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Hochbeet im August: So verlängern Sie die Gartensaison

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Im August ist es noch nicht zu spät, um freie Flächen im Hochbeet neu zu bepflanzen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über geeignete Gemüsesorten für die Spätsommeraussaat und gibt wertvolle Tipps für die Beetvorbereitung, Aussaat und Pflege.

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Auch im August kann noch Neues ins Hochbeet gepflanzt werden

Gemüsepflanzen für die August-Aussaat

Im August können Sie Ihr Hochbeet neu bepflanzen, indem Sie auf schnell wachsende und frostresistente Gemüsesorten setzen. Hierzu zählen Erbsen, Mangold, Knollenfenchel, Rote Bete, Radicchio und verschiedene Asia-Salate, die alle gut geeignet sind, die Saison bis in den Herbst hinein zu verlängern.

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Gemüse für die Herbsternte

  • Knollenfenchel: Dieser aromatische Fenchel kann im August gepflanzt werden und entwickelt innerhalb von etwa zehn Wochen seine verzehrfertigen Knollen.
  • Rote Bete: Dieses Wurzelgemüse gedeiht bei kühleren Temperaturen besonders gut und benötigt etwa zwei bis drei Monate bis zur Ernte.
  • Mangold: Mangold eignet sich hervorragend für die Pflanzung im August. Er kann kontinuierlich geerntet werden, sobald die Blätter ausreichend groß sind.
  • Radicchio: Dieser bittere Salat braucht etwa drei Monate, um zu reifen und ist bestens geeignet für die herbstliche Küche.
  • Asia-Salate: Diese Salate sind bekannt für ihre kurze Wachstumszeit und können bis in den Herbst hinein geerntet werden.

Schnell wachsende Sorten für den Spätsommer

  • Radieschen: Diese pflegeleichten Pflanzen wachsen in wenigen Wochen heran und eignen sich gut als Zwischenfrucht.
  • Buschbohnen: Säen Sie im August Buschbohnen aus, die bis zum ersten Frost verwertbar sind.
  • Pak Choi: Dieses Blattgemüse kann bis in den November hinein geerntet werden und ist für seine Vitamin- und Mineralstoffdichte bekannt.

Wurzelgemüse für den Wintervorrat

  • Pastinaken: Die Aussaat Ende August ermöglicht eine Ernte ab Spätherbst bis in den Winter hinein. Leichter Frost verbessert ihren Geschmack.
  • Steckrüben: Diese winterharten Pflanzen benötigen etwa 90 Tage bis zur Reife und können auch bei niedrigen Temperaturen geerntet werden.

Pflege und Ernte

Achten Sie darauf, Ihr Hochbeet regelmäßig zu wässern, besonders bei anhaltender sommerlicher Hitze. Gießen Sie am besten in den kühleren Morgen- oder Abendstunden, um Verdunstung zu minimieren. Für empfindlichere Jungpflanzen kann ein leichtes Gartenvlies Schutz vor unerwarteten Witterungseinflüssen bieten. Denken Sie auch daran, dass die Aussaat in gut gelockertem und gedüngtem Boden erfolgt, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Fruchtfolge und Mischkultur

Beim Bepflanzen Ihres Hochbeets im August sollten Sie die Prinzipien der Fruchtfolge und der Mischkultur beachten, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und Krankheiten sowie Schädlinge abzuwehren.

Fruchtfolge

Die Fruchtfolge beschreibt die Anbauplanung verschiedener Pflanzenarten an wechselnden Standorten und ist essentiell, um die Bodenqualität aufrechtzuerhalten. Dies verhindert die einseitige Nährstoffaufnahme und reduziert das Risiko von Schädlingsbefall und Krankheiten. Pflanzenarten werden in drei Kategorien eingeteilt: Schwachzehrer, Mittelzehrer und Starkzehrer. Nach einer Kultur von Starkzehrern wie Kohl oder Tomaten sollten beispielsweise Schwachzehrer wie Radieschen folgen, um den Boden zu schonen.

Mischkultur

Die Mischkultur nutzt die synergistischen Effekte verschiedener Pflanzenarten, die nebeneinander wachsen. Diese Praxis kann dabei helfen, Schädlinge fernzuhalten und das Pflanzenwachstum zu fördern. Achten Sie darauf, Pflanzen mit ähnlichen Bedürfnissen in Bezug auf Wasser- und Nährstoffversorgung zu kombinieren.

Empfohlene Mischkultur-Kombinationen für Ihr Hochbeet:

  • Mangold und Radieschen: Radieschen lockern den Boden für den Mangold und können schnell geerntet werden, wodurch Platz für den wachsenden Mangold entsteht.
  • Buschbohnen und Kartoffeln: Buschbohnen reichern den Boden mit Stickstoff an, was das Wachstum von Kartoffeln fördert.
  • Erbsen und Möhren: Erbsen beschatten den Boden, wodurch die Feuchtigkeit gehalten wird und Möhren besser gedeihen können.

