreundliche Optionen. Diese können beispielsweise von Abrissprojekten oder Wertstoffhöfen stammen und bieten eine solide Basis für Ihr Hochbeet.

Hochbeet-Bausätze

Fertigbausätze aus druckbehandeltem Holz oder Metall bieten eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit, ein Hochbeet zu errichten. Sie sind in verschiedenen Formen und Größen erhältlich und benötigen kein Fundament oder spezielles Werkzeug.

Tipps zum Material

Stellen Sie sicher, dass das gewählte Material witterungsbeständig und stabil genug ist, um den Druck der Erde im Inneren zu halten. Achten Sie bei der Auswahl auf nachhaltige Herkunft und Umweltzertifikate, um den ökologischen Fußabdruck gering zu halten.

Bauanleitung für ein niedriges Hochbeet

Für den Bau eines niedrigen Hochbeets benötigen Sie:

  • 4 Baubohlen für die Längsseiten
  • 4 Baubohlen für die Stirnseiten
  • 4 Eckpfosten
  • Schrauben
  • Akkuschrauber und Holzbohrer
  • Säge zum Zuschneiden der Baubohlen
  • Zollstock oder Maßband und Stift
  • Kaninchendraht als Wühlmausschutz
  • Optional: Holzschutzöl

Schritt 1: Vorbereitung der Materialien

Messen Sie die Baubohlen und Eckpfosten ab und schneiden Sie sie entsprechend zu. Eine Höhe von etwa 25 cm ist ausreichend für flachwurzelnde Pflanzen.

Schritt 2: Zusammenbau der Rahmenkonstruktion

Schrauben Sie die Längs- und Stirnseiten der Baubohlen an die Eckpfosten. Führen Sie Vorbohrungen durch, um ein Splittern des Holzes zu vermeiden.

Schritt 3: Anbringen der Abstützungen

Zur Stabilisierung bringen Sie die restlichen Baubohlen horizontal an den oberen und unteren Kanten der Seiten und Stirnseiten an.

Schritt 4: Schutz vor Wühlmäusen

Spannen Sie den Kaninchendraht über den Boden des Hochbeets und befestigen Sie ihn an den Unterseiten des Holzrahmens.

Schritt 5: Holz behandeln

Für eine längere Haltbarkeit des Holzes tragen Sie optional Holzschutzöl auf alle Oberflächen auf.

Stellen Sie das Hochbeet anschließend an die gewünschte Stelle in Ihrem Garten und füllen Sie das Beet mit den entsprechenden Schichten.

Befüllung eines niedrigen Hochbeets

Das Hochbeet soll in mehreren Schichten befüllt werden:

1. Drainageschicht:

Beginnen Sie mit einer Schicht aus grobem Material wie Ästen oder Holzschnitzeln. Diese sorgt für eine gute Luftzirkulation und Drainage.

2. Organische Zwischenschicht:

Legen Sie darüber eine Schicht aus organischem Material wie Laub oder Grasschnitt. Diese Materialien zersetzen sich langsam und liefern Nährstoffe.

3. Kompostschicht:

Die nächste Schicht sollte gut verrotteter Kompost sein, um den Boden mit wichtigen Nährstoffen anzureichern.

4. Hochwertige Pflanzerde:

Abschließend füllen Sie das Hochbeet mit hochwertiger Pflanzerde auf. Diese sollte leicht und gut durchlässig sein, um optimale Wachstumsbedingungen zu bieten.

Tipps zur Pflanzerde

  • Vermeiden Sie schwere oder torfhaltige Erden, da diese die Drainage beeinträchtigen.
  • Mischen Sie Gartenerde mit Sand oder Kies, um die Struktur der Erde zu lockern.

Durch die richtige Schichtung ermöglichen Sie eine gute Durchlüftung, Nährstoffversorgung und Feuchtigkeitsregulierung, was Ihren Pflanzen zu gesundem Wachstum und einer reichen Ernte verhilft.

Bilder: EQRoy / Shutterstock