Brennessel einfrieren: So geht’s richtig und sicher

Die Brennessel hat ihre Vegetationszeit zwischen April und Oktober. Im Winter ist sie nur in Ausnahmefällen in wärmeren Perioden anzutreffen. Damit Sie auf dieses als Heilpflanze bekannte Gewächs im Winter nicht verzichten müssen, können Sie es einfrieren.

Brennnessel zerkleinern
Brennesseln sollten vor dem Einfrieren zerkleintert werden

Wie man Brennesseln am besten einfriert

Zuvor ist die richtige und zeitlich passende Ernte entscheidend. Brennesseln sollten Sie am besten zwischen April und Juni ernten. Dann sind die Pflanzen am kräftigsten und ihre Blätter am wenigsten faserreich. Ab Juli beginnt die Blütezeit und die Blätter verlieren an Energie.

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Nach der Ernte säubern und zerkleinern

Wer Angst vor den Brennhärchen der Brennessel hat, dem sei gesagt: Nach dem Gefrieren und beim Wiederauftauen ist die Wirkkraft der Brennhärchen dahin. Spätestens beim Garprozess kann man sich nicht mehr an ihnen ‚verbrennen‘.

Zunächst sollten die Brennesseln gesäubert werden. Danach werden sie grob zerkleinert. Wenn Sie vorhaben, später Spinat daraus herzustellen oder Smoothies, können Sie die Stängel belassen. Ansonsten ist es ratsam, die Blätter von den Stängeln abzuzupfen und nur die Blätter einzufrieren.

In Behältnisse packen und einfrieren

Nach dem Zerkleinern geht es ab in ein passendes Behältnis. Zum Einfrieren eignen sich nicht nur herkömmliche Gefriertüten. Auch verschließbare Plastikdosen oder Eiswürfelbehälter sind eine geeignete Wahl. Wenn Sie sich für Eiswürfelbehälter entscheiden, füllen Sie zuerst die zerkleinerten Brennesseln und anschließend Wasser hinein. In Eiswürfelbehältern lassen sich die Brennesseln später besser portionieren.

Verwendungsmöglichkeiten für gefrorene Brennesseln

Die gefrorenen Brennesseln aufzutauen und dann pur zu essen ist sicherlich weniger eine Geschmacksexplosion. Zudem haben die Konsistenz und auch das Aussehen der Blätter unter dem Gefriervorgang gelitten. Dennoch gibt es einige Verwendungsmöglichkeiten:

  • für Spinat
  • für Smoothies
  • für Suppen
  • für Gemüseaufläufe

Brennesseln lieber trocknen

Mit eingefrorenen Brennesseln lässt sich schlecht ein Tee herstellen. Auch als Kräuterpulver sind sie in diesem Zustand nicht geeignet. Wer solche Sachen vorhat, sollte die Brennesseln lieber trocknen anstatt einzufrieren. Dazu werden die bündelweise an einem schattigen Platz aufgehangen oder auf ein Gitter gelegt.

Tipp

Warten Sie nach der Ernte nicht lange, bis Sie die Brennesseln einfrieren! Aromen verfliegen und der Verlust an Vitamin C steigt rasch.

Das Gartenjournal Frische-ABC

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Text: Anika Gütt