Beinwelljauche für Rosen: Effektiver Dünger aus der Natur
Beinwelljauche ist ein natürlicher Dünger, der Rosen mit wichtigen Nährstoffen für ein gesundes Wachstum und eine üppige Blütenpracht versorgt. Dieser Artikel erklärt die Herstellung, Anwendung und Vorteile von Beinwelljauche sowie alternative Düngemöglichkeiten für Rosen.
Warum Beinwelljauche für Rosen?
Beinwelljauche ist eine effektive und natürliche Methode, um Rosen mit essenziellen Nährstoffen zu versorgen. Besonders reich an Kalium, unterstützt sie die Blütenbildung und stärkt die Zellwände. Dies erhöht die Resistenz der Rosen gegen Krankheiten und Schädlinge. Zudem enthält Beinwelljauche wichtige Spurenelemente und Phosphor, die das Wurzelwachstum und die allgemeine Pflanzengesundheit fördern. Beinwelljauche ist einfach herzustellen und umweltfreundlich, da sie die Bodenstruktur und das Bodenleben langfristig verbessert.
Herstellung von Beinwelljauche
Beinwelljauche herzustellen ist einfach und erfordert nur wenige, leicht zugängliche Materialien.
Materialauswahl
Sie benötigen:
- Regen- oder Leitungswasser
- Beinwellstängel und -blätter
- Einen rührfesten Stab
- Ein großes Behältnis aus nicht-metallischen Materialien (z.B. Ton oder Plastik)
- Einen atmungsaktiven Stoff oder Deckel
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Ernte und Vorbereitung: Ernten Sie etwa ein Kilogramm Beinwellblätter und -stiele und zerkleinern Sie diese grob.
- Füllen des Gefäßes: Platzieren Sie das zerkleinerte Beinwellmaterial in das Gefäß und füllen Sie es mit zehn Litern Wasser auf.
- Abdecken: Decken Sie das Gefäß mit einem luftdurchlässigen Tuch oder Deckel ab.
- Umrühren: Rühren Sie die Mischung alle ein bis zwei Tage um, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- Gärzeit abwarten: Lassen Sie die Jauche etwa zehn bis zwanzig Tage gären, bis kein neuer Schaum mehr entsteht.
- Abseihen und Lagern: Seihen Sie die Jauche durch ein feines Tuch ab und füllen Sie die Flüssigkeit in ein verschließbares Gefäß. Sie ist nun mehrere Monate haltbar.
Verbesserungen
- Geruchsminderung: Ein paar Handvoll Gesteinsmehl können während des Gärprozesses den Geruch reduzieren.
- Zusatzstoffe: Ringelblumen oder Brennnesseln erhöhen den Kalium- und Stickstoffgehalt.
Anwendung von Beinwelljauche
Die richtige Anwendung von Beinwelljauche ist entscheidend für die Gesundheit Ihrer Rosen.
Verdünnen und Gießen
Mischen Sie die Beinwelljauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser, um eine Überdüngung zu vermeiden. Gießen Sie diese Mischung wöchentlich im Wurzelbereich der Pflanzen, besonders während der Wachstumsphase.
Blattdüngung
Bei akutem Nährstoffmangel kann die Jauche auch auf Blätter gesprüht werden. Verdünnen Sie hierfür 50 ml Jauche mit einem Liter Wasser in einer Sprühflasche und sprühen Sie die Lösung gleichmäßig auf die Blattober- und Unterseiten. Wählen Sie dafür trockene Tage, um Blattverbrennungen zu vermeiden.
Zeitpunkt und Häufigkeit
Düngen Sie Ihre Rosen vor der Blütezeit und im Spätsommer. Beginnen Sie im Frühjahr und setzen Sie die Düngung alle 7 bis 14 Tage fort. Ab Mitte August sollten Sie die Düngung einstellen, damit die Triebe ausreifen können.
Praktische Tipps
Um den Geruch zu mindern, fügen Sie Gesteinsmehl (9,00€ bei Amazon*) hinzu. Wenn Beinwell nicht verfügbar ist, kann auch Brennnesseljauche verwendet werden, wenn Sie Beinwell als Dünger einsetzen möchten.
Vorteile der Verwendung von Beinwelljauche
Beinwelljauche bietet zahlreiche Vorteile:
- Pflanzenstärke: Sie fördert die Bildung von kräftigem Pflanzengewebe, was die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge erhöht.
- Wurzelgesundheit: Kalium und Phosphor unterstützen das Wurzelwachstum und die allgemeine Pflanzengesundheit.
- Blüten- und Fruchtbildung: Die reichhaltige Kaliumversorgung fördert sowohl die Blüten- als auch die Fruchtentwicklung.
- Bodenunterstützung: Die natürliche Zusammensetzung trägt zur Humusbildung bei und fördert das Bodenleben.
- Schädlingsabwehr: Das Besprühen der Blätter mit verdünneter Jauche stärkt die Blattstruktur und schützt vor Schädlingen wie Spinnmilben und Mehltau.
Alternativen zu Beinwelljauche
Falls Beinwell nicht verfügbar ist, gibt es verschiedene natürliche Alternativen:
Kompost
Kompost ist ein vielseitiger, nährstoffreicher Dünger, der langsam seine Wirkstoffe freisetzt und die Bodenstruktur sowie das Bodenleben verbessert. Reifer Kompost im Herbst oder Frühjahr rund um Ihre Rosen sorgt für nachhaltiges Wachstum und Blütenpracht.
Hornspäne und organisches Material
Hornspäne, reich an Stickstoff, eignen sich ideal für die frühe Düngung im Frühjahr. Alternativ können Sie durchgerotteten Mist oder spezielle organische Dünger wie Rindermist- oder Schafwollpellets verwenden.
Brennnesseljauche
Brennnesseljauche ist eine hervorragende Alternative, die leicht herzustellen ist und wertvollen Stickstoff sowie Mikronährstoffe liefert. Mischen Sie Brennnesselblätter mit Wasser und lassen Sie die Mischung zwei Wochen gären.
Kaliumquellen: Holzasche und Kaffeesatz
Holzasche, in kleinen Mengen angewendet, dient als Kaliumdünger. Alternativ können Sie getrockneten Kaffeesatz in die Erde einarbeiten, um Kalium zu liefern.
Mulchen mit organischem Material
Neben Kompost können auch Rasenschnitt oder spezielle Mulchmaterialien verwendet werden, um den Boden zu bedecken und zusätzliche Nährstoffe zu liefern. Eine dünne Mulchschicht ab Mai hält den Boden feucht und reduziert Unkrautwachstum.
Mit diesen Alternativen stellen Sie sicher, dass Ihre Rosen auch ohne Beinwell optimal gedeihen.