Rasenpflege

Rasen düngen: 10 Tipps für sattes Grün & gesundes Wachstum

Ein dichter, grüner Rasen erfordert gezielte Pflege. Dieser Artikel liefert zehn hilfreiche Tipps für die richtige Rasendüngung und schafft die Grundlage für einen gesunden und strapazierfähigen Rasen.

Der richtige Zeitpunkt für die Rasendüngung

Ein kaliumbetonter Herbstdünger stärkt die Frosthärte und Widerstandskraft des Rasens

Der richtige Zeitpunkt für die Rasendüngung

Der optimale Zeitpunkt für die Rasendüngung hängt maßgeblich von der Jahreszeit und den klimatischen Bedingungen ab. Insgesamt sollten Sie Ihren Rasen drei bis vier Mal im Jahr düngen, um eine gleichmäßige Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

  • Frühjahr: Die erste Düngung des Jahres erfolgt, sobald keine Frostgefahr mehr besteht und die Bodentemperaturen konstant über 10 Grad Celsius liegen. Dies ist in der Regel im März oder April. Verwenden Sie am besten einen Langzeitdünger, der die Nährstoffe über mehrere Monate hinweg freisetzt.
  • Frühsommer: Im Juni, wenn der Rasen in voller Wachstumsphase ist, sollten Sie eine zweite Düngung vornehmen. Hierfür eignet sich ein stickstoffbetonter Dünger, der das Wachstum der Gräser fördert und diese widerstandsfähig hält.
  • Spätsommer: Bei stärker beanspruchten Rasenflächen kann es notwendig sein, im August eine weitere Düngung vorzunehmen. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn die Gräser durch intensive Nutzung oder hohe Temperaturen stark strapaziert werden.
  • Herbst: Die letzte Düngung im Jahr sollte kaliumbetont sein, um die Frosthärte der Gräser zu verbessern. Diese Düngung erfolgt idealerweise zwischen Ende August und Oktober. Kalium stärkt die Zellwände der Pflanzen und macht den Rasen widerstandsfähiger gegen Kälte und Krankheiten.

Die optimale Nutzung der Nährstoffe erfolgt bei milden Temperaturen und ausreichender Feuchtigkeit, da extreme Wetterbedingungen die Wirksamkeit der Düngung beeinträchtigen können.

Die richtige Düngermenge

Eine Bodenanalyse hilft, die optimale Düngermenge für den Rasen zu bestimmen

Die richtige Düngermenge

Um die optimale Düngermenge für Ihren Rasen zu bestimmen, ist es wichtig, eine Bodenanalyse durchzuführen. Diese gibt Aufschluss über die vorhandenen Nährstoffe und eventuelle Defizite. Bodenproben können in einem Labor untersucht werden, um präzise Düngeempfehlungen zu erhalten.

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Generell hängt die Düngermenge von der Art des Düngers und der Jahreszeit ab. Handelsüblicher Rasendünger enthält etwa 15-20% Stickstoff. Für die Frühjahrs- und Sommerdüngung beträgt die empfohlene Dosis etwa 20-30 Gramm pro Quadratmeter. Ein kaliumbetonter Herbstdünger sollte etwa 20 Gramm pro Quadratmeter ausgebracht werden.

Achten Sie darauf, die Düngeempfehlungen des jeweiligen Produkts genau zu befolgen, um eine Überdüngung zu vermeiden. Ein überdüngter Rasen ist anfälliger für Pilzkrankheiten und zeigt oft verbrannte Stellen. Verwenden Sie für ein gleichmäßiges Aufbringen einen Streuwagen (46,00€ bei Amazon*).

Den pH-Wert des Bodens überprüfen

Ein gesunder Rasen basiert auf einem optimalen pH-Wert des Bodens, der zwischen 5,5 und 7,5 liegen sollte. Eine pH-Bodenanalyse kann dabei helfen, diesen Wert zu überprüfen. Dies kann entweder durch Teststreifen oder durch eine Bodenprobe geschehen, die Sie an ein spezialisiertes Labor schicken können.

