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Rasen düngen: So gelingt die optimale Nährstoffversorgung

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Je nachdem, wie die Rasenfläche genutzt wird, unterscheiden sich die Düngezeitpunkte und die Häufigkeit desr Düngemittelgabe. Einer selten genutzen Rasenfläche tut eine Düngung zur Erhaltung im Oktober gut. Die Rasenfläche mit normaler Nutzung freut sich über drei bis vier Düngemittelgaben vom Frühjahr bis zum Herbst. Durch eine zu hohe Düngemittelgabe – vor allem bei der Verwendung von Kunstdüngern – kann die Rasenfläche Verbrennungserscheinungen zeigen.

Rasen wird mineralisch gedüngt
AUF EINEN BLICK
Wie wird Rasen gedüngt?
Durch die Witterungsbedingungen, die Belastung der jeweiligen Fläche sowie den allgemeinen Verbrauch nehmen die im Boden vorhandenen Nährstoffe im Laufe der Zeit stetig ab. Ein Auffüllen der Mineralstoffdepots ist daher ein- oder mehrmals pro Jahr erforderlich. Dies fördert das gesunde Wachstum des Rasens und das Ausbleiben von ungewolltem Unkraut und Moosen.

Muss Rasen gedüngt werden?

Ja, denn durch das Mähen benötigt der Rasen eine kontinuierlich und ausreichende Nährstoffversorgung. Zudem nimmt die Nährstoffkonzentration im Bodensubstrat durch Auswaschung und Verzehr ständig ab. Ein Auffüllen der Depots ist beim klassischen Rasen nur durch externe Düngergaben möglich.

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Trotzdem sollten Sie nicht ständig nachdüngen. Eine ständige Zufuhr von Nährstoffen kann zu einer Überdüngung führen. Diese äußert sich in einer Vergilbung der Halme. Ursache ist die gestörte Wasseraufnahme der Wurzeln durch das herrschende Ungleichgewicht. Beachten Sie daher die Herstellerempfehlungen zur Häufigkeit der Düngergaben, um ein optimales Verhältnis zu gewährleisten.

Überdüngter Rasen

Die Düngung des Rasens zum falschen Zeitpunkt kann zu irreparablen Schäden führen. Dabei spielt nicht nur der Zeitpunkt, sondern auch der Abstand zur letzten Düngung eine entscheidende Rolle.

Nährstoffe, die Rasen braucht

Wer sich mit dem Thema Düngen beschäftigt, stößt früher oder später auf den Begriff NPK-Dünger. Diese kryptische Abkürzung steht für die chemischen Bezeichnungen der enthaltenen Mineralstoffe: Stickstoff (N), Phosphat (P) und Kalium (K). Für ein gesundes und kräftiges Wachstum benötigt der Rasen vor allem Stickstoff, Phosphat, Kalium, Magnesium und Eisen.

Illustration die zeigt, welchen Einluss Dünger und ihre Nährstoffe auf einen Rasen haben

Stickstoff: Neben dem allgemeinen Wachstum wird der Mineralstoff für die Chlorophyllbildung und den Zellaufbau benötigt. Stickstoff ist also unverzichtbar für die sattgrüne Farbe Ihres Rasens. Während Stickstoffmangel zu vermehrtem Unkrautwachstum führt, bewirkt eine Überdüngung ein ungleichmäßiges Wachstum, verbunden mit Kümmerwuchs. Die Ausbringung der optimalen Menge ist daher von entscheidender Bedeutung.

Phosphat: Phosphat ist der wesentliche Motor für die Wurzelbildung und -stärkung. Der Nährstoff ist für eine stabile Halmbasis unersetzlich.

Kalium: Kalium ist in erster Linie für die Beeinflussung des pH-Wertes verantwortlich. Für eine optimale Nährstoff- und Wasseraufnahme wird ein Wert zwischen 5,5 und 6,5 empfohlen. Kalium wirkt als Säure und senkt den pH-Wert. Eine Überdüngung kann daher das empfindliche Gleichgewicht des Bodens nachhaltig zerstören, weshalb Vorsicht bei der Anwendung geboten ist.

Magnesium und Eisen: Magnesium und Eisen runden das Nährstoffpaket für einen gesunden Rasen ab. Ersteres hilft der Pflanze bei der Überwinterung und dem Neuaustrieb im Frühjahr. Eisen wiederum erhöht die Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge.

