Beinwell

Beinwell bekämpfen: Strategie, Zeitpunkt und mehr

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Beinwell ist als Heilpflanze bei Knochenbrüchen, Prellungen und Co bekannt, aber so manch einem Gärtner ein Dorn im Auge. Einmal angesiedelt, lässt sich diese mehrjährige Staude nicht so leicht wieder vertreiben. Wie es dennoch funktioniert, lesen Sie im Folgenden.

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Beinwell kann schnell überhand nehmen
AUF EINEN BLICK
Wie lässt sich Beinwell bekämpfen?
Beinwell wird effektiv und langfristig bekämpft, indem seine Blüten vor der Samenbildung abgeschnitten und seine Wurzeln komplett ausgegraben sowie vernichtet werden. Ansonsten verbreitet sich die Pflanze mittels Selbstaussaat und einzelne Wurzelteile könnten unterirdisch neu austreiben.

Weshalb ist es schwierig, Beinwell loszuwerden?

Einmal etabliert am Standort lässt sich Beinwell aufgrund seiner beharrlichen und tiefreichenden Wurzeln schlecht wieder entfernen. Zusätzlich erschwert die Pflanze die Bekämpfung durch ihre rege Samenbildung und Selbstaussaat. Ab Mai zeigen sich ihre Blüten, deren sich später ausbildende Samen sich gern selbst aussäen. Nicht zuletzt hat die Pflanze keine natürlichen Feinde, da sie selbst für Weidetiere völlig uninteressant ist. Das liegt daran, dass ihre Pflanzenteile aufgrund der enthaltenen Alkaloide (Pyrrolizidinalkaloide) nicht besonders schmackhaft, sondern giftig sind.

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Wann sollte Beinwell bekämpft werden?

Am besten ist es, Beinwell noch vor oder spätestens während der Blüte zu bekämpfen. Dann hat er keine Gelegenheit, seine Samen auszubilden und diese in der Umgebung zu verteilen.

Warum wird Beinwell schnell zur Plage im Garten?

Beinwell kann einem Gärtner das Leben schwer machen, da er sich einerseits mithilfe von Selbstaussaat eigenständig vermehrt und auch seine unterirdischen Rhizome für seine Verbreitung nutzt. Andererseits ist Symphytum mehrjährig, gut frosthart und nahezu unverwüstlich. Auch ohne Pflege und bei Trockenheit überlebt diese Pflanze.

Ist es empfehlenswert, Beinwell zu bekämpfen?

Eine Bekämpfung von Beinwell ist wenig zu empfehlen, da diese Pflanze nicht nur eine bekannte Heilpflanze ist, sondern auch bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen hoch im Kurs steht. Wenn möglich, sollte Beinwell daher im Garten sein Dasein fristen dürfen und nur im Bedarfsfall oder bei starker Ausbreitung bekämpft werden.

Wie kann Beinwell chemiefrei bekämpft werden?

Um den Beinwell langfristig loszuwerden, sollte sein komplettes Wurzelwerk ausgegraben werden. Selbst kleinste Wurzelteile sollten nicht im Boden belassen werden, da sie wieder neu austreiben könnten. Im schlimmsten Fall müssen Sie mehr als 1 m tief graben, um sämtliche Wurzeln greifen und entfernen zu können. Wer den Beinwell lediglich in seiner Ausbreitung eindämmen will, sollte die Pflanze vor dem Einsetzen der Blüte schneiden.

Tipp

Pflanzenteile von Beinwell nicht entsorgen, sondern verwenden

Die entfernten Blätter und Stängel von diesem Raublattgewächs können Sie für einen Düngeransatz verwenden. Eine Jauche aus Beinwell ist schnell gemacht: Einfach die zuvor zerkleinerten Pflanzenteile mit reichlich Wasser verrühren, ein paar Wochen stehen lassen, abseihen und den Sud mit in das Gießwasser geben.

Bilder: kazakovmaksim / stock.adobe.com