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Umgraben im Herbst: Wann ist es sinnvoll und warum?

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Das Umgraben im Herbst ist eine Maßnahme, die seit Generationen praktiziert wird. Mit dem Aufkommen des biologischen Gartenbaus wurde diese Vorgehensweise hinterfragt. Ob ein Boden im Herbst umgegraben werden sollte, richtet sich nach der Bodenart und den Witterungsbedingungen.

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Das Umgraben im Herbst hat seine Vorteile
AUF EINEN BLICK
Wann sollte man den Gartenboden im Herbst umgraben?
Das Umgraben im Herbst ist abhängig von der Bodenart, Witterungsbedingungen und Schädlingsbefall. Bei leichten, humusreichen Böden reicht das Auflockern aus, während schwere Lehmböden umgegraben werden sollten. Idealerweise erfolgt das Umgraben bei trockenem Boden im Herbst oder frühen Frühjahr.

Wann das Umgraben empfehlenswert ist

Der Bodentyp entscheidet darüber, ob ein Umgraben sinnvoll ist. Um das sensible Leben in den Erdschichten nicht unnötig zu stören, sollten Sie das Umgraben gegen ein Auflockern abwägen. Empfehlenswert ist ein Umschichten, wenn sich Schnecken auf den Beeten ausgebreitet haben. Sie legen ihre Eier geschützt unter Laub und abgestorbene Pflanzenteile. Mit dem Umgraben werden die Gelege an die Oberfläche befördert, wo sie durch Sonneneinstrahlung oder Frost absterben. Auch die Neuanlage eines Beetes erfordert ein Umgraben.

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Das sind die Vorteile des Umgrabens:

  • Förderung des Pflanzen- und Wurzelwachstum
  • verbesserte Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens
  • optimierte Luftzirkulation
  • Beseitigung von Verdichtungen

Leichte und schwere Böden bearbeiten

Der Zeitpunkt spielt bei der Bearbeitung von leichten und humusreichen Böden eine untergeordnete Rolle, da Sie solche Böden nicht umgraben müssen. Ein Auflockern mit einer Grabegabel (37,00€ bei Amazon*) oder einem Sauzahn ist völlig ausreichend. Die Böden neigen weniger zur Verdichtung, weshalb Sie auf ein Umgraben und Umschichten verzichten können. Dadurch verhindern Sie unnötige Störungen des Bodengefüges.

Für schwere Lehmböden empfiehlt sich ein Umgraben. Gartengeräte zum Auflockern versagen bei diesen schwer zu bearbeitenden Untergründen. Der Herbst ist ideal, da sich wegen der niedrigen Temperaturen die Bodenlebewesen wie Regenwürmer in tiefere Erdschichten zurückgezogen haben. Auch das zeitige Frühjahr eignet sich wegen der niedrigen Temperaturen für das Umgraben. Kommt anschließend Frost auf, werden die groben Erdbrocken aufgesprengt und Sie können das krümelige Substrat vor dem Bepflanzen noch einmal auflockern.

Den Wassergehalt beachten

Sowohl beim Auflockern als auch beim Umgraben ist es wichtig, dass der Boden nicht zu nass ist. Wenn Sie einen nassen Boden betreten und bearbeiten, verdichten sich die Bodenschichten. Die Verdichtungen können so tiefreichend sein, dass Sie diese nicht mehr durch herkömmliche Bodenbearbeitungsmaßnahmen beseitigen können. Späte Niederschläge im Herbst sorgen dafür, dass der frisch umgegrabene Boden wieder verschlämmt. Wenn der Herbst sehr nass ist, sollten Sie die ersten Bodenfröste abwarten oder die Maßnahmen in das Frühjahr verschieben.

Bilder: schankz / Shutterstock