Brennnessel

Brennessel einfrieren: So geht’s richtig und sicher

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Brennnesseln sind nicht nur ein lästiges Unkraut, sondern auch eine wertvolle Quelle für Nährstoffe und Aromen. Lernen Sie, wie Sie Brennnesseln richtig ernten, vorbereiten und einfrieren, um ihre vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten in der Küche das ganze Jahr über zu nutzen.

Brennnessel zerkleinern
Brennesseln sollten vor dem Einfrieren zerkleintert werden

Die richtige Ernte für beste Ergebnisse

Um das volle Potenzial der Brennnesseln auszuschöpfen, sollten Sie diese im optimalen Zeitfenster ernten. Die Monate Mai und Juni bieten sich hierfür besonders an. In dieser Phase strotzen die Pflanzen vor Vitalität, und die Blätter präsentieren sich jung, zart und mit einem geringen Fasergehalt. So stellen Sie sicher, dass die Brennnesseln ihren maximalen Nährstoffgehalt und ihr intensivstes Aroma entfalten. Ab Juli beginnt die Blütezeit, wodurch die Blätter an Energie und Aroma verlieren.

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Vorbereitung der Brennnesselblätter

Die sorgfältige Vorbereitung der Brennnesselblätter ist entscheidend für den späteren Genuss und die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Reinigen: Spülen Sie die Brennnesselblätter gründlich unter kaltem Wasser ab, um Schmutz und mögliche Insekten zu entfernen.
  2. Blanchieren: Tauchen Sie die Brennnesselblätter für zwei Minuten in kochendes Wasser. Dieser Schritt macht die Blätter weicher, erhält ihre grüne Farbe und verlängert ihre Haltbarkeit.
  3. Abtropfen lassen und Trocknen: Lassen Sie die blanchierten Brennnesseln gut abtropfen. Breiten Sie die Blätter anschließend auf einem sauberen Tuch oder einem mit Backpapier ausgelegten Backblech aus, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. So beugen Sie Gefrierbrand vor und gewährleisten, dass die Blätter einzeln gefrieren.

Verschiedene Möglichkeiten zum Einfrieren

Brennnesseln bieten eine Fülle an Nährstoffen und lassen sich auf vielfältige Weise für eine spätere Verwendung einfrieren. Hier sind die gängigsten Methoden:

  • Gefrierbeutel: Nachdem die Brennnesselblätter gereinigt und grob zerkleinert wurden, können Sie diese in Gefrierbeuteln verpacken. Um Gefrierbrand zu minimieren, drücken Sie die Luft aus den Beuteln und beschriften Sie diese sorgfältig mit dem Einfrierdatum.
  • Plastikdosen: Alternativ lassen sich die vorbereiteten Brennnesselblätter in sauberen, trockenen Plastikdosen aufbewahren. Eine Beschriftung mit dem Inhalt und dem Einfrierdatum erleichtert die spätere Identifizierung.
  • Eiswürfelbehälter: Für eine portionierte Entnahme bietet sich das Einfrieren in Eiswürfelbehältern an. Füllen Sie die zerkleinerten Brennnesseln in die Fächer und geben Sie anschließend Wasser hinzu. Nach dem Gefrieren können die Würfel platzsparend in Gefrierbeutel umgefüllt werden.

Haltbarkeit und Verwendungsmöglichkeiten

Um das optimale Aroma zu bewahren, sollten gefrorene Brennnesselblätter idealerweise innerhalb eines Jahres verbraucht werden. Lagern Sie diese bei mindestens -18°C, um die Qualität und Haltbarkeit sicherzustellen.

Verwendungsmöglichkeiten:

  • Spinatersatz: Aufgetaute Brennnesselblätter stellen eine hervorragende Alternative zu Spinat dar und lassen sich ähnlich zubereiten.
  • Smoothies: Für einen nährstoffreichen Start in den Tag können Sie gefrorene Brennnesselblätter direkt in Smoothies geben. Sie sorgen für eine lebendige Farbe und zusätzliche Vitamine.
  • Suppen: Um Suppen oder Eintöpfe mit weiteren Vitaminen anzureichern, geben Sie die gefrorenen Brennnesselblätter einfach in den letzten Kochminuten hinzu.
  • Gemüseaufläufe: Leicht aufgetaute Brennnesselblätter verfeinern Gemüseaufläufe oder Lasagne mit ihrem einzigartigen Geschmack und zusätzlichen Nährstoffen.
  • Pesto: Aus aufgetauten Brennnesselblättern, Olivenöl, Nüssen, Parmesan und Knoblauch lässt sich ein köstliches Pesto zaubern, das Pasta oder Brotaufstrichen eine besondere Note verleiht.

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