Sellerie

Stangensellerie anbauen: Vom Standort bis zur Ernte

Stangensellerie ist ein beliebtes Gemüse, das mit dem richtigen Wissen im eigenen Garten gedeiht. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung von der Standortwahl über die Pflege bis hin zur Ernte und Verwendung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Gemüsepflanze
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Lebenszyklus
Einjährig
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Wuchshöhe
20 cm bis 25 cm
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Blattfarbe
Grün
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Licht
Sonnig bis halbschattig
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Bodenart
Lehmig
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Welcher Standort ist geeignet?

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Stangensellerie (Apium graveolens var. dulce) im Supermarkt auf Maui.
Foto: Forest & Kim Starr | Lizenz: CC BY 3.0 | Quelle: Wikimedia

Stangensellerie, auch bekannt als Staudensellerie oder Bleichsellerie, gedeiht am besten an einem sonnigen bis maximal halbschattigen Standort. Um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen, sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  • Lichtverhältnisse: Ein sonniger Standort fördert kräftiges Wachstum und aromatische Stängel. Halbschatten ist akzeptabel, kann jedoch den Ertrag reduzieren.
  • Windschutz: Ein geschützter Platz ist vorteilhaft, um die hohen Stängel vor starken Winden zu schützen und ein Umknicken zu verhindern.
  • Temperaturen: Ein gleichmäßiges, mildes Klima ist ideal. Extreme Temperaturschwankungen sollten vermieden werden, da sie das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze beeinträchtigen können.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Stangensellerie ist ein Starkzehrer und bevorzugt nährstoffreichen, lehmigen Boden. Wichtige Eigenschaften des Bodens umfassen:

  • Nährstoffreichtum: Reichern Sie den Boden mit organischem Material wie Kompost oder verrottetem Stallmist an, um einen hohen Nährstoffgehalt sicherzustellen.
  • Lehmigkeit und Feuchtigkeit: Der Boden sollte eine gute Wasserhaltefähigkeit haben und gleichmäßig feucht gehalten werden. Bei sandigem Boden empfiehlt es sich, diesen mit Humus zu verbessern.
  • pH-Wert: Ein leicht alkalischer Boden mit einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5 ist ideal für Stangensellerie. Fügen Sie gegebenenfalls Kalk hinzu, um den pH-Wert anzupassen.

Regelmäßiges Bewässern und Mulchen trägt dazu bei, die Feuchtigkeit konstant zu halten und Unkrautwuchs zu unterdrücken. Staunässe sollte vermieden werden, daher ist eine gute Bodendrainage essenziell.

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Stangensellerie richtig pflanzen

Die optimale Pflanzzeit für Stangensellerie liegt zwischen Mai und August. Der Pflanzabstand sollte 35 x 35 cm betragen. Wichtige Schritte für die Vorbereitung und Pflanzung umfassen:

  1. Beetvorbereitung: Lockern Sie den Boden tiefgründig und reichern Sie ihn mit reichlich Kompost oder verrottetem Stallmist an.
  2. Abhärtung der Setzlinge: Härten Sie die Setzlinge aus, indem Sie sie für etwa eine Woche tagsüber ins Freie stellen, bevor sie ins Gartenbeet gepflanzt werden.
  3. Pflanzung: Setzen Sie die abgehärteten Setzlinge ins vorbereitete Beet. Achten Sie darauf, die Jungpflanzen nicht tiefer zu setzen, als sie zuvor im Topf gestanden haben.
  4. Angießen: Drücken Sie die Erde gut an und gießen Sie die Setzlinge gründlich an.

Für selbstbleichende Sorten kann der Pflanzabstand auf 20 x 20 cm reduziert werden. Konventionelle Sorten werden in etwa 25 cm tiefe Gräben gepflanzt oder deren Stängel während des Wachstums mit Erde angehäufelt oder mit dunkler Folie umwickelt.

Stangensellerie pflegen

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Stangensellerie in einem Lebensmittelgeschäft in Pukalani, Maui, Hawaii.
Foto: Forest and Kim Starr | Lizenz: CC BY 3.0 us | Quelle: Wikimedia

Stangensellerie benötigt regelmäßige Pflege, um gesund zu wachsen und eine reiche Ernte zu liefern. Die wichtigsten Maßnahmen für die Pflanzenpflege umfassen:

  • Regelmäßiges Gießen: Stellen Sie eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit sicher, besonders in trockenen Perioden.
  • Nährstoffversorgung: Versorgen Sie die Pflanzen mit organischem Dünger wie Hornmehl und gelegentlich mit verdünnter Brennnesseljauche oder abgestandenem Kartoffelwasser.
  • Schutz vor Kälte: Decken Sie die Pflanzen bei drohenden Kälteperioden mit Vlies ab, um das Schossen zu verhindern.
  • Bodenpflege: Lockern Sie den Boden regelmäßig, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten.
  • Bleichung: Um die Stängel zu bleichen, können konventionelle Sorten kurz vor der Ernte angehäufelt oder mit Pappe umwickelt werden.

