Wasserbedarf direkt nach dem Verlegen
Frisch verlegter Rollrasen benötigt in den ersten Wochen besonders viel Aufmerksamkeit, damit er gut anwachsen kann. Eine ausreichende und regelmäßige Wasserversorgung ist dabei essentiell.
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Gerade in den ersten Tagen nach dem Verlegen ist es wichtig, den Rasen intensiv zu wässern, damit die Rasensoden nicht austrocknen. Beginnen Sie direkt nach dem Verlegen mit einer großzügigen Wassergabe von 15 bis 20 Litern pro Quadratmeter.
In den folgenden zwei bis drei Wochen sollte der Boden konstant feucht gehalten werden, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können. Je nach Witterung kann dies bedeuten, dass Sie den Rasen zwei- bis dreimal täglich bewässern müssen, besonders an heißen Sommertagen. Achten Sie darauf, dass die Feuchtigkeit bis in die tieferen Bodenschichten vordringt.
Sobald der Rasen gut angewachsen ist und erste Wurzeln geschlagen hat, können Sie die Bewässerungshäufigkeit schrittweise reduzieren.
Bewässerung in den Sommermonaten
Die gründliche Bewässerung schützt den Rollrasen vor Austrocknung im Sommer
Während der heißen Sommermonate steigt der Wasserbedarf von Rollrasen aufgrund der erhöhten Verdunstung deutlich an. Um ein Austrocknen des Rasens zu verhindern, ist es wichtig, die Bewässerung an die steigenden Temperaturen anzupassen.
Anstatt den Rasen täglich zu bewässern, empfiehlt es sich, ihn zwei Mal pro Woche intensiv und durchdringend zu wässern. Dabei sollten Sie 10 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter geben, um sicherzustellen, dass die Feuchtigkeit auch die tieferen Bodenschichten erreicht, in denen sich die Wurzeln befinden.
Die richtige Wassermenge ermitteln
Mit diesen Methoden ermitteln Sie die optimale Wassermenge für Ihren Rollrasen
Um Ihren Rollrasen optimal mit Wasser zu versorgen, ist es wichtig, die richtige Bewässerungsmenge zu bestimmen. Hierfür gibt es verschiedene Methoden:
- Regenmesser: Mittels eines Regenmessers können Sie die natürliche Niederschlagsmenge erfassen und so den zusätzlichen Wasserbedarf Ihres Rasens abschätzen.
- Durchflussmengenzähler: Ein Wasserzähler am Schlauchanschluss des Rasensprengers hilft Ihnen, die verbrauchte Wassermenge exakt zu messen und an die Größe Ihrer Rasenfläche anzupassen.
- Der Glas-Trick: Stellen Sie mehrere Gläser auf den Rasen und starten Sie die Bewässerung. Sobald sich in den Gläsern eine Wasserhöhe von etwa 2 cm angesammelt hat, ist die optimale Wassermenge erreicht.
- Bodenprobe: Entnehmen Sie nach der Bewässerung eine Bodenprobe aus etwa 10 cm Tiefe. Idealerweise sind die oberen 2 cm trocken, während die darunterliegende Erde feucht ist.
Indem Sie diese Methoden kombinieren, entwickeln Sie ein Gefühl für die richtige Bewässerungsmenge und können Ihren Rasen optimal versorgen.
Der beste Zeitpunkt zum Bewässern
Die frühe Morgenbewässerung minimiert die Verdunstung und fördert die Gesundheit des Rasens
Neben der Wassermenge spielt auch der Zeitpunkt der Bewässerung eine wichtige Rolle. Die frühen Morgenstunden bieten sich hierfür am besten an, da zu dieser Zeit der Wasserverlust durch Verdunstung am geringsten ist.
Weitere Vorteile der morgendlichen Bewässerung:
- Geringere Verdunstung: Die niedrige Bodentemperatur in den Morgenstunden fördert die Wasseraufnahme und minimiert gleichzeitig die Verdunstung.
- Vorbeugung von Pilzkrankheiten: Morgendliche Bewässerung gibt dem Rasen ausreichend Zeit, um im Laufe des Tages zu trocknen, wodurch das Risiko von Pilzinfektionen reduziert wird.
- Effektive Hitzestressreduktion: Obwohl auch eine mittägliche Bewässerung zur Abkühlung des Rasens beitragen kann, ist der Effekt aufgrund der hohen Verdunstungsrate nur von kurzer Dauer.
- Vermeidung des Brennglaseffekts: Die Befürchtung, dass Wassertropfen auf den Grashalmen wie Brenngläser wirken und den Rasen verbrennen könnten, ist unbegründet, da die Verdunstungsrate in den Morgenstunden zu hoch ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die frühen Morgenstunden zwischen 3 und 6 Uhr der ideale Zeitpunkt sind, um Ihren Rollrasen effizient und gesundheitsfördernd zu bewässern.
Wassermenge und Bewässerungsintervalle
Die Häufigkeit der Bewässerung sollte an die jeweilige Temperatur angepasst werden
Die optimale Wassermenge und die Häufigkeit der Bewässerung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der Temperatur und der Bodenbeschaffenheit.
Als Richtlinie können Sie folgende Empfehlungen nutzen:
| Temperatur | Wassermenge | Häufigkeit |
|---|---|---|
| unter 20 °C | 15 l / m² | alle 7 Tage |
| 20–25 °C | 20 l / m² | alle 5 Tage |
| über 25 °C | 25 l / m² | alle 3 Tage |
Beobachten Sie Ihren Rasen und passen Sie die Bewässerungsintervalle bei Bedarf an die aktuellen Wetterbedingungen und die Bodenfeuchtigkeit an. Anzeichen für Wassermangel sind matte Grashalme oder Halme, die nach dem Betreten nicht mehr in ihre ursprüngliche Position zurückkehren.
Vorsicht vor Überwässerung
Zu viel Wasser kann den Rollrasen schädigen und Pilzkrankheiten fördern
Obwohl Rollrasen in der Anwuchsphase viel Wasser benötigt, kann eine zu intensive Bewässerung dennoch zu Problemen führen.
Anzeichen für eine Überwässerung sind stehendes Wasser auf der Rasenfläche und ein matschiger Boden, der beim Betreten nachgibt. Eine Wassermenge von 40 bis 50 Litern pro Quadratmeter gilt als übermäßig hoch und sollte vermieden werden.
Eine dauerhafte Überwässerung kann verschiedene Risiken mit sich bringen:
- Sauerstoffmangel: Stehendes Wasser verhindert eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Wurzeln, was zu Wurzelfäule führen kann.
- Pilzkrankheiten: Ein zu feuchtes Milieu begünstigt die Entstehung und Ausbreitung von Pilzerkrankungen.
Um eine Überwässerung zu vermeiden, sollten Sie die Bewässerungsmenge und -häufigkeit stets an die aktuellen Witterungsbedingungen und die Bodenbeschaffenheit anpassen.
