Krokus

Krokus säen: So gelingt die Aussaat von Krokussen

Krokusse lassen sich nicht nur durch Zwiebeln, sondern auch durch Aussaat vermehren. Dieser Artikel beleuchtet die Aussaat von Krokussen, von der Wahl des Saatguts bis zur Pflege der Sämlinge.

Die Aussaat von Krokussen

Um Krokusse aus Samen zu ziehen, sollten Sie die Samen nach der Blütezeit ernten. Diese benötigen eine längere Kälteperiode von etwa 4 bis 6 Wochen bei Temperaturen um 5°C, um keimfähig zu werden. Säen Sie die Samen entweder im Frühling oder Herbst flach auf leicht sandigen und nährstoffreichen Boden. Wählen Sie dafür einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Abstand zwischen den Samen sollte etwa 1-2 cm betragen, und nach der Aussaat sollten Sie das Saatbeet vorsichtig angießen.

Krokus-Sämlinge sind empfindlich und benötigen mehrere Jahre, um zur Blüte zu kommen. Halten Sie die Jungpflanzen gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Sobald die Pflänzchen stabil genug sind, können Sie diese im Spätherbst nach dem Absterben des Laubs an ihren endgültigen Standort umpflanzen.

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Der Herbst ist die bevorzugte Jahreszeit für die Aussaat von Krokussen, idealerweise von September bis Ende Oktober. In dieser Periode erhalten die Pflanzen den notwendigen Kältereiz für die Keimung. Der Boden sollte dabei durchlässig und nicht zu feucht sein. Auch eine Frühjahrsaussaat ist möglich, wobei der Zeitraum von Februar bis Anfang April geeignet ist. Hierbei sollten die Samen ebenfalls eine Kälteperiode durchlaufen haben. Bei der Frühjahrsaussaat empfiehlt es sich, die Samen zunächst im Haus vorzuziehen.

Die Wahl des Saatguts

Achten Sie darauf, dass das Saatgut möglichst aus Ihrer Region stammt, um den Naturschutz der Krokusse zu unterstützen. Dadurch stellen Sie sicher, dass die Pflanzen gut an die örtlichen Bedingungen angepasst sind. Beachten Sie das Haltbarkeitsdatum der Saatgutpackung, da frisches Saatgut besser keimt. Besonders feines Saatgut kann mit Sand, Sägemehl oder geschrotetem Korn gemischt werden, um eine gleichmäßige Verteilung auf dem Saatbeet zu erleichtern. Drücken Sie die Samen nach der Aussaat leicht an und halten Sie das Saatbeet bis zur Keimung feucht.

Die Vorbereitung des Saatbeets

Bereiten Sie das Saatbeet gründlich vor, indem Sie es im Herbst des Vorjahres grob umgraben. Entfernen Sie problematische Gräser und Unkräuter. Graben Sie den Boden etwa 30 cm tief um und befreien Sie ihn von Steinen. Lockern und harken Sie den Boden feinkrümelig und sorgen Sie für eine ebene Fläche. Mischen Sie bei schweren Böden Sand oder Kies unter, um die Durchlässigkeit zu erhöhen und Staunässe zu vermeiden.

Die Pflege der Krokus-Sämlinge

Nach der Aussaat und bis zur Keimung ist es entscheidend, das Saatbeet gleichmäßig feucht zu halten, aber Staunässe zu vermeiden. Schützen Sie das Beet bei starkem Regen mit einem transparenten Kunststoff (18,00€ bei Amazon*). Sobald die Keimlinge sichtbar sind, gießen Sie moderat und vermeiden Sie, dass Wasser in den Wurzelbereich staut. Ein milder, organischer Dünger kann nach der Keimung eingesetzt werden. Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, um den jungen Krokussen genügend Licht, Wasser und Nährstoffe zu bieten.

Das Umpflanzen der Krokus-Sämlinge

Nachdem die Blätter der Krokusse vollständig verwelkt sind, können Sie die Sämlinge im Spätherbst umpflanzen. Graben Sie die jungen Pflanzen vorsichtig aus und nehmen Sie möglichst viele Wurzeln mit. Wählen Sie einen Standort mit durchlässigem, humosem Boden und setzen Sie die Krokus-Sämlinge in Löcher, die nicht tiefer als zuvor sind. Gießen Sie die Jungpflanzen nach dem Umpflanzen gründlich an.

Die Vermehrung von Krokussen durch Brutknollen

Krokusse vermehren sich auch durch Brutknollen, die an der Hauptknolle entstehen. Nach der Blütezeit, wenn das Laub verwelkt ist, können Sie die Brutknollen ausgraben, vorsichtig trennen und bis zur Pflanzzeit im Herbst lagern. Pflanzen Sie die Brutknollen etwa 5 bis 7 cm tief in durchlässige, humose Gartenerde. Halten Sie den Boden leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

Die Bedeutung der Blätter für die Krokusse

Die Blätter der Krokusse sind entscheidend für die Nährstoffaufnahme und die Energieversorgung der Zwiebeln. Lassen Sie die Blätter unbedingt an der Pflanze, bis sie vollständig verwelkt sind. Dies garantiert, dass die Zwiebeln ausreichend Energie für die Blüte im nächsten Jahr speichern können. In Rasenflächen sollten Sie das Mähen aufschieben, bis die Blätter vergilbt sind, um die Krokusse nicht zu beschädigen.

Bilder: Uhryn Larysa / Shutterstock