Stangensellerie richtig schneiden

Der richtige Schnitt von Stangensellerie ist entscheidend für Ertrag und Qualität. Ernten Sie die äußeren Stangen regelmäßig knapp über der Erde, sobald sie etwa 20-25 cm hoch sind. Entfernen Sie gelbe oder beschädigte Blätter sowie schwache oder zu dünne Stängel. Zur Küchennutzung schneiden Sie das untere Ende ab, trennen Sie die Stiele, waschen Sie sie gründlich und schälen Sie bei Bedarf harte Fasern ab.

Erntezeit

Stangensellerie kann von Juni bis Oktober geerntet werden. Abhängig von der Pflanzzeit kann die Ernte bereits im Juli beginnen und sollte vor den ersten Nachtfrösten abgeschlossen sein. Für die Ernte können entweder einzelne Stangen knapp über der Bodenoberfläche abgeschnitten oder die gesamte Pflanze samt Wurzel aus der Erde gezogen werden.

Krankheiten & Schädlinge

Stangensellerie kann von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Zu den häufigsten Krankheiten zählen die Septoria-Blattfleckenkrankheit und Bormangel. Schädlinge wie Blattläuse und die Möhrenfliege können ebenfalls Schäden verursachen. Um die Pflanzen gesund zu halten, sollten präventive Maßnahmen wie ausreichender Pflanzenabstand, der Einsatz von Schachtelhalmbrühe (13,00€ bei Amazon*) und die Anwendung von Fruchtfolge und Mischkultur beachtet werden.

Verwendung

Stangensellerie ist ein vielseitiges und kalorienarmes Gemüse. Es enthält über 90 % Wasser und zahlreiche Nährstoffe. Die Stängel können sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. Roh eignet er sich besonders gut als Zutat in Salaten und Dips. Gekocht verleiht er Suppen, Eintöpfen und Pastasaucen eine besondere Note. Auch die Blätter können als Würzkraut verwendet werden.

Einfrieren

Um die Haltbarkeit von Stangensellerie zu verlängern, können Sie ihn einfrieren. Waschen Sie die Stängel gründlich, blanchieren Sie die geschnittenen Stücke für zwei Minuten und schrecken Sie sie in Eiswasser ab. Verpacken Sie die abgetropften Stücke in Gefrierbeuteln oder -dosen. Blanchierter Stangensellerie hält sich im Gefrierfach bis zu zehn Monate, roh eingefroren etwa drei Monate.

Häufig gestellte Fragen

Warum wird Stangensellerie oft mit dunkler Folie umwickelt oder angehäufelt?

Stangensellerie, auch Bleichsellerie genannt, wird mit Erde angehäufelt oder mit dunkler Folie umwickelt, um die Bildung von Chlorophyll zu hemmen. Dies führt zu der charakteristischen hellgrünen Farbe der Blattstiele, ähnlich wie beim weißen Spargel. Diese Methode sorgt außerdem dafür, dass die Stänge zarter und milder im Geschmack werden.

Welche Nährstoffe sind besonders reichlich in Stangensellerie enthalten?

Stangensellerie ist besonders reich an Vitaminen der B-Gruppe, Vitamin C und E sowie an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Darüber hinaus enthält er Provitamin A und sekundäre Pflanzenstoffe. Zudem weist er aufgrund seines hohen Wasseranteils nur wenige Kalorien auf, was ihn zu einem idealen Nahrungsmittel für eine kalorienbewusste Ernährung macht.

Kann man Stangensellerie einfrieren, und wenn ja, wie?

Ja, Stangensellerie lässt sich gut einfrieren. Vor dem Einfrieren sollte man ihn gründlich waschen, die Blätter und den Wurzelansatz entfernen und die Stangen in Stücke schneiden. Blanchieren Sie die Stücke für etwa zwei Minuten und schrecken Sie sie dann in Eiswasser ab. Anschließend können sie in Gefrierbeuteln oder -dosen bis zu zehn Monate im Gefrierfach aufbewahrt werden.

Gibt es gesundheitliche Einschränkungen beim Verzehr von Stangensellerie?

Obwohl Stangensellerie für die meisten Menschen gesund ist, sollten Personen mit Nierenproblemen oder Schwangere vorsichtig sein. Die entwässernden Eigenschaften des Selleries können bei Nierenproblemen belastend wirken und bei Schwangeren die Muskulatur der Gebärmutter reizen. Zudem sollte beachtet werden, dass Stangensellerie zu den am stärksten mit Pestiziden belasteten Gemüsesorten zählt, weshalb der Griff zur Bio-Variante empfohlen wird.

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