Kombinationen, die vermieden werden sollten:

  • Spinat und Rote Beete: Diese Pflanzen vertragen sich nicht gut und können sich gegenseitig im Wachstum behindern.
  • Paprika und Fenchel: Beide Pflanzen konkurrieren stark um die Nährstoffe.

Durch eine sorgfältige Planung der Fruchtfolge und Mischkultur können Sie die Erträge Ihres Hochbeets maximieren und die Gesundheit des Bodens langfristig erhalten.

Das Hochbeet vorbereiten

Bevor Sie im August Ihr Hochbeet neu bepflanzen, sollten Sie einige Vorbereitungen treffen, um optimale Bedingungen für Ihre Pflanzen zu schaffen:

  • Ernte und Aufräumen: Ernten Sie zunächst alle reifen Gemüse- und Obstarten. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenreste und säubern Sie das Beet gründlich von Unkraut.
  • Boden auflockern: Lockern Sie den Boden gründlich mit einer Grabegabel oder einem ähnlichen Werkzeug. Achten Sie darauf, auch die tieferen Schichten aufzulockern, um die Durchlüftung zu verbessern.
  • Boden verbessern: Wenn der Boden in Ihrem Hochbeet bereits einige Zeit genutzt wurde, kann es notwendig sein, ihn mit frischen Nährstoffen zu versorgen. Verwenden Sie dafür gut verrotteten Kompost oder einen organischen Langzeitdünger wie Hornspäne.
  • Schutz vor Schädlingen: Falls notwendig, können Sie einen feinen Hasendraht am Boden des Hochbeets anbringen, um Wühlmäuse und andere Nager fernzuhalten.
  • Feuchtigkeit und Hitze regulieren: Gießen Sie den Boden vor der Bepflanzung gründlich, insbesondere wenn es vorher eine längere Trockenperiode gab. Dies hilft den neuen Pflanzen, besser anzuwachsen.

Durch diese sorgfältigen Vorbereitungsschritte stellen Sie sicher, dass Ihre Pflanzen die besten Startbedingungen haben und Ihnen bis in den Herbst hinein gute Erträge liefern.

Tipps für die August-Aussaat und Pflanzung

Ein gut vorbereitetes Hochbeet und die Beachtung bestimmter Pflanzregeln sorgen für eine erfolgreiche Ernte im Spätsommer und Herbst. Hier sind einige maßgebliche Tipps:

Das richtige Klima nutzen

Wählen Sie für die Aussaat oder Pflanzung einen nicht zu heißen Tag, idealerweise nach einem Regenschauer. So bleibt der Boden kühl und feucht, was das Anwachsen erleichtert. Ist der Boden sehr trocken, wässern Sie diesen ausgiebig am Tag zuvor.

Boden sorgfältig vorbereiten

Lockern Sie die Erde gründlich und entfernen Sie Unkraut. Wenn nötig, reichern Sie den Boden mit organischem Langzeitdünger wie Hornspänen an, um die notwendigen Nährstoffe zu gewährleisten.

Ausreichende Pflanzabstände

Gewähren Sie den Pflanzen genügend Platz, sodass sie trotz der kürzer werdenden Tage und schwächer werdenden Sonne ausreichend Licht erhalten. Dies sorgt für gute Luftzirkulation und gesundes Wachstum. Eine zu dichte Bepflanzung kann Schädlinge und Pilzerkrankungen fördern.

Regelmäßiges Angießen

Besonders an heißen und trockenen Tagen ist es wichtig, die Saat und frisch gepflanzten Setzlinge regelmäßig zu gießen. Tun Sie dies vorzugsweise in den kühleren Morgen- oder Abendstunden, um Verdunstung zu minimieren und das Wasser bestmöglich zu nutzen.

Mulchen und Schutzmaßnahmen

Bedecken Sie die Erde um die Pflanzen herum mit Pflanzenteilen wie ausgebrochenen Tomatenblättern. Dies hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und zusätzliche Nährstoffe zu liefern. Nutzen Sie bei Bedarf ein Gartenvlies, um die Jungpflanzen vor Starkregen, Kälte oder Schädlingen zu schützen.

Auf neue Pflanzen lückenlos nachpflanzen

Entfernen Sie reif geerntete Pflanzen umgehend und füllen Sie die entstandenen Lücken sofort mit neuen Pflanzen auf. So vermeiden Sie, dass der Boden austrocknet und verlieren keine Zeit für weitere Ernten.

Durch die Beachtung dieser Hinweise können Sie sicherstellen, dass Ihre Hochbeet-Pflanzen optimal gedeihen und Sie bis in den Herbst hinein reichlich ernten können.

Bilder: C Levers / Shutterstock