Gartenboden

Bodenvorbereitung im Herbst: So sichern Sie hohe Erträge

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Durch die richtige Bodenvorbereitung im Herbst legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Ernte im nächsten Jahr. Die Grundlage hierfür ist ein gesunder Boden, denn er sichert hohe Erträge und macht Nutzpflanzen widerstandsfähiger. Aus diesem Grund lohnt es, die Erde gut auf den Winter vorzubereiten. Wir verraten Ihnen, wie Sie dabei vorgehen sollten.

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Laub kann zum Schutz vor Kälte und zur Verbesserung der Bodenqualität auf die Beete ausgebraucht werden

Im Herbst wird nicht gedüngt

Da das Beet brachliegt, gibt es keine Pflanzen, welche die Nährstoffe aufnehmen würden. Deshalb wäre die Düngung mit rasch wirkenden Mitteln kontraproduktiv, denn die Düngemittel werden lediglich ins Oberflächen- und Grundwasser ausgewaschen.

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Gründünger ausbringen

Empfehlenswert ist es hingegen, Gründüngerpflanzen auszubringen. Diese verbessern nicht nur die Qualität des Bodens, sie schützen die Erde auch vor Verdichtung und Verschlämmung. Einige dieser Pflanzen wie Lupinen und Klee reichern mit den an ihren Wurzeln angesiedelten Knöllchenbakterien das Substrat sogar mit Stickstoff an.

Mulchen verbessert die Bodenqualität

Viele Gründüngungspflanzen sterben beim ersten Frost ab. Das ist beabsichtigt, denn die Blattmasse schützt, ebenso wie eine Mulchschicht, den Boden. Bliebe die Erde brach liegen, würden die Witterungseinflüsse ungehindert einwirken. Rissiges, hartes und verdichtetes Erdreich ist die Folge.

Alternativ zum abgemähten oder erfrorenen Gründünger können Sie Mulchmaterial verwenden, das im Garten anfällt:

  • Rasenschnitt wird in einer dünnen Schicht ausgebracht, damit das feuchte Material gut umsetzt.
  • Hohes Gras, sofern dies keine Unkrautsamen enthält.
  • Brennnesselblätter liefern größere Mengen Stickstoff und Kalium. Keine blühenden oder samentragenden Teile verwenden.
  • Gemüseabfälle, die beim Abernten der Beete anfallen.
  • Je nach Bodenbeschaffenheit kann Laub ein gutes Mulchmaterial sein.

Ungeeignet ist Rindenmulch, da dieses Material dem Boden Stickstoff entzieht und Gerbstoffe abgibt.

Umgraben ist unnötig

Umgegrabene Beete wirken schön sauber und ordentlich. Das Umstechen ist allerdings nicht nur eine mühsame Arbeit, es führt auch zu einer Störung der Bodenkultur. Die für die Bodengesundheit wichtigen Mikroorganismen werden nach oben befördert, während die Krume unten landet.

Besser ist es, wenn Sie die Erde im Gemüsebeet erst im Frühjahr mit einer Grabgabel vorsichtig lockern und dabei die Reste des Gründüngers einarbeiten.

Tipp

Eine Ausnahme bilden sehr schwere, tonige Böden. Diese sollten im Herbst umgegraben werden. Dadurch nutzen Sie die Frostgare und das Bodenleben wird gefördert.

Bilder: Lili-OK / Shutterstock