Ein gut abgestimmter pH-Wert sorgt dafür, dass der Rasen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Umweltstress ist. Wenn der pH-Wert stark unter 5,5 liegt, kann das Ausbringen von kohlensaurem Kalk Abhilfe schaffen. Streuen Sie etwa 100 Gramm je Quadratmeter aus und warten Sie nach der Kalkung mindestens 6 bis 8 Wochen, bevor Sie stickstoffhaltigen Dünger ausbringen, um chemische Reaktionen zu vermeiden.

Sicherheit für Kinder und Haustiere

Vorsichtsmaßnahmen bei der Lagerung von Düngemitteln verhindern Unfälle mit Kindern und Tieren

Sicherheit für Kinder und Haustiere

Um die Sicherheit von Kindern und Haustieren zu gewährleisten, sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen bei der Rasendüngung beachten:

  1. Wartezeit nach dem Düngen: Lassen Sie Kinder und Haustiere erst nach zwei gründlichen Bewässerungen oder einem starken Regenschauer wieder auf den Rasen. Dies sorgt dafür, dass die Düngerbestandteile vollständig aufgelöst und in den Boden eingedrungen sind.
  2. Lagerung von Düngemitteln: Bewahren Sie angebrochene Düngerpackungen stets trocken und für Kinder und Tiere unzugänglich auf, um versehentliches Verschlucken oder Hautkontakt zu vermeiden.

Durch diese Maßnahmen tragen Sie dazu bei, dass Ihr Rasen sicher und zugleich gesund bleibt, ohne dass Kinder und Haustiere gefährdet werden.

Die richtige Bewässerung nach dem Düngen

Eine gründliche Bewässerung fördert die Nährstoffaufnahme und Rasenpflege

Die richtige Bewässerung nach dem Düngen

Um die Wirkung des Rasendüngers optimal zu entfalten, ist die anschließende Bewässerung essentiell. Nach dem Ausbringen eines reinen Rasendüngers sollten Sie gründlich wässern. Dies fördert die Auflösung des Düngers und seine schnelle Eindringung in den Boden, wo die Nährstoffe von den Wurzeln aufgenommen werden können.

Falls in absehbarer Zeit kein Regen zu erwarten ist, empfiehlt es sich, direkt nach dem Düngen zum Rasensprenger zu greifen und den Rasen ausreichend zu beregnen. Eine gleichmäßige Wasserzufuhr von etwa 10 bis 20 Litern pro Quadratmeter ist hier ideal.

Wenn Sie eine Mischung aus Dünger und Unkrautvernichter verwendet haben, sollten Sie vor der Anwendung sicherstellen, dass der Rasen leicht feucht ist. Dies hilft dem Unkrautvernichter, besser an den Pflanzen zu haften. Lassen Sie diesen danach etwa ein bis zwei Tage einziehen, bevor Sie erneut gründlich wässern.

Mulchmäher als Dünger

Regelmäßiges Mulchen verbessert die Nährstoffversorgung und Gesundheit des Rasens.

Mulchmäher als Dünger

Ein Mulchmäher bietet eine effiziente Methode, Ihren Rasen gleichzeitig zu mähen und zu düngen. Diese speziellen Mäher zerkleinern das Schnittgut sehr fein und verteilen es gleichmäßig auf der Rasenfläche. Das Schnittgut zersetzt sich und dient dem Rasen als wertvoller organischer Dünger.

Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie den Rasen alle 3 bis 5 Tage mähen, insbesondere während der Wachstumsperiode. Kurzes Schnittgut zersetzt sich schneller und liefert so kontinuierlich Nährstoffe an den Boden. Mulchen Sie idealerweise bei trockenem Wetter, da nasses Schnittgut dazu neigt zu verklumpen und weniger effektiv als Dünger ist. Halten Sie den Rasen auf einer Höhe von etwa 3 bis 5 Zentimetern.