Organische und mineralische Rasendünger

Das Angebot an handelsüblichen Düngern ist sehr vielfältig. Das wichtigste Unterscheidungskriterium ist die Herkunft. Während organische Dünger aus natürlichen Bestandteilen bestehen, zeichnen sich mineralische Produkte durch eine industrielle Herstellung aus.

Düngemittel Zusammensetzung Vorteile Nachteile Form Beispiele
Mineralisch Salze direkte Bereitstellung der Nährstoffe, geeignet bei akutem Nährstoffmangel Auswaschung bei hoher Feuchtigkeit, Gefahr der Überdüngung, ressourcenintensive Herstellung Granulat, flüssig Blaukorn, Kalkammonsalpeter, mineralische Flüssigdünger  
Organisch pflanzliche o. tierische Reste langfristige Verbesserung der Bodenqualität, keine Gefahr der Überdüngung, Ernährung der im Boden vorhandenen Mikroorganismen längere Wirkungsdauer durch langsame Zersetzung, einzelne Sorten enthalten nicht alle notwendigen Nährstoffe fest, flüssig Gülle, Jauche, (Kompost), Hornspäne, Mist  

Je nach Zustand des Rasens kann die eine oder andere Variante besser geeignet sein. Insbesondere bei akuten Mangelerscheinungen ist die Gabe von Mineraldüngern aufgrund der schnellen Wirkung deutlich effektiver. Für die Düngung grundsätzlich gesunder Flächen sind organische Dünger aufgrund ihrer längeren Wirkungsdauer besser geeignet. Zudem ist eine schädliche Überdüngung bei den natürlichen Varianten ausgeschlossen.

In der Praxis besonders beliebt sind Flüssigdünger auf mineralischer Basis und Blaukorn. Beide Arten zeichnen sich durch eine hohe Konzentration der wichtigsten Nährstoffe aus. Sie werden daher auch als Volldünger bezeichnet.

Unter Bezugnahme auf die bereits dargestellten Eigenschaften von Mineraldüngern sollte der Einsatz sparsam und grundsätzlich nur bei bestehenden Mängeln erfolgen. Bei übermäßiger Zugabe besteht die Gefahr der Überdüngung. Diese kann mit einem Absterben der Grasnarbe und einer erhöhten Umweltbelastung einhergehen. Der Einsatz von Industrieprodukten kann zudem Auswirkungen auf die Bodenqualität und das Grundwasser haben. Verwenden Sie diese Art der Düngung daher nur mit Vorsicht und gemäß den Angaben des Herstellers.

Alternative Düngemittel

Alternativen zu den handelsüblichen Düngern gibt es viele. Besonders verbreitet sind Hausmittel und Abfälle. Diese sind oft kostenlos und leicht zu beschaffen. Kaffeesatz, Kompost und Hornspäne sind aus der Düngung von Stauden und Gemüse bekannt.

Kaffeesatz: Gebrauchter Kaffeesatz ist ein häufiges Abfallprodukt. Er enthält jedoch noch große Mengen an Kalium, Stickstoff, Phosphat und anderen Antioxidantien. Als Dünger ist er daher auch für Ihren Rasen geeignet. Durch die positive Wirkung auf das Gras wird insbesondere Moos wirksam bekämpft. Eine Ausbringung von etwa 50 Gramm pro Quadratmeter zweimal im Jahr reicht völlig aus.

Kompost: Fast alle Schnittabfälle können verwendet werden. Unter Zugabe von Komposthilfsstoffen entsteht mit der Zeit eine homogene Masse, die mit einem Rechen verteilt werden kann. Als Dünger für den Rasen ist Kompost wegen seiner bodendeckenden Wirkung eher ungeeignet. Dadurch wird die Grasnarbe von der Luft abgeschnitten, was im schlimmsten Fall zum Absterben der gesamten Fläche führen kann.

Hornmehl und Hornspäne: Hornspäne werden industriell aus Klauen hergestellt. Im Vergleich zu Hornmehl sind die einzelnen Stücke bis zu einem Zentimeter groß. Hornmehl hat dagegen eine sehr feine Konsistenz. Aufgrund des hohen Stickstoffgehaltes eignen sich beide Produkte prinzipiell sehr gut zur Düngung von Pflanzen. Für die Düngung von Rasenflächen sollte aufgrund der Konsistenz jedoch Hornmehl bevorzugt werden. Die grob zerkleinerten Stücke der Hornspäne gelangen in den meisten Fällen nicht direkt auf den Boden, sondern bleiben an den Halmen hängen. Das Mehl hingegen fällt aufgrund seiner feinen Form an den Halmen vorbei.

