Krokus

Krokus pflanzen & pflegen: So blüht er garantiert

Krokusse sind kleine, aber ausdrucksstarke Frühblüher, die mit ihren leuchtenden Farben den Garten aus dem Winterschlaf wecken. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung von Krokussen, von der Standortwahl bis zur Sortenvielfalt.

Wuchs

Krokusse sind ausdauernde, krautige Pflanzen und gehören zur Gattung Crocus. Anders als oft angenommen, besitzen sie keine Zwiebeln, sondern Stängelknollen, welche einen verdickten, unterirdisch wachsenden Stängelteil darstellen. Diese Knollen sind einjährig und sterben im Laufe des Jahres ab, nachdem sie Tochterknollen ausgebildet haben.

Je nach Art und Sorte erreichen Krokusse Wuchshöhen zwischen 5 und 15 Zentimetern. Die schmalen, grundständigen Laubblätter rollen sich an den Rändern nach unten und besitzen einen weißen Mittelnerv. Krokusse blühen zu unterschiedlichen Zeiten:

  • Frühjahrsblüher: Blühen von Februar bis März. Beispiele: Frühlings-Krokus (Crocus vernus), Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus)
  • Großblumige Hybriden: Blühen von Februar bis April
  • Herbstblüher: Blühen von September bis Oktober. Beispiele: Safran-Krokus (Crocus sativus), Pracht-Herbst-Krokus (Crocus speciosus)

Die Knolle des Krokus dient als Überdauerungsorgan und erlaubt der Pflanze, auch harsche Winter zu überstehen. Besonders die Elfenkrokusse neigen dazu, im Rasen zu verwildern und sich zu verbreiten. Krokusse sind winterhart, brauchen aber durchlässige Böden, die im Frühjahr feucht und im Herbst eher trocken sein sollten.

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Viele Krokusse bieten früh im Jahr wichtige Pollenquellen für Bienen und Hummeln.

Blüte

Die Blüten des Krokus erscheinen in einer beeindruckenden Farbpalette, darunter Violett, Gelb und Weiß. Es gibt auch zweifarbige Varianten, die Gärten sowohl im Frühjahr als auch im Herbst beleben.

Frühjahrsblühende Krokusse öffnen sich gegen Ende des Winters und dienen Insekten wie Bienen und Hummeln als Nahrungsquelle. Die Blüten haben in der Regel sechs miteinander verwachsene Blütenhüllblätter. Herbstblühende Krokusse zeigen ihre Blüten oft vor den Blättern und sorgen für Farbtupfer vor dem Winter. Der Fruchtknoten liegt im Boden, was die Pflanze vor Kälte schützt.

Ein dreigeteilter Griffel und drei Staubblätter vervollständigen die Blüte. Die Vielfalt in Farbe und Blütezeit macht den Krokus zu einer beliebten Pflanze in naturnahen Gärten.

Welcher Standort ist geeignet?

Krokusse gedeihen an sonnigen bis halbschattigen Standorten, wobei Frühblüher sonnige Plätze bevorzugen. Herbstblühende Krokusse vertragen auch halbschattige Lagen gut.

Ein humoser, durchlässiger Boden ist essenziell, um Staunässe zu vermeiden. Frühblüher wie der Frühlings-Krokus gedeihen gut auf sandigen oder steinigen Böden, während Herbst-Krokusse eher lehmigere Böden bevorzugen. Schwere Böden können mit Sand durchlässiger gemacht werden.

Krokusse lassen sich auch gut in Töpfen kultivieren. Achten Sie dabei auf eine gute Drainage und eine Mischung aus Erde und Sand.

Krokus pflegen

Krokusse sind pflegeleicht. Lassen Sie die Blätter nach der Blüte vollständig abwelken, bevor Sie sie entfernen, um die Nährstoffversorgung der Knolle zu gewährleisten. Im zeitigen Frühjahr kann organischer Flüssigdünger genutzt werden.

Achten Sie auf durchlässigen Boden, um Staunässe zu vermeiden. Im Sommer sollte der Standort etwas trocken bleiben.

Im Topf kultivierte Krokusse sollten sparsam gegossen werden. Ein vertretbarer Schutz gegen Frost besteht darin, die Töpfe in Jutesäcke zu packen und mit trockenem Laub zu füllen.

