Letzter Schnitt vorm Winter: Pfelegetipps für den Rasen im Herbst
Die Rasenpflege im Herbst bereitet den Garten auf den Winter vor und ist entscheidend für einen gesunden und kräftigen Rasen im nächsten Frühjahr. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Maßnahmen für die optimale Rasenpflege im Herbst.

Ein regelmäßiger Rasenschnitt im Herbst fördert gesunde Gräserentwicklung.
Rasen mähen im Herbst
Auch im Herbst wächst der Rasen, wenn die Temperaturen mild bleiben. Daher sollte er weiterhin regelmäßig gemäht werden. Die Wachstumsphase kann sich je nach Witterung bis in den November hineinziehen. Ein zu langer Rasen schwächt die Gräser im Winter, da sich Feuchtigkeit staut und Pilzkrankheiten gefördert werden.
Optimal ist eine Schnitthöhe von 4 bis 5 cm. So bleibt das Gras belastbar und kann gleichzeitig noch genügend Licht aufnehmen. Wichtig ist außerdem, das Schnittgut sofort zu entfernen. Bleibt es auf der Fläche liegen, verrottet es in der kühlen Jahreszeit langsamer und bildet eine Schicht, die den Rasen erstickt. Ein letzter Schnitt sollte nach der ersten Frostnacht an einem trockenen Tag erfolgen.
- Schneiden Sie lieber häufiger und in kleinen Abständen, statt einmal zu stark zu kürzen.
- Achten Sie darauf, dass die Messer des Rasenmähers scharf sind, um saubere Schnittkanten zu gewährleisten.

Regelmäßiges Entfernen von Laub schützt den Rasen vor Krankheiten und Schäden
Rasen von Laub und Fallobst befreien
Mit den kürzer werdenden Tagen fällt vermehrt Laub. Bleibt es auf der Rasenfläche liegen, entsteht ein dichter Teppich, der Licht und Sauerstoff fernhält. Die Folge: Die Gräser werden geschwächt und können Krankheiten oder Moosbildung kaum standhalten. Ähnlich problematisch ist Fallobst, das bei beginnender Verrottung Säuren freisetzt und den Boden punktuell schädigt.
Daher sollten Sie ein- bis zweimal pro Woche Laub und Früchte entfernen. Ein Rechen eignet sich dafür besonders gut. Auf größeren Flächen kann auch ein Rasenmäher mit Fangkorb genutzt werden, der die Arbeit erleichtert. Vergessen Sie nicht, auch Äste und kleine Zweige zu beseitigen, damit der Rasen darunter nicht leidet.
Tipp
Eine dünne Laubschicht kann als Mulch unter Sträuchern und Bäumen ausgebracht werden. So bleibt sie nützlich und dient dort als natürlicher Frostschutz.
Unkraut entfernen
Im Herbst lohnt es sich, den Rasen von störendem Unkraut zu befreien. Besonders tief wurzelnde Arten wie Löwenzahn oder Wegerich müssen gründlich entfernt werden, da sie im Frühjahr sonst erneut kräftig austreiben. Wird dies versäumt, konkurrieren sie mit dem Rasen um Licht, Wasser und Nährstoffe.
Am besten gehen Sie mit einem Unkrautstecher vor, mit dem sich die gesamte Pfahlwurzel herausziehen lässt. Alternativ hilft auch ein langes Messer, um die Pflanze möglichst tief zu fassen. Wichtig ist, regelmäßig über die Fläche zu gehen und Stellen mit Neuaustrieb sofort zu bearbeiten. Nur so verhindern Sie, dass sich das Unkraut weiter ausbreitet.
Eine konsequente Entfernung schafft Platz für die Rasengräser und sorgt dafür, dass die Grasnarbe im Frühjahr geschlossener nachwächst.

Das Vertikutieren im Herbst stärkt die Vitalität des Rasens nachhaltig
Rasen vertikutieren
Ab Mitte September bis Anfang Oktober ist ein guter Zeitpunkt, um den Rasen zu vertikutieren. Dabei werden Moos, Filz und abgestorbene Pflanzenteile entfernt. Das sorgt dafür, dass Wasser, Luft und Nährstoffe besser an die Graswurzeln gelangen. Wichtig ist, den Boden nur leicht anzuritzen. Eine Tiefe von 2–3 mm reicht völlig aus, da eine zu starke Bearbeitung die Grasnarbe schädigen würde.
Gehen Sie zunächst in Längsrichtung über die Fläche und wiederholen Sie den Vorgang anschließend quer. So erreichen Sie ein gleichmäßiges Ergebnis. Das gelöste Material sollte gründlich entfernt werden. Anschließend lohnt es sich, die Fläche mit feinem Sand zu bestreuen. Dieser verbessert die Bodenstruktur, macht ihn lockerer und sorgt dafür, dass sich keine Staunässe bildet.
Rasen nachsäen
Der Herbst bietet ideale Bedingungen zum Nachsäen. Der Boden ist vom Sommer noch warm und zugleich ausreichend feucht. Diese Kombination sorgt dafür, dass die Grassamen schnell keimen und junge Pflanzen kräftig heranwachsen. Wichtig ist, die Nachsaat spätestens bis Mitte Oktober auszubringen, da es danach zu kalt für eine gute Entwicklung wird.
Lockern Sie kahle Stellen zunächst gründlich auf und entfernen Sie Unkraut sowie Rasenfilz. In stärker beschädigten Bereichen kann es sinnvoll sein, eine dünne Schicht Erde aufzutragen. Verwenden Sie eine Mischung, die zu den Bedingungen Ihres Standortes passt, und streuen Sie die Samen gleichmäßig aus. Leicht mit Erde abdecken schützt sie vor Vögeln. Halten Sie den Boden konstant feucht, aber nicht zu nass, bis sich ein dichter Bewuchs gebildet hat.

Ein kaliumreicher Herbstdünger stärkt den Rasen für die Wintermonate
Rasen düngen
Die Herbstdüngung ist der Abschluss der Rasenpflege. Sie sorgt dafür, dass die Gräser gestärkt in die Winterruhe gehen und weniger anfällig für Frost und Krankheiten sind. Verwenden Sie einen speziellen Herbstdünger, der reich an Kalium ist und nur wenig Stickstoff enthält. Kalium erhöht die Widerstandskraft, da es den Zellsaft anreichert und den Gefrierpunkt senkt. Stickstoff hingegen regt das Wachstum an – und das ist im Winter nicht erwünscht.
Der ideale Zeitraum zum Düngen liegt zwischen September und November. Am besten eignet sich ein regnerischer Tag, da der Dünger dann in den Boden eingewaschen wird. Bei trockener Witterung sollten Sie den Rasen anschließend gründlich wässern. Ein Streuwagen sorgt für eine gleichmäßige Verteilung und verhindert Überdüngung.
So vorbereitet, startet der Rasen gesund in die kalte Jahreszeit und kann im Frühjahr mit voller Kraft neu austreiben.
 
                                    




















