Hochbeet

Kräuter im Hochbeet: Auswahl & Kombinationen

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Ein duftendes Kräuterhochbeet direkt vor der Haustür ermöglicht es Ihnen, frische Aromen für Ihre Küche zu ernten. Dieser Ratgeber bietet Ihnen eine umfassende Anleitung zur Auswahl, Kombination und Pflege von Kräutern im Hochbeet, um ein florierendes Kräuterparadies zu schaffen.

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Die meisten Kräuter fühlen sich pudelwohl im Hochbeet

Kräuter für sonnige Standorte

Für ein Hochbeet, das viel Sonne abbekommt, eignen sich besonders wärme- und lichtliebende Kräuter. Mit ihrer Vielfalt an Aromen bereichern sie nicht nur Ihre Küche, sondern bieten auch eine Augenweide für naturnah gestaltete Gärten.

  • Anis
  • Basilikum
  • Currykraut
  • Dill
  • Estragon
  • Fenchel
  • Kamille
  • Kümmel
  • Lavendel
  • Majoran
  • Mauerpfeffer
  • Oregano
  • Pimpinelle
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Thymian
  • Wermut
  • Zitronenstrauch

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Kräuter für halbschattige Standorte

Auch für Bereiche mit weniger Sonneneinstrahlung gibt es eine Vielzahl geeigneter Kräuter. Diese Pflanzen gedeihen gut im lichten Schatten und bereichern sowohl Ihre Gerichte als auch die Artenvielfalt in Ihrem Garten.

  • Bärlauch
  • Borretsch
  • Gartenkresse
  • Kerbel
  • Liebstöckel
  • Minze (verschiedene Sorten)
  • Petersilie
  • Schnittlauch
  • Waldmeister
  • Zitronengras

Viele dieser Kräuter lassen sich wunderbar mit halbschattenverträglichem Gemüse wie Brokkoli, Erbsen oder Radieschen kombinieren.

Wie pflanze ich Kräuter im Hochbeet an?

Um ein erfolgreiches Kräuterhochbeet anzulegen, sollten Sie die individuellen Ansprüche der einzelnen Kräuter beachten und sie entsprechend anordnen.

Nährstoffbedarf der Kräuter

Kräuter haben unterschiedliche Ansprüche an die Nährstoffversorgung:

  • Starkzehrer: Basilikum, Borretsch und Fruchtsalbei benötigen viel Stickstoff.
  • Mittelzehrer: Bärlauch, Dill, Estragon und Petersilie haben einen mittleren Nährstoffbedarf.
  • Schwachzehrer: Die meisten Kräuter, darunter Bohnenkraut, Oregano, Rosmarin und Thymian, kommen mit wenig Nährstoffen aus.

Ein frisch angelegtes Hochbeet ist in der Regel nährstoffreich, sodass im ersten Jahr alle drei Kategorien von Kräutern angepflanzt werden können.

Einjährige und mehrjährige Kräuter

Bei der Planung Ihres Kräuterhochbeets sollten Sie zwischen einjährigen und mehrjährigen Kräutern unterscheiden:

  • Einjährige Kräuter: Bohnenkraut, Basilikum und Koriander müssen jedes Jahr neu gesät werden.
  • Mehrjährige Kräuter: Lavendel, Minze, Oregano und Salbei können über mehrere Jahre im Hochbeet bleiben. Ein Winterschutz mit Vlies oder Reisig ist empfehlenswert.

Eine übersichtliche Gestaltung des Hochbeets erreichen Sie, indem Sie mehrjährige Kräuter auf einer Seite und einjährige auf der anderen Seite anpflanzen.

Anordnung der Kräuter im Hochbeet

Die Anordnung der Kräuter richtet sich nach ihrer Wuchshöhe und ihrem Lichtbedarf:

  • Hohe Kräuter: Beifuß, Kamille und Rosmarin finden im hinteren Teil des Hochbeets ihren Platz.
  • Mittelgroße Kräuter: Anis und andere mittelhohe Sorten gedeihen gut zwischen hohen und niedrigen Kräutern.
  • Kleine Kräuter: Im vorderen Bereich des Hochbeets können Sie niedrig wachsende Kräuter wie Majoran oder Schnittlauch anpflanzen.

Diese Strukturierung sorgt für ein harmonisches Gesamtbild und berücksichtigt gleichzeitig die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Kräuter.

Welche Kräuter passen zusammen ins Hochbeet?

Die richtige Kombination von Kräutern ist entscheidend für ein florierendes Hochbeet. Hier finden Sie einige Tipps, welche Kräuter sich gut vertragen und welche nicht.

Gute Nachbarn

Einige Kräuter unterstützen sich gegenseitig im Wachstum und bilden eine harmonische Gemeinschaft:

  • Salbei verträgt sich gut mit Bohnenkraut, Estragon, Oregano, Schnittlauch, Thymian und Zitronenmelisse.
  • Basilikum und Rosmarin teilen die Vorliebe für Sonne und mäßige Bewässerung.
  • Dill, Petersilie, Borretsch, Kerbel und Majoran ergänzen sich sowohl im Wachstum als auch in der Küche hervorragend.
  • Schnittlauch und Petersilie bilden zusammen mit Basilikum ein robustes Trio, das etwas feuchtere Bodenbedingungen bevorzugt.

Schlechte Nachbarn

Um Wachstumsstörungen und Nährstoffkonkurrenz zu vermeiden, sollten Sie bestimmte Kräuter nicht nebeneinander pflanzen:

  • Basilikum und Melisse konkurrieren um die gleichen Nährstoffe.
  • Dill und Estragon haben unterschiedliche Standortansprüche.
  • Fenchel und Koriander können sich gegenseitig im Wachstum hemmen.
  • Majoran und Thymian sowie Kamille und Pfefferminze vertragen sich ebenfalls nicht gut.

Einzelgänger

Manche Kräuter benötigen aufgrund ihres Wuchses oder ihrer speziellen Ansprüche einen Einzelstand:

  • Minze breitet sich stark aus und sollte in einem separaten Topf neben dem Hochbeet stehen.
  • Lavendel benötigt viel Sonnenlicht und Platz.
  • Liebstöckel ist ein Starkzehrer, der viel Platz beansprucht. Er verträgt sich jedoch gut mit Fenchel und Petersilie.
  • Wermut sollte allein oder in großem Abstand zu anderen Pflanzen kultiviert werden.

Wie gieße ich Kräuter im Hochbeet?

Ein bedarfsgerechtes Bewässerungssystem ist wichtig für das Wohlbefinden Ihrer Kräuter. Während einige Kräuter regelmäßig gegossen werden müssen, kommen andere mit weniger Wasser aus.

Kräuter mit hohem Wasserbedarf

Diese Kräuter benötigen regelmäßige Wassergaben:

  • Basilikum
  • Borretsch
  • Brunnenkresse
  • Dill
  • Estragon
  • Kresse
  • Liebstöckel
  • Petersilie
  • Schnittlauch

Kräuter mit geringem Wasserbedarf

Die folgenden Kräuter bevorzugen gut drainierte Böden und benötigen weniger Wasser:

  • Bohnenkraut
  • Katzenminze
  • Lavendel
  • Oregano
  • Rosmarin
  • Rucola
  • Thymian
  • Zitronengras

Tipp

Um die Bewässerung zu optimieren, können Sie die Kräuter nach ihrem Wasserbedarf anordnen. Platzieren Sie die durstigen Kräuter in der Mitte und die genügsameren am Rand des Hochbeets.

Bilder: Manfred Ruckszio / Shutterstock