Hochbeet

Hochbeet im 1. Jahr: Welche Pflanzen sorgen für Erfolg?

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Die erste Bepflanzung Ihres Hochbeets legt den Grundstein für eine ertragreiche Ernte. Dieser Artikel erläutert, welche Pflanzen sich besonders für das erste Jahr eignen und wie Sie durch geschickte Kombinationen ein harmonisches Wachstum fördern.

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Kohl ist ein Starkzehrer und sollte im ersten Jahr angebaut werden

Nährstoffgehalt des Bodens

Ein ertragreiches Hochbeet beginnt mit einem nährstoffreichen Boden. Die Schichtung verschiedener Materialien, wie hochwertiges Substrat, Gartenerde und Kompost, sorgt für eine erhöhte Wärmeproduktion und beschleunigte Zersetzung organischer Materialien. So werden wichtige Nährstoffe, Stickstoff und Nitrat freigesetzt. Diese Bedingungen sind ideal für Starkzehrer, da sie den hohen Nährstoffbedarf der Jungpflanzen decken.

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Um Ihr Hochbeet erfolgreich zu bepflanzen, sollten Sie den Nährstoffbedarf der Pflanzen berücksichtigen. Im ersten Jahr sind Starkzehrer zu bevorzugen, da diese den nährstoffreichen Boden optimal nutzen. In den folgenden Jahren können Sie dann auf Mittel- und Schwachzehrer umsteigen.

Starkzehrer, Mittelzehrer & Schwachzehrer

Pflanzen werden nach ihrem Nährstoffbedarf in drei Kategorien eingeteilt: Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer.

Starkzehrer

Starkzehrer haben einen hohen Nährstoffbedarf und gedeihen im ersten Jahr in der nährstoffreichen Erde eines frisch angelegten Hochbeets besonders gut. Zu den typischen Starkzehrern gehören:

  • Aubergine
  • Tomaten
  • Kürbis
  • Zucchini
  • Paprika/ Chili
  • Gurke
  • Melone

Mittelzehrer

Mittelzehrer haben einen moderaten Nährstoffbedarf und sind im zweiten Jahr nach den Starkzehrern eine gute Wahl. Beispiele für Mittelzehrer sind:

  • Chicorée
  • Endivie
  • Kohlrabi
  • Fenchel
  • Rote Beete
  • Zwiebeln
  • Karotten
  • Spinat

Schwachzehrer

Schwachzehrer kommen im dritten Jahr zum Einsatz, wenn der Boden bereits an Nährstoffen verarmt ist. Zu den Schwachzehrern zählen:

  • Erbsen
  • Basilikum
  • Thymian
  • Borretsch
  • Lavendel
  • Ringelblumen
  • Lilien

Die strukturierte Einteilung der Pflanzen nach ihrem Nährstoffbedarf unterstützt eine gesunde Entwicklung des Pflanzenwachstums und eine optimale Bodennährstoffnutzung im Hochbeet.

Geeignete Pflanzen für das erste Jahr

Für die erste Bepflanzung eines Hochbeets eignen sich Starkzehrer hervorragend, da sie von der nährstoffreichen Frischerde profitieren. Folgende Pflanzen sind dafür gut geeignet:

  • Gurke
  • Kartoffel
  • Verschiedene Kohlsorten (außer Kohlrabi)
  • Kürbis
  • Lauch
  • Paprika
  • Sellerie
  • Tomate
  • Zucchini

Auch einige Blumen zählen zu den Starkzehrern und fühlen sich im ersten Jahr im Hochbeet wohl:

  • Dahlie
  • Geranie/Pelargonie
  • Chrysantheme
  • Tulpe
  • Petunie
  • Sonnenblume

Eine durchdachte Auswahl und Mischkultur dieser Pflanzen können das Wachstum und das Gleichgewicht im Hochbeet fördern.

Weniger geeignete Pflanzen für das erste Jahr

Mittelzehrer und Schwachzehrer gedeihen in der nährstoffreichen Erde des ersten Jahres weniger gut und entfalten ihr Potenzial besser, wenn sich der Nährstoffgehalt des Bodens reguliert hat.