Ein Umpflanzen oder Teilen größerer Horste ist nach dem Absterben des Sprosses möglich. Wilde Arten können durch Samen vermehrt werden.

Sorten & Arten

Die Gattung Crocus gliedert sich in frühblühende botanische Krokusse, großblumige Hybriden und herbstblühende Krokusse.

Frühblühende Botanische Krokusse

Diese zierlichen Krokusse blühen häufig schon im Spätwinter und trotzen frostigen Temperaturen. Beispiele sind Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus) und Frühlings-Krokus (Crocus vernus).

Großblumige Hybriden

Ab März blühen diese in vielen Farben. Sorten umfassen ‚Pickwick‘ (violett gestreift), ‚Haarlem Gem‘ (hellviolett), ‚Jeanne d’Arc‘ (weiß) und ‚Queen of the Blues‘ (violettblau).

Herbstblühende Krokusse

Diese Krokusse wie der Pracht-Herbst-Krokus (Crocus speciosus) und der Safran-Krokus (Crocus sativus) verleihen dem Garten im Herbst Farbe.

Pflanzung

Die Pflanzzeit für Frühjahrsblüher ist September bis November, für Herbstblüher Mai bis August. Setzen Sie die Knollen sechs bis zehn Zentimeter tief und ebenso weit auseinander.

Pflanzen Sie die Knollen in Gruppen für die beste Wirkung. Besonders geeignet zum Verwildern sind Gold-Krokus (Crocus flavus), Frühlings-Krokus, Kleiner Krokus (Crocus chrysanthus) und Elfen-Krokus.

Für Topfkulturen gelten ähnliche Regeln: Gute Drainage und eine Mischung aus Erde und Sand sind wichtig.

Krankheiten & Schädlinge

Krokusse sind weitgehend resistent, aber Staunässe kann zu Knollenfäule führen. Entfernen Sie infizierte Knollen und pflanzen Sie dort mehrere Jahre keine Krokusse oder andere Zwiebelgewächse.

Wühlmäuse fressen Krokusknollen. Nutzen Sie Fallen oder Vergrämungsmittel und pflanzen Sie die Knollen in Drahtkörben, um sie zu schützen.

Verwendung

Krokusse passen gut in sonnige Beete und lassen sich mit früh blühenden Zwiebelblumen und Stauden kombinieren. Ein bunter Krokus-Teppich unter laubabwerfenden Sträuchern oder direkt in den Rasen gesetzt, sorgt für farbenfrohe Akzente.

Sie eignen sich ebenso für Steingärten und Töpfe, besonders in Kombination mit kleineren Frühjahrsblühern wie der Netzblatt-Iris (Iris reticulata) oder kleinblütigen Narzissen. Die Blüten bieten wertvolle Nahrungsquellen für Bienen und andere Insekten und unterstützen somit die Biodiversität im Garten.

Häufig gestellte Fragen

1. Warum sind Krokusse für die Biodiversität wichtig?

Krokusse blühen sehr früh im Jahr und bieten eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen und Hummeln. In einer Zeit, in der das allgemeine Nahrungsangebot für Insekten noch knapp ist, eignen sich Krokusse hervorragend, um die ersten Pollensammler mit notwendigem Eiweiß und Vitaminen zu versorgen.

2. Können Krokusse auch in dunkleren Bereichen des Gartens gedeihen?

Herbstblühende Krokusse kommen gut mit halbschattigen Standorten zurecht, während Frühblüher sonnige Plätze bevorzugen. Wenn Krokusse zu wenig Licht bekommen, kann die Blüte spärlicher ausfallen.

3. Welche Krokusarten eignen sich besonders gut zum Verwildern im Garten?

Arten wie der Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus), der Frühlings-Krokus (Crocus vernus) und der Kleiner Krokus (Crocus chrysanthus) sind hervorragend zum Verwildern geeignet. Sie bilden dichte Horste und können sich auf geeigneten Standorten von selbst aussäen.

4. Was macht den Safran-Krokus besonders?

Der Safran-Krokus (Crocus sativus) ist nicht nur für seine schöne Blüte bekannt, sondern auch für seine wirtschaftliche Bedeutung. Die Stempel des Safran-Krokus werden geerntet und getrocknet, um das kostbare Gewürz Safran zu gewinnen. Safran ist eines der teuersten Gewürze der Welt.

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