Spezielle Rasendünger verwenden

Speziell formulierte Rasendünger fördern das Wachstum und die Gesundheit des Rasens

Spezielle Rasendünger verwenden

Für eine optimale Nährstoffversorgung Ihres Rasens empfiehlt es sich, spezielle Rasendünger zu verwenden, die genau auf die Bedürfnisse der Gräser abgestimmt sind. Diese Dünger enthalten eine höhere Konzentration an Stickstoff, der das Wachstum und die grüne Färbung der Grashalme fördert. Zusätzlich sind Phosphor und Kalium in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten, um die Wurzelbildung zu unterstützen und die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Umweltstress zu machen.

Vorteile spezieller Rasendünger

Vorteile spezieller Rasendünger

Die gezielte Nährstoffversorgung fördert die Gesundheit und Widerstandskraft des Rasens

  • Gezielte Nährstoffversorgung: Rasendünger sind speziell formuliert, um genau die Nährstoffe bereitzustellen, die Gras benötigt.
  • Langzeitwirkung: Viele Rasendünger bieten eine Langzeitwirkung und geben die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum kontinuierlich ab.
  • Widerstandskraft erhöhen: Spezielle Herbstdünger mit hohem Kaliumgehalt stärken die Gräser gegen Frost und Krankheiten und bereiten sie optimal auf den Winter vor.

Anwendungsempfehlungen

  • Frühjahr und Sommer: Nutzen Sie stickstoffbetonte Dünger, um das Wachstum der Gräser zu fördern.
  • Herbst: Setzen Sie auf kaliumreiche Dünger, um die Frosthärte zu verbessern.

Indem Sie spezielle Rasendünger verwenden, stellen Sie sicher, dass Ihr Rasen genau die Nährstoffe erhält, die er für ein dichtes und gesundes Wachstum benötigt. Vermeiden Sie Universal-Gartendünger, da diese nicht optimal auf die Bedürfnisse der Grasnarbe abgestimmt sind.

Über- und Unterversorgung vermeiden

Damit Ihr Rasen stets gesund und vital bleibt, ist es entscheidend, die richtige Menge an Dünger zu verwenden. Sowohl eine Über- als auch eine Unterversorgung mit Nährstoffen kann Ihrem Rasen erheblichen Schaden zufügen.

Überversorgung

Eine Überdüngung führt nicht nur zu unschönen, verbrannten Flecken, sondern macht den Rasen auch anfälliger für Pilzbefall. Verwenden Sie daher stets einen Streuwagen, um Doppeldüngungen und Überlappungen der Bahnen zu vermeiden. Nachdem der Dünger aufgetragen ist, sollte der Rasen gründlich gewässert werden.

Unterversorgung

Andererseits führt eine Unterversorgung zu einem schwachen und lückigen Rasen, der blass erscheint und anfällig für Unkraut und Moos ist.

Empfehlungen zur Dosierung

Beachten Sie immer die Dosierungsempfehlungen auf der Verpackung des Düngers und führen Sie bei Unsicherheiten eine Bodenanalyse durch. Dies hilft Ihnen, den Düngemittelbedarf Ihres Rasens präzise zu ermitteln und sowohl Über- als auch Unterversorgung zu vermeiden. Durch eine maßvolle und gezielte Düngung schaffen Sie ideale Bedingungen für einen dichten, kräftigen und sattgrünen Rasen.

Organische Rasendünger

Organische Rasendünger setzen Nährstoffe schonend und kontinuierlich frei

Organische Rasendünger

Wenn Sie Ihren Rasen langfristig und naturnah düngen möchten, sind organische Rasendünger eine ausgezeichnete Wahl. Diese Dünger bestehen aus natürlichen Materialien und Abfallprodukten der Pflanzen- und Tierproduktion. Typische Quellen sind pflanzliche Recyclingstoffe wie Vinasse und Schalen oder tierische Abfälle wie Horn, Blut und Knochen. Diese natürlichen Rohstoffe liefern den Mikroorganismen im Boden wertvolle Nährstoffe, die nach und nach freigesetzt werden.