Exkurs

Mikroklee und BOKU-Rasen

Mikroklee und BOKU-Rasen sind anerkannte Alternativen zu herkömmlichen Wiesen. Neben einem sehr dichten Wuchs besticht die Mikroklee durch die Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft in seinen Wurzeln zu speichern und kontinuierlich an die Umgebung abzugeben. Dadurch entfällt die jährliche Düngung der Flächen, der Rasen versorgt sich selbst.

BOKU-Rasen besteht nicht nur aus Gräsern, sondern enthält auch eine Kräuter und Blumen. Im Vergleich zu herkömmlichen Rasen sind diese Mischungen oft nicht so belastbar, aber aus ökologischer Sicht wesentlich wertvoller. Eine Ansaat mit BOKU-Rasen ist vor allem für wenig genutzte Flächen sinnvoll. Durch die geringe Wuchshöhe ist ein ein- bis zweimaliger Schnitt pro Jahr ausreichend.

Einsatz von Rasenkalk

Allgemein wird auch Rasenkalk als bewährtes Düngemittel für den Rasen empfohlen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Kalk keine Nährstoffe enthält. Er ist also kein Dünger im eigentlichen Sinne.

Dennoch ist die Zugabe von Kalk eine sinnvolle Ergänzung zur normalen Düngung, insbesondere wenn der pH-Wert des Bodens außerhalb des Normbereichs liegt. Ein zu niedriger pH-Wert bedeutet einen sauren Boden. Dieser enthält oft nur sehr wenige Mikroorganismen und die Aufnahme von Nährstoffen ist kaum möglich. Durch die Ausbringung von Kalk wird das Substrat basischer, d.h. der pH-Wert steigt an.

Rasen, der gekalkt wird

Die Ausbringung von Rasenkalk ist ein bewährtes Mittel, um den pH-Wert des Bodens anzupassen. Doch auch hier gilt: Eine Überdüngung mit Kalk kann massive Folgen für den Rasen haben.

Die gleichzeitige Ausbringung von Kalk und Dünger ist zu vermeiden. Durch die Inhaltsstoffe entstehen unerwünschte Reaktionsprodukte, die den Rasen schädigen können. Kalken Sie deshalb mindestens vier, besser acht Wochen vor der geplanten Düngung. Es bietet sich an im Frühjahr zu Düngen und im Herbst zu kalken.

Bevor Sie Ihren Rasen mit Kalk behandeln, sollten Sie unbedingt den aktuellen pH-Wert des Bodens bestimmen. Ein zu hoher pH-Wert erschwert zwar ebenfalls die Mineralstoffaufnahme, ist aber wesentlich ungünstiger als ein zu niedriger pH-Wert. Mit dem Neudorff-Bodentest (6,00€ bei Amazon*) können Sie anhand einer Farbskala den aktuellen pH-Wert ermitteln und die erforderliche Kalkmenge bestimmen. Auch ohne chemische Vorkenntnisse ist die Bodenanalyse in wenigen Minuten einfach durchzuführen.

Zeitpunkte zum Düngen

Bei einem Gebrauchsrasen sind ein bis vier Düngungen pro Jahr möglich. Düngungen sind vom Frühjahr über den Frühsommer und Sommer bis in den Herbst möglich. Der früheste und späteste Zeitpunkt hängt im Wesentlichen von den Temperaturbedingungen ab. Idealerweise sollte die Düngung außerhalb der frostfreien Zeit erfolgen. In der Regel ist daher eine Düngung frühestens ab März und spätestens bis in den Oktober hinein möglich. Zumindest tagsüber sollten noch Temperaturen um 15 Grad Celsius erreicht werden.

Düngung im Frühjahr (Austrieb fördern):
Die Düngung im Frühjahr dient in erster Linie der Aktivierung des Rasens nach dem Winter. Daher sind zu diesem Zeitpunkt vor allem stickstoffhaltige Dünger zu empfehlen. Um den ersten Wachstumsschub zu unterstützen, empfiehlt sich eine Düngung zwischen März und Mai. Als zusätzliche Rasenpflege empfiehlt sich im Frühjahr das Vertikutieren der Rasenfläche. In diesem Fall sollte man jedoch bis April warten. Die anschließende Frühjahrsdüngung sollte dann erst mit einem zeitlichen Abstand von zwei Wochen erfolgen. Das gibt dem Rasen eine Erholungspause und reduziert die Stressbelastung.

