Gründe, die für das Züchten der Brennessel sprechen
Mehrere Gründe sprechen dafür, die Brennnessel zu züchten beispielsweise im heimischen Nutzgarten oder allgemein auf einem größeren Grundstück:
- heilkräftig
- essbar
- wertvolles Futtermittel für Tiere wie Enten und Hühnerküken
- als Jauche einsetzbar (stickstoffreich)
- als Mulch verwendbar
- wirkt gegen Unkraut und Parasiten
- bietet Tieren wie Schmetterlingsraupen ein Zuhause und eine Nahrungsquelle
Gegenargumente gibt es auch
Doch es gibt auch Gegenargumente. Dazu gehört beispielsweise, dass die Brennnessel auch wild in der Natur wächst und ein Anbau nicht notwendig ist. Das Züchten erfordert einen gewissen Arbeits- und Zeitaufwand. Weiterhin ruft die Brennessel bei Hautkontakt ein Brennen und Jucken hervor. Obendrein neigen Arten wie die bekannte Große Brennnessel zum Wuchern durch ihre Wurzelausläufer.
Entscheiden Sie sich, welche Art sie wollen!
Bevor Sie mit dem Züchten von Brennnesseln anfangen, sollten Sie sich entscheiden, welche Art Sie anbauen wollen. Die Kleine Brennnessel und die Große Brennnessel sind in Deutschland stark verbreitet. Sie haben sich bewährt. Oder soll es lieber etwas Exotischeres sein wie beispielsweise die Pillen-Brennnessel oder die Röhricht Brennnessel?
Brennnesseln aus Samen ziehen
Brennesseln aus Samen zu ziehen ist weniger zu empfehlen, da die Samen ein schlechtes Keimvermögen besitzen – jedenfalls bei Direktsaat im Freiland. Es sind Frostkeimer, die am besten im Topf vorgezogen werden sollten. Wenn die ersten Blätter da sind, können sie ausgepflanzt werden.
Mit Wurzelausläufern verbreiten
Besser ist es, Brennnesseln über ihre Wurzelausläufer zu vervielfältigen bzw. zu züchten. Im April werden 10 cm lange Wurzelausläufer abgetrennt und gepflanzt. Die Große Brennnessel verfügt über zahlreiche dieser Ausläufer. Dies ist im kleinen Stil sinnvoll, jedoch im großen Stil zu aufwändig.
Tipp
Zwar ist die Brennnessel robust, aber dennoch ist sie nicht gefeit vor Krankheits- und Schädlingsbefall.