Knollensellerie

Knollensellerie ernten: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Knollensellerie, ein wohlschmeckendes Wurzelgemüse, kann bis in den Spätherbst geerntet werden. Dieser Artikel informiert über den idealen Erntezeitpunkt, die korrekte Einlagerung und die wichtigsten Punkte beim Anbau.

Der optimale Erntezeitpunkt für Knollensellerie

Knollensellerie kann ab Ende August bis in den November hinein geerntet werden. Der genaue Zeitpunkt hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Sorte, den Wetterbedingungen und dem gewünschten Reifegrad. Eine gute Orientierung bietet ein Knollendurchmesser von etwa 10 cm.

Leichter Bodenfrost bis -5 Grad Celsius schadet dem Knollensellerie nicht und kann den Geschmack sogar verbessern. Bei anhaltend tieferen Temperaturen empfiehlt es sich jedoch, den Knollensellerie abzuernten und in feuchtem Sand an einem kühlen, dunklen und frostfreien Ort zu lagern.

Die Ernte des Knollenselleries

Beim Ernten von Knollensellerie ist es wichtig, die Knollen vor stärkeren Frösten aus der Erde zu holen. Die Ernte erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Vorbereitung: Wählen Sie einen trockenen Tag für die Ernte, um eine Beschädigung der Knollen durch Nässe zu vermeiden.
  2. Herausheben: Mit einer Grabegabel (55,00€ bei Amazon*) vorsichtig unter die Knolle stechen und diese aus dem Boden heben.
  3. Blätter entfernen: Die Blätter von der Knolle abtrennen. Diese können als Suppengrün verwendet werden.
  4. Wurzeln abschneiden: Die verästelten Wurzelanläufe sauber abschneiden, um die Knolle für die Lagerung vorzubereiten.

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Bitte waschen Sie die Knollen nicht, wenn Sie diese lagern wollen, da sie ungewaschen länger haltbar sind.

Die Lagerung des Knollenselleries

Knollensellerie kann auf verschiedene Arten gelagert werden, um seine Haltbarkeit zu verlängern:

  • Im Keller: Die Knollen in feuchtem Sand oder Torf einlagern. Dies ermöglicht eine Lagerung bis etwa Februar oder März.
  • Im Kühlschrank: Ungewaschene Knollen in Zeitungspapier einwickeln und im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. So bleiben sie bis zu drei Wochen frisch.
  • Einfrieren: Die Knollen schälen, in gewünschte Stücke schneiden und in Gefrierbeuteln oder -dosen einfrieren.
Knollensellerie-Sorten

Verschiedene Sorten bieten geschmackliche Vielfalt und unterschiedliche Anbauvorteile im Garten

Knollensellerie-Sorten

Es gibt viele verschiedene Knollensellerie-Sorten, die sich in Geschmack, Größe, Form und Schossfestigkeit unterscheiden. Einige beliebte Sorten sind:

  • Athos: Kräftig-aromatischer Geschmack, schossfest, für frühe Pflanztermine geeignet und leicht zu ernten.
  • Ibis: Nussiger Geschmack, schnell wachsend, große und glatte Knolle, widerstandsfähig gegenüber Blattfleckenkrankheit.
  • Mars: Intensiver, leicht nussiger Geschmack, gute Lagerfähigkeit, widerstandsfähig gegenüber Sellerierost.
  • Monarch: Milder, nussiger Geschmack, äußerst große, helle Knolle, ebenfalls widerstandsfähig gegenüber Sellerierost.
  • Prinz: Mild-würziger Geschmack, schossfest, sehr ertragreich, weißes, festes Fleisch, widerstandsfähig gegenüber Sellerierost.

Anbau von Knollensellerie

Der Anbau von Knollensellerie ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr geerntet wird. Die Aussaat erfolgt ab Ende Februar bis Anfang März in Anzuchttöpfen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus. Die Samen sind Lichtkeimer und werden daher nur leicht mit Erde bedeckt.

Um Frostschäden zu vermeiden, bleiben die jungen Pflanzen bis Mitte Mai nach den letzten Frösten drinnen. Die optimale Pflanzzeit liegt zwischen Mitte Mai und Ende Juni. Beim Auspflanzen ins Freiland wird ein Pflanzabstand von 50 x 50 cm empfohlen. Wichtig ist, dass der Vegetationspunkt nicht mit Erde bedeckt wird, da dies zu einer ungleichmäßigen Knollenbildung führen kann.