Düngung im Frühsommer (Vorbereitung auf den Sommer):
Ergänzend kann im Frühsommer noch einmal mit einem stickstoffhaltigen Dünger gedüngt werden. Zwischen Ende Mai und Ende Juni bereiten Sie Ihren Rasen damit optimal auf den kommenden Sommer vor. Kalium stärkt zudem die Widerstandskraft gegen Trockenstress und lässt den Rasen auch bei längerer Trockenheit nicht absterben.

Düngung im Herbst (Vorbereitung auf den Winter):
Die letzte Düngung im Herbst dient vor allem der Vorbereitung auf die kommenden Minustemperaturen. Durch die zusätzliche Gabe von Kalium, Magnesium und Phosphat werden die Wurzeln und die Kälteresistenz gestärkt. Für eine optimale Mischung empfiehlt sich die Verwendung eines speziellen Herbstrasendüngers. Um eine optimale Freisetzung zu ermöglichen, sollte der Dünger jedoch nicht zu spät ausgebracht werden. Organische Dünger sind daher für die Herbstdüngung weniger zu empfehlen. Wenn Sie sich jedoch für eine organische Düngung entscheiden, sollten Sie diese frühzeitig Ende August oder Anfang September ausbringen. Schnell wirkende Mineraldünger können dagegen noch bis in den Oktober hinein ausgebracht werden.

Häufigkeit der Düngung

Die Häufigkeit der Düngung hängt von der Beanspruchung des Rasens ab. Während stark beanspruchte Flächen bis zu viermal im Jahr mit neuen Nährstoffen versorgt werden sollten, benötigen wenig genutzte Flächen nur eine jährliche Auffrischung. Um eine Überdüngung zu vermeiden, ist jedoch gerade bei mehrmaliger Düngung im Jahr auf ausreichende Zeitabstände zu achten.

Einmalige Düngung:
Die einmalige jährliche Düngung ist nur auf wenig genutzten Flächen zu empfehlen. Sie dient dem Erhalt und der kontinuierlichen Auffüllung der Nährstoffdepots. Die einmalige Düngung erfolgt in der Regel im Herbst, um den Rasen optimal auf den Winter vorzubereiten. Der ideale Zeitpunkt für die Ausbringung eines Herbstrasendüngers ist zwischen September und Oktober. Durch den im Langzeitdünger enthaltenen Stickstoff wird auch eine ausreichende Versorgung mit diesem Mineralstoff erreicht.

Zweimalige Düngung:
Die zweimalige Düngung wird auf mäßig genutzten Flächen angewendet. Die Düngungsintervalle sind hier deutlich verlängert, was aber aufgrund der geringeren Nutzung völlig ausreichend ist. Eine Startdüngung mit einem stickstoffhaltigen Dünger zur Aktivierung erfolgt in der Regel im April. Zusätzliche Düngungen im Sommer zur Konservierung entfallen in diesem Fall. Die Herbstdüngung in Verbindung mit der Vorbereitung der Fläche auf die kälteren Temperaturen erfolgt im August/September.

Gerade die Sommermonate sind für Grünland durch Hitze und Trockenheit sehr stressreich. Daher ist der Herbstdüngung eine hohe Bedeutung beizumessen. Zudem erhält der Rasen nur durch die richtige Wirkstoffkombination eine ausreichende Winterhärte. Der Plantura Bio Herbstrasendünger zeichnet sich durch eine optimale Wirkstoffkombination aus Kalium und Stickstoff aus, die zu einer hohen Frosthärte beiträgt. Darüber hinaus sorgen die natürlichen Inhaltsstoffe für eine Belebung der Mikroorganismen im Boden. Die Granulatform ermöglicht eine einfache und staubarme Verteilung des Düngers.

Drei- bis viermalige Düngung:
Die drei- bis viermalige Düngung von Rasenflächen wird nur für stark beanspruchte Flächen empfohlen. Aus der hohen Beanspruchung resultiert ein höherer Nährstoffbedarf, der nur durch eine kontinuierliche Zufuhr geeigneter Dünger gedeckt werden kann. In der Praxis haben sich Düngergaben im Frühjahr, Frühsommer, Sommer und Herbst bewährt. Der Abstand zwischen den einzelnen Gaben sollte idealerweise mindestens acht Wochen betragen. So wird eine Überdüngung durch zu hohe Mineralstoffkonzentrationen vermieden, die wiederum zu Schäden an der Rasenfläche führen kann. Für eine gleichmäßige Ausbringung empfehlen sich die Monate März, Juni, August (nur bei viermaliger Düngung) und Oktober.

