Bewässerung

Nach dem Düngen wässern: Warum ist es so wichtig?

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Nutz- und auch Zierpflanzen sind auf eine passende Nährstoffversorgung angewiesen, um die gewünschten Blüten bzw. Früchte zu entwickeln. Allerdings gehört zum richtigen Düngen nicht nur die Verwendung eines geeigneten Düngemittels in der optimalen Menge – nicht nur eine Unter-, auch eine Überversorgung hat gravierende Folgen – sondern auch die Form der Verabreichung. So sollte man niemals auf trockenen Boden düngen, sondern diesen immer erst wässern.

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Es sollte besser vor dem Düngen gegossen werden
AUF EINEN BLICK
Soll man nach dem Düngen die Pflanzen wässern?
Beim Düngen von Pflanzen sollte man den Boden immer zuerst wässern, um eine gleichmäßige Nährstoffverteilung zu gewährleisten und Verbrennungen der Pflanzenteile zu vermeiden. Nach dem Wässern wird der Dünger aufgetragen und leicht in die feuchte Erde eingearbeitet.

Nicht auf trockenem Boden düngen

Bringen Sie das Düngemittel auf trockenem Boden aus, so dringt dieses nicht zu den Wurzeln vor und erfüllt somit seine Aufgabe nicht. Schlimmer noch: Eine gleichmäßige Verteilung der Nährstoffe unterbleibt, stattdessen klumpen sie an wenigen Stellen zusammen. Dies wiederum hat stellenweise eine Überdüngung zu Folge, während andere Pflanzenteile unversorgt bleiben. Die so gedüngten Pflanzen wachsen unregelmäßig, bilden an den stark gedüngten Partien viele Blätter und Triebe aus, verkümmern aber an den wenig gedüngten Stellen. Zudem kann insbesondere an heißen und sonnigen Tagen das Düngen auf trockenem Boden dazu führen, dass die dort befindlichen Pflanzenteile praktisch verbrennen.

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Aus diesen Gründen ist das Wässern vor dem Düngen immens wichtig. Lockern Sie den Boden zuvor etwas auf, legen Sie insbesondere bei großen Gewächsen einen Gießrand an: Ansonsten läuft bei sehr trockenen Böden das Wasser an der Oberfläche weg bevor es in die Tiefe vordringen kann. Gießen Sie nun durchdringend, aber nicht übermäßig. Erst danach wird der Dünger ausgebracht und leicht in die nun feuchte Erde eingearbeitet.

Mineralische Düngemittel

Wenn Sie mit mineralischen Düngemitteln (8,00€ bei Amazon*) arbeiten, so empfiehlt sich die Verwendung von Langzeitdüngern im Garten bzw. flüssigen Düngern für Topfpflanzen. Langzeitdünger bringen Sie im Frühjahr aus und wissen anschließend Ihre Pflanzen bis zum Ende der Vegetationsperiode ausreichend versorgt. Übrigens können Sie manche Volldünger auch im Gießwasser auflösen und die Pflanzen anschließend damit gießen: So schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe.

Organische Düngemittel

Auch bei organischen Düngemitteln wie Kompost oder Stallmist ist es wichtig, dass diese nicht in trockene Erde eingearbeitet werden. Optimal für viele Zier- und Nutzpflanzen im Garten ist zudem die Verwendung von selbst angesetzten Pflanzenjauchen als Düngemitteln, etwa einer Mischung aus Brennnessel- und Ackerschachtelhalmbrühe sowie Urgesteinsmehl. Diese enthalten nahezu alle wichtigen Nährstoffe und wirken zudem stärkend, so dass viele Schädlinge erst gar keine Chance haben. Bei der Verwendung solch flüssiger Düngemittel ist ein vorheriges Wässern nicht notwendig.

Tipp

Zu viel Wasser kann beim Düngen allerdings auch das Gegenteil bewirken, da die wertvollen Nährstoffe dadurch weggeschwemmt werden können. Aus diesem Grund sollten Sie niemals bei regnerischem Wetter düngen, sondern nur, wenn es trocken ist und Sie die Wasserzufuhr kontrollieren können.

Bilder: IRINA ORLOVA / Shutterstock