Standort und Boden

Eine nährstoffreiche Bodenbearbeitung steigert das Wachstum von Knollensellerie erheblich

Standort und Boden

Knollensellerie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem tiefgründigen, nährstoffreichen und feuchten Boden. Optimal sind sandige, humusreiche Lehmböden, die Wasser gut halten können, ohne Staunässe zu bilden. Um die Nährstoffversorgung sicherzustellen, sollte das Beet im Herbst oder einige Wochen vor der Pflanzung mit Kompost angereichert werden. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7,5 ist ideal.

Pflege

Knollensellerie benötigt eine sorgfältige Pflege:

  • Bewässerung: Die Pflanze hat einen hohen Wasserbedarf und darf nicht austrocknen. Insbesondere zwischen Mitte August und Anfang Oktober ist eine tägliche Bewässerung notwendig.
  • Bodenlockerung: Der Boden sollte regelmäßig gehackt und gelockert werden, um die Wurzeln mit ausreichend Luft und Nährstoffen zu versorgen. Ab Juli sollte das Hacken jedoch eingestellt werden.
  • Unkrautbekämpfung: Regelmäßiges Hacken und Mulchen verhindern das Wachstum von Unkraut und unterstützen die Nährstoffversorgung.
  • Düngung: Eine kaliumreiche Düngung fördert die Knollenbildung und verhindert Hohlräume im Inneren der Knolle. Hornspäne und gelegentliches Gießen mit salzhaltigem Kochwasser haben sich als hilfreich erwiesen.
  • Erdabtragung: Wenn die Knolle einen Durchmesser von zwei bis drei Zentimetern erreicht hat, sollte die Erde im oberen Knollenbereich abgetragen werden, um die Entwicklung der Knolle zu fördern.

Schädlinge und Krankheiten

Knollensellerie kann von einer Vielzahl von Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Zu den häufigsten Schaderregern gehören:

  • Selleriefliegen: Die Larven der Selleriefliege fressen Tunnel in den Blättern, was zu Verdickungen und Verkrüppelungen führt.
  • Blattläuse: Diese saugen den Pflanzensaft und können Viruskrankheiten übertragen, die das Wachstum hemmen.
  • Wühlmäuse: Sie knabbern an den Knollen und können erhebliche Schäden verursachen.
  • Schnecken: Besonders die jungen Pflanzen sind gefährdet durch Fraßschäden.

Zu den bedeutendsten Krankheiten zählen:

  • Blattfleckenkrankheit (Septoria apiicola): Diese Pilzkrankheit verursacht hellbraune Flecken mit schwarzen Punkten auf den Blättern. Bei starkem Befall kann die Pflanze absterben.
  • Sellerieschorf: Erkennbar an grauen bis rotbraunen Krusten auf den Knollen, die schließlich aufbrechen.

Folgende Maßnahmen können helfen, die Pflanzen zu schützen:

  • Kulturschutznetze verwenden: Diese Netze schützen vor fliegenden Schädlingen wie der Selleriefliege.
  • Gute Fruchtfolge einhalten: Anbaupausen von mindestens fünf Jahren zwischen Selleriekulturen und anderen Doldenblütlern wie Karotten und Petersilie minimieren das Krankheits- und Schädlingsrisiko.
  • Pflanzenstärkung: Regelmäßiges Besprühen der Pflanzen mit Schachtelhalmbrühe stärkt die natürlichen Abwehrkräfte gegen Pilzkrankheiten.
  • Mechanische Abwehr: Schnecken ablesen und Pflanzen bei Befall zügig entfernen, bevor sich Krankheiten oder Schädlinge weiter ausbreiten können.
Verwendung von Knollensellerie

Knollensellerie verleiht verschiedensten Gerichten eine vielseitige und würzige Note

Verwendung von Knollensellerie

Knollensellerie ist ein vielseitiges Gemüse, das sowohl roh als auch gekocht verwendet werden kann. Es eignet sich hervorragend für viele Gerichte:

  • Suppen und Eintöpfe: Knollensellerie verleiht Suppen und Eintöpfen ein würziges Aroma.
  • Salate: Fein geraspelt oder in Würfeln ist er eine geschmackvolle Zutat in Salaten.
  • Ofengemüse: In Scheiben oder Würfeln geschnitten, bereichert er Ofengerichte.
  • Vegetarische Gerichte: Als Grundlage für vegetarische Schnitzel bietet Knollensellerie eine schmackhafte Alternative.

Knollensellerie kann sowohl roh als auch gekocht genossen werden, je nach persönlicher Vorliebe und Rezept.

Bilder: omersukrugoksu / iStockphoto