Brennnessel

Unentdecktes Superfood: Die Vorzüge von Brennnesselblättern

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Leider hat die Brennnessel keinen besonders guten Ruf. Mit ihr auf Tuchfühlung zu gehen erfordert Mut. Doch: Ihre Blätter haben nicht nur Nesselgifte in sich. Sie werden in der Heilkunde, in der Küche und in den Grünparadiesen vieler Biogärtner genutzt.

Brennnessel Brennhaare
Insekten machen die Brennhaare auf den Brennnesselblättern nichts aus
AUF EINEN BLICK
Wofür können Brennnesselblätter verwendet werden und welche Vorzüge haben sie?
Brennnesselblätter sind nährstoffreich, vielseitig verwendbar und haben heilende Eigenschaften. Sie können als Tee, Spinat, in Smoothies, Salaten oder Suppen verwendet werden und wirken entzündungshemmend sowie ausschwemmend. Die Blätter sind reich an Protein, Vitamin C, Eisen und Calcium.

Wie sehen die Blätter aus?

Je nach Art unterscheiden sich die Blätter der Brennnessel. Bedeutsam ist vielleicht für Sie, dass die Blätter der Kleinen Brennnessel mehr wirksames Nesselgift (Kontakt ist schmerzvoller) enthalten als die Blätter der Großen Brennnessel.

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Merkmale, die die Blätter aller Brennnessel Arten gemeinsam haben, sind:

  • gegenständig um die borstigen Stängel anliegend
  • an Stiel haftend
  • elliptische bis eiförmige Blattspreite
  • gezähnter Rand
  • grüne Farbe
  • zugespitztes Ende
  • vorhandene Nebenblätter

Das Nesselgift – wo genau befindet es sich?

Die meisten Brennhaare, in denen das Nesselgift sitzt, befinden sich auf der Oberseite der Blätter. Es sind lange Röhren, deren oberste Spitzen spröde wie Glas sind. Bei Berührung platzen die Spitzen und das Nesselgift, das sich im unteren Röhrenbereich befindet, wird nach oben in die Haut injiziert.

Die Blätter pflücken

Ab April – und in milden Lagen schon im März – können erste Blätter der Brennnessel gepflückt werden. Der ideale Zeitraum zum Pflücken der Blätter ist zwischen Mai und Juni. Sammeln Sie am idealerweise nur die jungen Blätter. Diese schmecken am besten.

Vielseitig verwendbar: Tee, Spinat, Jauche, Mulch etc.

Die Brennnesselblätter sind bedenkenlos essbar. Sowohl frisch als auch getrocknet oder zuvor eingefroren können sie in der Küche verwendet werden. Sie eignen sich beispielsweise für:

  • Salate
  • Tee
  • Smoothies
  • Säfte
  • Eintöpfe
  • Suppen
  • Kräuterdips
  • gedünstetes Gemüse (Spinat)
  • Aufläufe
  • Omletts

Daneben können Sie die Blätter zum Mulchen oder zum Herstellen einer Brennnesseljauche verwenden. Die Jauche ist unter anderen als Dünger, Pestizid und Herbizid einsetzbar. Im Gegensatz zu Chemikalien schadet diese der Umwelt nicht.

Nährstoffreich und heilkräftig

Hier weitere Vorzüge der Brennnesselblätter:

  • proteinreich
  • Vitamin C-reich
  • eisenreich
  • calciumreich
  • süß-herber Geschmack
  • wirken ausschwemmend und entzündungshemmend
  • Einsatz unter anderen bei/gegen: Rheuma, Darmerkrankungen, Harnwegsinfektionen, Bluthochdruck
  • sammeln mit zunehmendem Alter mehr Nitrat an

Tipp

Ernten Sie die Blätter nicht, wenn es erst geregnet hat, denn dann haben sie viel an Aroma eingebüßt.