Hochbeet-Gärtnern: Welche Werkzeuge sind wirklich nützlich?
Prinzipiell fallen im Hochbeet dieselben Arbeiten an wie in einem herkömmlichen Bodenbeet. Auch hier benötigen Ihre Pflanzen eine sorgfältige Pflege, damit sie prächtig wachsen und vom Frühjahr bis zum ersten Frost eine reiche Ernte möglich ist.
Grundausstattung fürs Gärtnern im Hochbeet
Wer vornehmlich im Hochbeet gärtnert, benötigt eine andere Grundausstattung. Langschaftige Geräte wie Spaten etc. sind hier eher wenig von Nutzen, stattdessen genügen in der Regel kleine Handgeräte.
Diese Werkzeuge sind praktisch
Sinnvoll ist etwa die Anschaffung dieser Handgeräte:
- Mit einer Handschaufel und Blumengabel lassen sich Saatrillen ziehen und Pflanzlöcher ausheben.
- Mit einer Handharke lockern Sie das Substrat zwischen den Pflanzen.
- Mit einem Handrechen lässt sich das Substrat glatt ziehen.
- Ein Gärtnermesser (15,00€ bei Amazon*) (auch Hippe genannt) mit geschwungener Klinge benötigen Sie zum Ernten sowie zum Entfernen kranker / abgestorbener Pflanzenteile.
- Wenn Sie Sträucher oder Gehölze kultivieren, benötigen Sie eine Gartenschere.
- Eine Gießkanne / ein Schlauch wird zum Wässern benötigt.
- Handschuhe aus Stoff oder Leder sowie Latex schützen vor Verletzungen und Schmutz.
Nützliches Zubehör
Zusätzlich zur genannten Grundausstattung sind die folgenden Utensilien nützlich: Bindeschnur, Draht, Unkrautvlies, durchsichtige Abdeckfolie, verschiedene Stützstäbe aus Holz oder Bambus sowie wetterfeste Etiketten zum Beschriften. Zum Sammeln sowie für den Transport von Pflanzenresten, Erntegut und Kleinwerkzeug ist ein Eimer oder Gitterkorb nützlich.
Anfallende Arbeiten im Hochbeet
Ist im normalen Gemüsegarten der Boden noch gefroren, können Sie im Hochbeet etwa ab Februar die Gartensaison bereits einläuten. Insbesondere in geschichteten Beeten ist es trotz winterlicher Kälte immer noch warm genug für den Gemüseanbau. Mit Hilfe einer Folienabdeckung gelingt das Gärtnern nahezu das ganze Jahr hindurch.
Gärtnern im Frühjahr
Ab März / April können Sie folgende Gemüsearten im Hochbeet aussäen: Radieschen, Rettich, Spinat, Mangold, Schnitt- und Pflücksalate, Möhren, Pastinaken und Wurzelpetersilie. Des Weiteren sind Kräuter wie Petersilie, Gartenkresse, Kerbel sowie Salatkräuter wie Rucola und Asia-Salate (beispielsweise Mizuna) relativ unempfindlich gegen Kälte. Decken Sie die Aussaaten nach dem Angießen mit weißem Vlies (keiner Folie!)ab, damit die Keimlinge vor Kälte geschützt sind.
Gärtnern im Sommer
Wärmeliebende Gemüse wie Paprika, Chili und Tomaten kommen erst nach den Eisheiligen ins Beet. Vorgezogene Gurken, Zucchini, Auberginen und Kürbisse pflanzen Sie frühestens Ende Mai, besser Anfang Juni. Ab Juni setzen Sie auch Kohlrabi, Brokkoli, Sommersalate wie Romana und Knollenfenchel. Spinat sollten Sie jetzt abernten, da er sonst zu schießen beginnt.
Ab August kommen Herbstgemüse wie beispielsweise späte Brokkoli-Sorten, Grün- und Chinakohl, Radicchio und Endivien ins Beet. Auch Spinat können Sie nun wieder säen bzw. pflanzen. Ab September sollten Sie außerdem ein Frostschutzvlies griffbereit halten, weil dann die Nächte wieder kälter werden können.
Selbst im Winter muss das Hochbeet nicht brach liegen: Kälte und Frost machen beispielsweise Lauch, Sprossenbrokkoli, Pastinaken sowie Rucola, Petersilie und Stangensellerie nichts aus. Decken Sie das Beet mit einem weißen Vlies ab und ernten Sie es bis Februar ab, damit Sie anschließend gleich in die neue Saison starten können.
Tipp
Bei einem klassisch geschichtetem Hochbeet ist das Düngen während der ersten drei Jahre im Grunde nicht notwendig.
Zusätzliche Informationen zum Ergonomischen Gärtnern sind in diesem Artikel für Sie zusammengestellt.