Vorteile organischer Rasendünger

Vorteile organischer Rasendünger

Organische Rasendünger verbessern nachhaltig die Bodenqualität und Umweltfreundlichkeit

  • Langzeitwirkung: Die Nährstoffe werden über einen längeren Zeitraum freigesetzt, was eine konstante Versorgung Ihres Rasens gewährleistet.
  • Verbesserung der Bodenstruktur: Organische Dünger fördern die Aktivität von Bodenorganismen und tragen somit zur Humusbildung bei, was die Bodenqualität nachhaltig verbessert.
  • Umweltfreundlichkeit: Da sie aus natürlichen Rohstoffen bestehen, belasten organische Rasendünger die Umwelt weniger als mineralische Alternativen. Die Gefahr von Nitratauswaschungen ins Grundwasser ist deutlich reduziert.

Anwendungstipps

  • Richtige Menge: Je nach Produkt variiert die empfohlene Menge; in der Regel liegt sie bei etwa 50 Gramm pro Quadratmeter.
  • Zeitpunkt der Ausbringung: Die Düngung kann während der gesamten Wachstumsperiode erfolgen, optimal ist jedoch das Frühjahr.
  • Bewässerung: Nach der Ausbringung ist es wichtig, den Rasen zu wässern, um die Zersetzung der organischen Materialien zu fördern und die Nährstoffe in den Boden zu spülen.

Hausmittel als Alternative

Neben kommerziellen Produkten können auch Hausmittel wie Kompost und Holzasche verwendet werden. Kompost liefert eine ausgewogene Mischung von Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur. Holzasche, wenn sie von naturbelassenem Holz stammt, ist reich an Kalium und Kalk und eignet sich ebenfalls gut zur Düngung von Rasenflächen.

Moos und Unkraut bekämpfen

Ein gepflegter Rasen erfordert regelmäßige Maßnahmen gegen Moos und Unkraut

Moos und Unkraut bekämpfen

Ein gesunder, grüner Rasen kann durch Moos und Unkraut erheblich beeinträchtigt werden. Um diesen unliebsamen Bewuchs erfolgreich zu bekämpfen und vorzubeugen, sind folgende Maßnahmen entscheidend:

Ursachen analysieren und beseitigen

Moos und Unkraut entstehen oft aufgrund ungünstiger Standortbedingungen wie verdichtetem oder vernässtem Boden, Nährstoffmangel, Schatten und zu tiefem Mähen. Lockern Sie den Boden durch regelmäßiges Aerifizieren und verbessern Sie die Bodenstruktur mit Sandzugabe. Eine ausgewogene Düngung und das Vermeiden von zu tiefem Mähen helfen ebenfalls, Moos und Unkraut fernzuhalten.

Mechanische Methoden

  1. Vertikutieren: Entfernen Sie Moos und verfilzte Schichten mechanisch im Frühjahr und Herbst. Dies verbessert die Belüftung des Bodens und fördert das Wachstum der Rasengräser.
  2. Unkrautstechen: Entfernen Sie zweikeimblättrige Unkräuter samt Wurzel manuell, um ein erneutes Aufkommen zu verhindern.

Chemische Unterstützung

  • Rasendünger mit Unkrautvernichtern: Verwenden Sie spezielle Dünger, die zweikeimblättrige Unkräuter bekämpfen, ohne den Rasen zu schädigen.
  • Moosvernichter: Gegen Moos können spezifische Präparate eingesetzt werden. Nach Anwendung sollte die behandelte Fläche gut gewässert werden, um die Wirksamkeit zu erhöhen.

Präventive Maßnahmen

Präventive Maßnahmen

Regelmäßiges Mähen und Düngen fördern einen dichten, gesunden Rasenwuchs

  • Regelmäßiges Mähen und Düngen: Halten Sie den Rasen gepflegt durch regelmäßiges Mähen. Durch eine kontinuierliche Düngung versorgen Sie die Gräser mit wichtigen Nährstoffen und reduzieren das Unkrautwachstum.
  • Nachsaat: Schließen Sie Lücken und kahle Stellen zeitnah durch Nachsaat, um Unkraut keine Chance zu geben, sich breit zu machen.

Durch eine Kombination aus Bodenpflege, mechanischen Methoden und gezieltem Einsatz von Rasendüngern können Sie Moos und Unkraut effektiv bekämpfen und einen dichten, gesunden Rasen fördern.

Bilder: jamievanbuskirk / iStockphoto