Erntezeit: Mai bis September
Die Erntezeit erstreckt sich von April/Mai bis September. Je nachdem, wann der erste starke Frost eintritt, können Brennnesseln bis in den November hinein geerntet werden. Die Blüten sind von Juli bis September präsent, wohingegen die Samen ab Ende September/Anfang Oktober reif sind.
Vorkommen der Brennnessel
Brennnesseln findet man häufig an Waldrändern, an Gewässern, auf Wiesen und generell an halbschattig gelegenen Standorten vor. Sie sind ein Stickstoffanzeiger bzw. weisen auf einen hohen Nährstoffgehalt des Bodens hin.
Was kann man ernten und wie schmeckt es?
Alle Pflanzenteile der Brennnessel sind essbar (und gesund). Meistens werden die Blätter und Samen geerntet. Die Samen schmecken mild-nussig und die Blätter haben einen süßlichen, erdigen Geschmack, der im gekochten Zustand an Spinat erinnert.
Am besten sind die jungen Triebe zur Ernte geeignet. Sie sind weniger reich an Nitrat als die älteren Teile. Die Wurzeln können ab dem 2. Standjahr geerntet werden. Erst dann sind sie groß genug, so dass sich ihre Ernte lohnt.
Pflücken ohne anschließend brennende Quaddeln zu haben
Auf der Spitze der Härchen befindet sich ein ‚Köpfchen‘, das mit Kieselsäure gefüllt ist. Diese löst bei Berührung ein Brennen aus. Außerdem entstehen juckende Quaddeln. Daher sollten Sie bei der Ernte immer Handschuhe tragen. Dünne Stoffhandschuhe genügen nicht. Besser sind dick gestrickte Handschuhe (9,00€ bei Amazon*) oder ledrige Gartenhandschuhe zum Pflücken bzw. beim Abschneiden der Triebe geeignet.
Nach der Ernte verarbeiten
Nach der Ernte sollten die Brennnesseln schnell verarbeitet bzw. verwendet werden. Ansonsten verflüchtigen sich ihre Aromen und Wirkstoffe. Brennnesseln eignen sich frisch oder getrocknet unter anderen für:
- Jauche
- Tee
- Spinat
- Smoothies
- Suppen
- Säfte
- Futter für Haustiere wie Kaninchen, Hühner, Enten
Tipp
Wenn die Brennnesseln bereits blühen, ist die Ernte der Blätter weniger zu empfehlen. Die schmecken dann weniger gut und sind leicht fasrig.