Beinwell

Beinwell-Ernte: Frühling, Sommer und Herbst im Überblick

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Beinwell ist eine vielseitig verwendbare Pflanze der heimischen Flora, die drei bis fünf Mal pro Jahr geerntet werden kann. Blätter, Blüten und Wurzeln dienen Heilzwecken oder der Zubereitung von Speisen und Getränken.

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Beinwellblüten können ab Mai geerntet werden
AUF EINEN BLICK
Wann und welche Teile des Beinwells sollte man ernten?
Beim Beinwell-Ernten sollten im Frühjahr zarte Blätter und im Mai Blütenknospen geerntet werden. Im Sommer werden derbere Blätter verwendet und ab September können die Wurzeln ausgegraben werden. Dies sichert eine optimale Nutzung der Pflanze und ihrer Inhaltsstoffe.

Frühling

Der Beinwell zeigt sich im Frühjahr durch leicht behaarte Blätter mit gewelltem Rand. Typisch ist die derbe Aderung auf der Blattoberfläche. Obwohl die Nutzpflanze zu dieser Zeit wenige gesunde Inhaltsstoffe aufweist, eignen sich die frischen Blättchen für die Ernte. Sie sind zart und lassen sich vielseitig in rohen Salaten verwenden, oder zu Gemüse verarbeiten.

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Blätter trocknen

Wollen Sie Beinwell trocknen und später verwenden, sollten Sie nicht zu lange mit der Ernte warten. Das Laub besitzt kurz vor der Blütenbildung den größten Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen. Sobald die ersten Stängel entstehen, sinkt die Wirkstoffkonzentration. Die Pflanze steckt ihre Energie nun in die Entwicklung der Blüten.

Blüten ernten

Im Mai beginnt die Blütezeit des Echten Beinwell. Die Blütenknospen werden abgetrennt und wie Gemüse gegart. Sie passen hervorragend zu Löwenzahnknospen. Steht die Pflanze in voller Blüte, schmückt sie die Landschaft mit bläulichen und violetten Farbtönen. Die Kronblätter eignen sich als essbare Dekoration und zieren Rohkostplatten oder Salate. Damit die Schönheit nicht verblasst, sollten Sie die gesammelten Blüten nicht waschen.

Sommer

Die Pflanze bildet kontinuierlich frischen Austrieb zum Sammeln. Doch mit der Zeit werden die bis zu 60 Zentimeter langen Blätter derber und eignen sich nicht mehr für den Verzehr. Das Laub enthält eine Liste von gesundheitsfördernden Stoffen wie Kalium, Phosphor, Kalzium sowie Vitamin A, C und B12. Bemerkenswert ist der Proteingehalt, der von keiner anderen Pflanze übertroffen wird.

Sommerblätter eignen sich:

  • als Material zur Herstellung von Jauchen für Tomaten und Kartoffeln
  • in verwelkter Form zum Mulchen
  • als goldgelber Textilfarbstoff, wenn Blätter in siedendem Wasser eingeweicht werden

Herbst

Ab September können Sie die Wurzeln ausgraben und ernten. Wählen Sie stark wachsende Exemplare aus und stechen Sie nur so viel vom Rhizom ab, sodass die Pflanze weiter wachsen kann. Sie eignen sich im rohen oder gekochten Zustand zum Verzehr und liefern getrocknet und geröstet einen Kaffeeersatz.

Bilder: Eag1eEyes / Shutterstock