Sellerie

So bekommt Ihr Sellerie die richtige Nährstoffversorgung

Sellerie ist ein Starkzehrer und benötigt daher eine ausreichende Nährstoffversorgung. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Düngemittel und deren optimale Anwendung für ein gesundes Wachstum und eine reiche Sellerieernte.

Düngemittel für Sellerie

Die Wahl des richtigen Düngemittels ist entscheidend für ein gesundes Wachstum von Sellerie. Verschiedene organische Düngemittel können nicht nur die Pflanzen, sondern auch den Boden verbessern.

1. Kompost: Kompost verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und fördert das Bodenleben. Fügen Sie etwa 3 Liter gut verrotteten Kompost zur Pflanzung hinzu und arbeiten Sie ihn gründlich in den Boden ein.

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2. Hornspäne und Horngries: Diese organischen Dünger setzen Stickstoff langsam frei und sind hervorragend für die Langzeitdüngung geeignet. Verwenden Sie etwa 120 Gramm Horngries (12 % Stickstoff) bei der Pflanzung von Sellerie.

3. Algenkalk: Algenkalk ist besonders nützlich, da er wichtige Spurenelemente sowie Kalzium liefert. Eine moderate Anwendung kann den Sellerie widerstandsfähiger machen und die Zellstruktur stärken.

4. Pflanzenjauchen: Brennnessel- und Beinwelljauche sind besonders nährstoffreich. Diese Flüssigdünger enthalten wichtige Nährstoffe wie Stickstoff und Kalium und sollten verdünnt in mehreren Etappen verabreicht werden.

5. Vinasse: Vinasse ist reich an Kalium, Stickstoff und Phosphor und verbessert die Humusbildung im Boden. Diese Düngung trägt zur erhöhten Wasserspeicherfähigkeit des Bodens bei und reduziert den Stress für die Pflanzen in trockenen Perioden.

Alle genannten Düngemittel sollten stets sorgfältig dosiert und gut eingearbeitet werden. Halten Sie den Boden feucht, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten.

Bedeutung von Kalium für Sellerie

Kalium ist ein essenzieller Nährstoff für Sellerie und übernimmt zentrale Funktionen während des Wachstums und der Entwicklung. Ein ausgewogenes Kaliumverhältnis verbessert die Lagerfähigkeit, den Geschmack des Gemüses und die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und Krankheiten. Ein Kaliummangel zeigt sich oft in Form von eingerollten und bräunlich verfärbten Blatträndern. In solchen Fällen hilft eine gezielte Kaliumgabe, die Pflanzen zu stärken. Der Kaliumbedarf liegt etwa um ein Drittel höher als der Stickstoffbedarf.

Eine regelmäßige Bodenanalyse kann den Kaliumgehalt überwachen, wobei der allgemeine Versorgungsgrad bei etwa 10–20 mg Kalium pro 100 g Boden liegen sollte. Bei Anzeichen von Mangel verwenden Sie kaliumreiche Düngemittel wie Beinwelljauche oder Holzasche.

Verwendung von Kochsalz als Dünger

Obwohl Knollensellerie eine gewisse Salzverträglichkeit aufweist, birgt die Verwendung von Kochsalz als Dünger Risiken. Kochsalz kann den Boden langfristig versalzen, was das Wachstum anderer Pflanzen beeinträchtigen kann. Stattdessen sollten Sie sich auf den hohen Kaliumbedarf des Selleries konzentrieren und kaliumreiche Düngemittel wie Vinasse oder Holzasche verwenden.

Falls Sie dennoch Kochsalz nutzen möchten, verwenden Sie es sparsam: Ein Esslöffel in drei Litern Wasser für etwa 15 Pflanzen ist ausreichend. Regelmäßige Wassergaben helfen, eine Bodenversalzung zu vermeiden.

Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung

Um Sellerie optimal zu düngen, beginnen Sie bereits vor der Pflanzung. Mischen Sie gut verrotteten Kompost in den Boden ein. Während der Wachstumsperiode ist es sinnvoll, etwa alle vier bis sechs Wochen nachzudüngen, beispielsweise mit verdünnter Brennnesseljauche. Zwei Hauptdüngergaben sind ratsam:

  • Erste Nachdüngung: Vier bis sechs Wochen nach der Pflanzung.
  • Zweite Nachdüngung: Weitere vier bis sechs Wochen danach.

Regelmäßige Wassergaben, insbesondere bei Trockenheit, unterstützen die Nährstoffaufnahme und fördern das Wachstum.

Einfluss von Chlorid auf Sellerie

Sellerie zeigt eine hohe Toleranz gegenüber Chlorid, jedoch sollten Sie chloridarme Düngemittel bevorzugen, um Wurzelschäden zu vermeiden. Kaliumsulfat ist besonders empfehlenswert, um den Kaliumbedarf der Pflanze zu decken und Chloridexzess zu vermeiden. Bei der Verwendung von Kochsalz als Dünger ist Vorsicht geboten; halten Sie die Anwendung sparsam und achten Sie auf regelmäßige Wassergaben.

Bedeutung von NPK-Dünger

NPK-Dünger bieten eine umfassende Nährstoffversorgung, indem sie Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) liefern. Diese Nährstoffe haben spezifische Aufgaben:

  • Stickstoff (N) fördert das Blattwachstum.
  • Phosphor (P) unterstützt die Wurzelentwicklung.
  • Kalium (K) reguliert den Wasserhaushalt und stärkt die Zellwände.

Für Sellerie ist besonders der Kaliumanteil wichtig, da er die Knollenbildung und die Gesamtqualität der Ernte verbessert. Ein typisches NPK-Verhältnis für Sellerie könnte etwa 4-1-7 betragen. Achten Sie darauf, den NPK-Dünger gleichmäßig im Boden zu verteilen und regelmäßig nachzudüngen.

Düngung mit Algenextrakt

Algenextrakt ist ein effektiver, natürlicher Dünger, der viele Vorteile bietet. Er enthält Phytohormone, Aminosäuren und Spurenelemente, die das Pflanzenwachstum und die Zellregeneration fördern. Phytohormone unterstützen das Wachstum und regen die Blüten- und Fruchtbildung an, während Aminosäuren die Wurzelbildung und die Stresstoleranz der Pflanzen erhöhen. Verwenden Sie Algenextrakt in flüssiger Form, indem Sie zwei Verschlusskappen pro fünf Liter Wasser wöchentlich zum Gießwasser hinzufügen.

Düngung mit Vinasse

Vinasse ist ein ausgezeichneter organischer Dünger für Sellerie. Es enthält Stickstoff, Phosphor und Kalium und fördert die Humusbildung im Boden. Vinasse verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Verdünnen Sie Vinasse vor der Anwendung (10–20 ml auf 1 Liter Wasser) und wenden Sie sie alle 10 Tage an. Sorgen Sie für regelmäßige Wassergaben, um die Nährstoffaufnahme zu optimieren.

Bedeutung von Humus für Sellerie

Ein humusreicher Boden ist essenziell für den Anbau von Sellerie. Humus verbessert die Bodenstruktur, die Wasserspeicherfähigkeit und die Nährstoffversorgung. Regelmäßige Kompostgaben, Mulchen und Gründüngung sind Methoden, um den Humusgehalt zu erhöhen.

  • Kompostgaben: Erhöhen den Humusgehalt und versorgen die Pflanzen mit Nährstoffen.
  • Mulchen: Schützt den Boden vor Austrocknung und fördert die Humusbildung.
  • Gründüngung: Pflanzen wie Phacelia oder Gelbsenf erhöhen nach deren Einarbeitung den Humusgehalt.

Durch diese Maßnahmen können Sie sicherstellen, dass Ihr Gartenboden langfristig fruchtbar bleibt und Ihr Sellerie optimal gedeiht.

Bilder: Jizu / Shutterstock