Für die Frühjahrs- und Sommerdüngung werden vorrangig stickstoffhaltige Dünger empfohlen. Vor allem nach dem Winter wirken diese Dünger als Wachstumsförderer. Der Plantura Bio-Rasendünger besticht durch seine 100 % organischen Inhaltsstoffe in Verbindung mit einer nachhaltigen Langzeitwirkung. Durch die Kombination von Maiskleber, Weizenkleber, Nussschalen und Kaliumsulfat entsteht eine wirkungsvolle Mischung, die die Bedürfnisse des Rasens optimal abdeckt. Das Granulat ist sehr ergiebig, so dass eine Menge von 10,5 Kilogramm für eine Fläche von 250 Quadratmetern ausreicht.

Rasendünger ausbringen

In der Regel werden Rasendünger in fester Form als Granulat verwendet. Daraus ergeben sich verschiedene Möglichkeiten der Ausbringung, wie z.B. die Verwendung eines Streuwagens. Dieser ermöglicht durch die feste Einstellung einer Streustärke eine gleichmäßige Ausbringung. Wesentlich schwieriger zu koordinieren ist die Ausbringung von Hand. Hier werden zwar keine zusätzlichen Hilfsmittel benötigt, aber eine gleichmäßige Ausbringung ist nur mit Übung möglich. Vor allem um Über- oder Unterdosierungen zu vermeiden, ist diese Variante nur für Profis zu empfehlen. Eine übersichtliche Kaufberatung für geeignete Streuwagen finden Sie hier .

Unabhängig von der Ausbringungsart hat sich eine Verteilung sowohl in Längs- als auch in Querrichtung bewährt. Durch das kreuzweise Abfahren der Rasenfläche wird die bestmögliche Verteilung erreicht.

Rasen, der für die Düngung bewässert wird

Der Einsatz eines Rasensprengers oder Regners sorgt für eine gleichmäßige Befeuchtung der Rasenfläche. Dadurch kann sich der Dünger auflösen und seine Inhaltsstoffe freisetzen.

Nach der Düngung ist eine flache Beregnung unbedingt erforderlich. Dadurch wird der trockene Dünger aufgelockert und allmählich in den Boden eingearbeitet. Eine gleichmäßige Befeuchtung wird mit einem Regner erreicht. Einige hilfreiche Tipps zum Einsatz einer automatischen Bewässerung finden Sie hier . Sollte alternativ Regen angesagt sein, ist auch dieser geeignet. Achten Sie aber in jedem Fall auf den Wetterbericht. Zu viel Wasser kann dazu führen, dass der Dünger weggeschwemmt wird und seine Wirkung nicht entfalten kann.

FAQ

Wie wird Rasen gedüngt?

Rasen wird am besten mit einem speziellen Rasendünger gepflegt. Während im Frühjahr und Sommer stickstoffhaltige Produkte bevorzugt werden, benötigt der Rasen im Herbst eher eine kaliumhaltige Mischung. Für eine gleichmäßige Ausbringung empfiehlt sich der Einsatz eines Streuwagens, dessen Streustärke individuell eingestellt werden kann. Geübte Gärtnerinnen und Gärtner können den Dünger aber auch von Hand ausbringen.

Wann wird Rasen gedüngt?

Es wird empfohlen, bis zu vier Mal im Jahr zu düngen: im Frühjahr, im Frühsommer, im Sommer und im Herbst. In der Praxis bedeutet dies Düngezeiträume von März bis Mai, Juni bis Juli, August und September bis Oktober.

Wie oft wird Rasen gedüngt?

Je nach Beanspruchung sind bis zu vier Düngungen pro Jahr möglich. Stark beanspruchte Rasenflächen sollten daher viermal im Jahr gedüngt werden. Weniger beanspruchte Flächen benötigen zur Erhaltung nur eine Düngung pro Jahr.

Kann Rasen überdüngt werden?

Durch zeitlich zu dicht aufeinander folgende oder zu hohe Einzeldüngungen kann es zu einer Überdüngung kommen. Diese äußert sich darin, dass der Rasen trotz ausreichender Wasserversorgung vertrocknet. Ursache ist das entstandene Ungleichgewicht im Bodensubstrat, das die Feuchtigkeitsaufnahme durch die Wurzeln beeinträchtigt.

Was passiert, wenn der Rasen nicht gedüngt wird?

Durch den abnehmenden Nährstoffgehalt im Boden siedeln sich vermehrt schwachzehrende Pflanzen an. Dazu gehören die bekannten Unkräuter, die den Rasen immer mehr zurückdrängen.

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