Zu den Mittelzehrern, die erst ab dem zweiten Anbaujahr ins Hochbeet gehören, zählen:

  • Chicorée
  • Endivie
  • Fenchel
  • Knoblauch
  • Kohlrabi
  • Pastinake
  • Salat
  • Stangenbohnen
  • Petersilie
  • Zwiebeln

Zu den Schwachzehrern, denen eine Überversorgung mit Nährstoffen im ersten Jahr nicht zuträglich ist, gehören:

  • Basilikum
  • Thymian
  • Borretsch
  • Erbsen
  • Lavendel
  • Ringelblumen
  • Lilien

Pflanzzeitpunkt

Der richtige Zeitpunkt für die Bepflanzung eines Hochbeets ist entscheidend. Um Frostschäden zu vermeiden, ist ein Beginn nach den Eisheiligen Mitte Mai optimal, sowohl für die Aussaat als auch für das Einpflanzen von Jungpflanzen. Im Herbst können Sie winterharte Blumen oder Zwiebeln von Frühblühern pflanzen.

Monokultur vs. Mischkultur

Die Wahl des Anbauverfahrens beeinflusst die Gesundheit Ihrer Pflanzen und die Bodenqualität.

Monokultur:

  • Erhöhtes Risiko für Krankheiten und Schädlinge
  • Schnellere Abnahme der Bodenqualität

Mischkultur:

  • Natürlicher Schutz vor Schädlingen
  • Langsamere Nährstoffverarmung des Bodens
  • Fördert eine gesunde Pflanzenentwicklung

Die Mischkultur spiegelt das natürliche Zusammenleben von Pflanzen wider und nutzt die symbiotischen Beziehungen zwischen ihnen, um eine gesunde Pflanzenentwicklung und eine gute Bodenqualität zu fördern.

Geeignete & weniger geeignete Pflanzkombinationen

Bei der Mischkultur ist es wichtig, Pflanzen so zu wählen, dass sie sich gegenseitig fördern. Hier sind einige Beispiele für gute und weniger gute Pflanzkombinationen:

Gut geeignet:

  • Tomaten neben Bohnen, Paprika, Blumenkohl, Sellerie und Spinat
  • Rote Beete neben Busch- und Stangenbohnen sowie Lauch
  • Möhren neben Erbsen, Lauch, Mangold, Rettich und Tomaten
  • Kohlsorten und Gurken
  • Gurken mit Roter Beete, Erbsen und Bohnen
  • Sellerie mit Blumen-, Weiß- und Rotkohl sowie Roter Beete
  • Mangold neben Buschbohnen, Kohlsorten, Rettich und Möhren
  • Spinat mit Bohnen, Kartoffeln und Tomaten
  • Kartoffeln neben Spinat oder dicken Bohnen
  • Zucchini mit Erbsen, Tomaten und Stangenbohnen

Weniger geeignet:

  • Tomaten neben Rotkohl und Fenchel
  • Gurken mit Tomaten und Kartoffeln
  • Kohlsorten neben Erdbeeren und Lauch
  • Kartoffeln neben Sellerie und Roter Beete

Verträglichkeit von Blumen, Sträuchern und Bäumchen

Zierpflanzen, kleinwüchsige Sträucher und Miniatur-Bäumchen können das Hochbeet in ein farbenfrohes Paradies verwandeln. Beachten Sie jedoch die jeweiligen Bedürfnisse und die Verträglichkeit, um ein harmonisches Gedeihen zu gewährleisten.

Blumen wie Chrysanthemen, Geranien, Sonnenblumen, Tulpen, Dahlien, Löwenmäulchen und Rittersporn gedeihen prächtig im Hochbeet. Hoch wachsende Blumen sollten mittig platziert werden, während niedrigere Sorten am Rand die Struktur fein ausarbeiten.

Bei Sträuchern und Obstbäumchen, insbesondere in Miniaturausführungen, ist es wichtig, das Gewicht und die Wurzelentwicklung im Blick zu behalten. Kapuzinerkresse hält beispielsweise Apfelblattsauger von kleinen Apfelbäumchen fern, während Sonnenblumen durch ihre Anziehungskraft auf Insekten die Bestäubung von Fruchtbäumchen fördern.

Zusammenfassung gedeihender Pflanzkombinationen:

  • Chrysanthemen, Geranien, Sonnenblumen, Tulpen, Dahlien, Löwenmäulchen und Rittersporn sind ausgezeichnete Kandidaten für ein farbenfrohes Hochbeet.
  • Kapuzinerkresse nahe kleiner Apfelbäumchen hält schädliche Insekten fern.
  • Sonnenblumen neben Obstbäumchen unterstützen durch Anlocken von Bienen die Bestäubung.

Für eine ausgewogene Bepflanzung ist eine Kombination aus verschieden hohen Zierpflanzen und pflegeleichten Sträuchern sowie die Berücksichtigung ihrer Wechselwirkungen empfehlenswert.

Bilder: Manfred Ruckszio / Shutterstock